Vorlage - VO/2023/12348  

Betreff: Bericht zur Neustrukturierung in den städtischen Kindertageseinrichtungen und Anpassung an die vorhandenen Strukturen der HL
Status:öffentlich  
Dezernent/in:Senatorin Monika Frank
Federführend:4.511 - Städtische Kindertageseinrichtungen Bearbeiter/-in: Steinkamp, Uta
Beratungsfolge:
Senat zur Senatsberatung
Jugendhilfeausschuss zur Kenntnisnahme
07.09.2023 
1. Sitzung des Jugendhilfeausschusses (konstituierende Sitzung Wahlperiode 2023 - 2028) zur Kenntnis genommen / ohne Votum   
Hauptausschuss zur Kenntnisnahme
12.09.2023 
2. Sitzung des Hauptausschusses (Wahlperiode 2023-2028) - Haushaltsberatung zur Kenntnis genommen / ohne Votum   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Finanzielle Auswirkungen Abteilungsleitungen
Organigramm_FB 4.5111_Städt. Kitas_neu

Beschlussvorschlag

Das Aufgabenspektrum der städtischen Kindertageseinrichtungen hat sich durch gesetzliche Vorgaben, fachpolitische Aufträge sowie den Fachkräftemangel kontinuierlich ausgeweitet. Diese Entwicklung stellt die Führungskfte vor Herausforderungen, die in der bisherigen Struktur nicht mehr bewältigt werden können. Um eine kontinuierliche Begleitung der Einrichtungsleitungen in ihrer Dienst- und Fachaufsicht sicherstellen zu können, sollen daher zwei Stellen für Abteilungsleitungen geschaffen werden, denen jeweils 14 Einrichtungen zugeordnet wären. Die Bereichsleitung gewänne hierdurch mehr Spielraum für einrichtungsübergreifende strategische Aufgaben in der Weiterentwicklung der Kindertageseinrichtungen des öffentlichen Trägers.


Begründung

Insbesondere die hohe Fluktuation aufgrund des Fachkräftemangels (auch auf der Ebene der Einrichtungsleitungen und Stellvertretungen) macht es erforderlich, die einrichtungsbezogene Qualitätsentwicklung sowie die damit verbundenen Prozesse zwischen Leitung, Fachkräften, Eltern und Kindern  engmaschig und kompetent zu begleiten. r die notwendige Führungsunterstützung durch die Bereichsleitung ist die Leitungsspanne aktuell zu hoch. Dies zeigt sich auch im Vergleich: So werden die 36 städtischen Kitas in der Landeshauptstadt Kiel von 4 Sachgebietsleitungen geführt, die einer Abteilungsleitung des Jugendamtes unterstellt sind. Das Kitawerk verfügt über 2 Gebietsleitungen für 37 Kitas. Eine kursorische Recherche in verschiedenen Städten hat ergeben, dass freie und öffentliche Kita-Träger einer Führungskraft zwischen 9 und 20 Einrichtungen unterstellen, in der Regel sind es zwischen 10 und 13.

 

Der Bereichsleitung sind aktuell 32 Mitarbeitende direkt unterstellt, davon 28 Kita-Leitungen. Das geht mit einem erheblichen Zeitaufwand für Jahresgespräche, LOB-Vereinbarungen, Krisen- und Motivationsgespräche etc. einher. Erwähnt sei außerdem dass die Dauerausschreibung für pädagogische Fachkräfte aktuell jede zweite Woche rund einen Arbeitstag der Bereichsleitung in Personalauswahlverfahren bindet. Hinzu kommt die Nutzerverantwortung für 28 Gebäude. Sowohl die Bereichsleitung, als auch die Stellvertretung leisten in nicht vertretbarem Umfang Mehrarbeit. Dennoch werden wichtige Aufgaben der Bereichsleitung nicht ausreichend bearbeitet - z.B. die strategische Planung und Weiterentwicklung der Kita-Arbeit entsprechend der qualitativen und quantitativen Vorgaben (u.a. Bildung, Partizipation, Inklusion); Evaluation, Qualitätsmanagement und Rückmeldungen an das Land; träger- und städteübergreifende Vernetzung, Konzepte zur Personalentwicklung und Gesundheitsförderung; Weiterentwicklung von digitalen Strategien in den Kindertageseinrichtungen, Öffentlichkeitsarbeit, Dialog mit den Elternvertretungen der Einrichtungen.

Die derzeitige Organisationsstruktur mit einer flachen Hierarchie ohne Abteilungsleitungen ist somit nicht mehr aufgabenadäquat. Um die Aufgabenverteilung und wahrnehmung zu optimieren ist es dringend notwendig, diese anzupassen. Der Bereich städtische Kindertageseinrichtung plant daher eine neue Ebene einzufügen, die sich auch in anderen Bereichen wie z.B. dem Ordnungsamt oder Jugendamt bewährt hat. Diese Ebene der zwei Abteilungsleitungen, zuständig für jeweils 14 Kitas mit ca. 250 Mitarbeitenden, hätte folgende Effekte:

  • Verbesserung der Dienst- und Fachaufsicht gegenüber den Einrichtungsleitungen
  • Unterstützung der Einrichtungsleitungen in allen Belangen der jeweiligen Kita, auch vor Ort
  • Stärkung der einrichtungsbezogenen Qualitätsentwicklung und Vernetzung
  • Implementierung von Inklusion in der Fläche
  • Optimierung der Personalauswahl
  • Verbesserung des Dialogs mit den Elternvertretungen und des Beschwerdemanagements
  • Fokussierung der Bereichsleitung auf die strategische Ausrichtung der städtischen Kindertageseinrichtungen fachlich, organisatorisch sowie bezogen auf Personalgewinnung und bindung

 

Die Stellen wurden für den Haushalt 2024 angemeldet. Der künftige Aufbau des Bereichs 4.511 Städtische Kindertageseinrichtungen ist dem Organigramm zu entnehmen.

 


Anlagen

- Finanzielle Auswirkungen Abteilungsleitungen

- Organigramm_4.511_NEU
 

Anlagen:  
  Nr. Status Name    
Anlage 1 1 öffentlich Finanzielle Auswirkungen Abteilungsleitungen (51 KB)    
Anlage 2 2 öffentlich Organigramm_FB 4.5111_Städt. Kitas_neu (199 KB)