Sonntag 04.06.2023 Text vorlesen (ReadSpeaker) Text vorlesen (ReadSpeaker) Suche Suche

Energie & Bau

Energieeinsparung, Energieeffizienz, Erneuerbare Energien

Im Sektor Energie und Bau befinden sich die größten Stellschrauben die im Klimaschutz zu aktivieren sind: Die Wärmewende, die Stromwende und die Frage wie wir zukünftig wohnen wollen. Wir führen auf was die Hansestadt Lübeck bereits in diesen Sektoren unternimmt, welche weiteren Maßnahmen geplant sind und wie Sie persönlich aktiv werden können.

Energiespar- und Fördermittel-Checks
Zu hoher Strom- oder Wasserverbrauch und die Kosten für die Heizung steigen? Wir verbrauchen oft mehr Energie als eigentlich nötig ist. Hier finden Sie heraus wo Ihr persönliches Einspar-Potential liegt, wo sie Ihren Energiebedarf senken können und welche Fördermittelprogramme sie nutzen können. Für die Umwelt und für Ihren Geldbeutel.

Hier geht es zu den Energiespar-Checks

Die aktuelle Lage in Lübeck
Etwa 650 Kilotonnen CO2-Äquivalente werden in Lübeck jährlich durch die Beheizung von Gebäuden verursacht, bald doppelt so viel wie durch den Stromverbrauch (Stand Treibhausgasbilanz 2019). Für beides gilt nach der Ausrufung des Klimaschutznotstandes: Bis zum Jahr 2040 muss weitgehend Klimaneutralität erreicht sein. Während im Lübecker Stromnetz bereits über die Hälfte Ökostrom transportiert wird, liegt der Anteil erneuerbarer Energieträger im Wärmesektor vor Ort unter 5%. Darunter sind viele Holzheizungen, Luftwärmepumpen, gut 300 Erdwärmeheizungen und etwa 700 thermische Solaranlagen – Tendenz steigend. Die Wärmewende ist eine der zentralen Aufgaben im kommunalen Klimaschutz.

Lübecks Ziele
Insgesamt gelten für den Klimaschutz im Energiesektor die folgenden Regeln: In erster Priorität muss unnötiger Energieverbrauch vermieden werden, etwa durch eine gute Wärmedämmung der Gebäude oder sparsames Verhalten. Zweite Priorität hat die effiziente Ausnutzung der Energie, etwa durch moderne Heizungsanlagen oder die Nutzung von Elektrogeräten der Energieeffizienzklasse A. Für den verbleibenden Restbedarf an Energie gilt es, erneuerbare Quellen zu erschließen. Im Masterplan Klimaschutz der Hansestadt Lübeck, der derzeit aufgestellt wird, wird dieser 3-Satz aus Energie einsparen, Effizienz erhöhen und Erneuerbare Energien ausbauen in folgenden Stellschrauben zusammengefasst:

 

Sanierungsoffensive

Die wichtigsten Energie-Einsparungen können im Gebäudesektor gemacht werden. Viele Gebäude in Lübeck sind noch nie oder vor sehr langer Zeit saniert worden. Das bedeutet vor allem, dass die Gebäude-Dämmung in vielen Fällen unzureichend ist und dadurch anstatt des Wohnraums die Umgebung um das Haus herum geheizt wird. Dies betrifft  nicht nur private Wohnhäuser, sondern auch die kommunalen Gebäude wie Schulen und Ämter sowie gewerbliche Bürogebäude und Industrieanlagen. Dies müssen wir in den nächsten Jahren dringend ändern:

Was macht die Hansestadt Lübeck?

 

Energetisches Quartierskonzept

Die Modernisierung und damit auch die energetische Erneuerung des alten Gebäudebestandes ist in einer Stadt wie Lübeck eine der größten Herausforderungen der Stadtentwicklung. Dabei ist die energetische Sanierung der bestehenden Gebäude ein zentraler Baustein der Energiewende. Die Kommunalverwaltungen betrachten dabei weniger das einzelne Gebäude als vielmehr den Sanierungsprozess von ganzen Quartieren.

Mit einem energetischen Quartierskonzept können Kommunalverwaltungen den Gebäudebestand in ihren Quartieren erfassen und anhand der Energieverbrauchszahlen konkrete Minderungspotenziale erkennen. Daraus lassen sich Strategien und Maßnahmen ableiten und gezielt auf die Umsetzung hin planen.

Im Jahr 2021 und weitergehend in das Jahr 2022 werden die Quartiere um die Albert-Schweitzer-Straße (St. Gertrud) und um den Broling-Platz (St. Lorenz Nord) betrachtet. In den folgenden Jahren werden im Rahmen das Masterplans Klimaschutz weitere Konzepte folgen. Die Quartierskonzepte werden von der KfW Bank und dem Land Schleswig-Holstein gefördert, sodass Lübeck nur 10 % der Kosten aus dem eigenen Haushalt stemmen muss.

Die Zielsetzungen bei den Quartierskonzepten sind:

  • Energetische Sanierung des Gebäudebestandes
  • Schaffung einer energieeffizienten Infrastruktur
  • Effiziente Wärmeversorgung
  • Entwicklung von Lösungen für den Einsatz erneuerbarer Energien
  • Klimagerechte Mobilitätskonzepte
  • Klimabewusstes Verbrauchsverhalten

Durch die frühzeitige Einbeziehung der relevanten Akteur:innen und die fokussierte Betrachtung eines Quartiers werden die Umsetzungschancen gegenüber großräumigeren Konzepten verbessert. Folgende Aspekte fließen in die Untersuchung ein:

  • Vorhandene städtebauliche Planungen
  • Aussagen zu Stadtbildqualitäten und Demografie
  • Einbindung der betroffenen Akteure
  • Gesamtenergiebilanz des Quartiers
  • Analyse möglicher Umsetzungshemmnisse und deren Überwindung
  • Aussagen zu Kosten, Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit
  • Maßnahmen zur organisatorischen Umsetzung und Erfolgskontrolle
  • Information und Öffentlichkeitsarbeit

 

 

Sanierungsfahrpläne für kommunale Gebäude

Für eine Auswahl von städtischen Gebäuden mit maßgeblicher Energierelevanz werden energetische „Sanierungsfahrpläne“ aufgestellt. Hierzu wird ein Register angelegt, das ausweist, welche Gebäude im Einzelnen betroffen sind (VO/2019/07957, Prüfauftrag Bürgerschaft August 2019). 

 

 

Weitere Maßnahmen und Ausblick MAKS

Weitere Maßnahmen für die Sanierung von kommunalen Gebäuden werden von dem Energiemanagement des GMHL (Gebäudemanagement Hansestadt Lübeck) zusammen mit der Klimaleitstelle vorangebracht.

Im Masterplan Klimaschutz (MAKS) erarbeitet die AG „Energie & Bau“ Maßnahmen, um die Sanierungsrate in Lübeck stark zu erhöhen. Es werden dabei sowohl Maßnahmen für die kommunalen Gebäude erarbeitet als auch Anreizsysteme für private Bauherr:innen.

 

Was kann ich machen?

 

Modernisierungs-Check durchführen

Die klimafreundlichste Kilowattstunde an Wärmeenergie ist die, die gar nicht erst verbraucht wird. Durch den Einbau gut gedämmter Fenster, zusätzlicher Fassaden- und Dachdämmung kann der Wärmebedarf bei allen Typen von Gebäuden deutlich gesenkt werden.

Schlummert in Ihrem Haus oder in Ihrer Wohnung auch noch Energiespar-Potential?
Einen ersten Überblick dazu liefert der Modernisierungs-Check der Initiative CO2-Online

 

 

Beratungsangebote in Lübeck nutzen

Sie wollen Ihr Gebäude sanieren, wissen aber nicht womit Sie anfangen sollen und ob Sie sich das Ganze leisten können?
Am besten finden Sie das heraus, wenn Sie einen Termin mit einem Energieberater oder einer Energieberaterin über die Verbrauchzentrale vereinbaren. Mit deren Hilfe können Sie eine Strategie festlegen, um ein Gebäude Schritt für Schritt zu sanieren. Diese Schritte sind so aufeinander abgestimmt, dass Ihre Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen ökonomisch und energetisch optimiert sind. Dabei bekommen Sie auch die wichtigsten Informationen zu attraktiven Fördermitteln.

Die Kontaktdaten zur Verbraucherzentrale finden sie unten unter dem Reiter: Beratungsstellen und Initiativen.

 

 

Erfahrungen einbringen

Sie haben bereits Ihr Gebäude saniert, sparen Energie und Heizkosten und schützen somit das Klima? Reden Sie darüber! Sprechen Sie mit Nachbar:innen und Freund:innen und motivieren Sie sie zum Mitmachen!

Haben Sie Ideen wie noch mehr Anreize zum Gebäude sanieren geschaffen werden können oder möchten Sie über Ihre Erfahrung berichten? Schreiben Sie uns eine E-Mail an klimaleitstelle@luebeck.de

 

 

 

Energie schonend nutzen

Ein weiterer sehr wichtiger Faktor für das Einsparen von Energie ist unser Nutzungsverhalten. Dabei können alle, jede oder jeder Einzelne etwas beitragen. Als Stadt unterstützen wir das durch Angebote wie Schulungen und Kampagnen:

Was macht die Hansestadt Lübeck?

 

Einführung von Energiesparmodellen in städt. Schulen und Kitas

In den Lübecker Schulen und Kindertagesstätten werden verschiedene Klimaschutzprojekte zum Thema Energiesparen umgesetzt. Diese Maßnahme ist an die Bewilligung von Fördermitteln der Bundesregierung geknüpft.

Energiesparmodelle an Schulen

Vom 01.04.2022 bis 31.03.2026 läuft in Lübeck das von der Nationalen Klimaschutzinitiative geförderte Projekt zur Umsetzung von Energiesparmodellen an städtischen Schulen.  

Das Projekt unterstützt Schulen und Lehrpersonen aktiv bei der Umsetzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), trägt wesentlich zur Sensibilisierung der Schüler:innen bei, vermittelt Handlungswissen, setzt Ideen partizipativ in die Tat um und stärkt somit das Selbstwirksamkeitsgefühl der Teilnehmenden. Die umgesetzten Maßnahmen führen zu Kosten- und Emissionssenkungen. Damit leisten die teilnehmenden Schulen einen aktiven Beitrag zum kommunalen Klimaschutz. Federführend koordiniert wird das Projekt vom Gebäudemanagement der Hansestadt Lübeck.

Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier

 

 

Umstellung auf LED Beleuchtung

In und an städtischen Gebäuden und Anlagen werden die Leuchtmittel gegen energiesparende LED-Beleuchtung ausgetauscht. Teilweise erfolgt der Austausch im Zuge von anstehenden Sanierungsmaßnahmen von Büro- oder Schulgebäuden, teilweise können auch Förderprogramme des Bundes eine Umrüstung, z.B. der Außenbeleuchtung begünstigen. Der Austausch bedeutet in jedem Fall eine deutliche Energieeinsparung.

Zudem kann LED-Technik als klimafreundliche Schlüsseltechnologie für die kommunale Straßenbeleuchtung zum Einsatz kommen. Die herkömmliche Beleuchtung wird schrittweise auf LED-Technologie umgestellt. Der Stromverbrauch und die CO2-Emissionen der Hansestadt werden damit Schritt für Schritt erheblich gesenkt. LED-Technik ermöglicht eine verbesserte Lichtlenkung und unnötige Lichtemissionen werden deutlich gemindert. Damit dient der Austausch dem Klimaschutz und dem Insektenschutz gleichermaßen.

 

 

Weitere Maßnahmen und Ausblick MAKS

Weitere Maßnahmen für die Energieeinsparung durch die schonende Nutzung von Energie wird für Unternehmen als Teil des Ökoprofit-Programms vorangetrieben.

Im Masterplan Klimaschutz (MAKS) erarbeitet die AG „Energie & Bau“ Maßnahmen, um die Energieverbräuche in Lübeck deutlich zu senken. Es werden dabei sowohl Maßnahmen für die kommunalen Gebäude erarbeitet als auch Projekte und Anreizsysteme für private Nutzer:innen.

 

Was kann ich machen?

 

Strom- und Heizungs-Check durchführen

Die Heizenergie nimmt zwischen 70 % und 90 % des privaten Energieverbrauchs ein, Strom zwischen 10 % und 25 %. Schnell können einzelne Energiefresser vermieden werden, in dem Sie sich einfache Einsparmöglichkeiten Ihres Energieverbrauches über die Tools von CO2-Online anzeigen lassen.

Schlummert in Ihrem Haus oder in Ihrer Wohnung auch noch Energiespar-Potential?
Einen ersten Überblick dazu liefert der Modernisierungs-Check der Initiative CO2-Online

 

 

Beratungsangebote in Lübeck nutzen

Mit einem hydraulischen Heizungsabgleich lässt sich mit minimalem Aufwand direkt deutlich Heizenergie und damit auch Heizkosten sparen. Diese und andere einfache und kostengünstige Maßnahmen führen die Energieberater:innen der Verbraucherzentrale durch. Die Kontaktdaten zur Verbraucherzentrale finden sie unten unter dem Reiter: Beratungsstellen und Initiativen.

 

 

Erfahrungen einbringen

Sie haben bereits einen hydraulischen Abgleich durchgeführt oder durch andere einfache Energiesparmaßnahmen Ihren Heizungs- und Strombedarf gesenkt? Reden Sie darüber! Sprechen Sie mit Nachbar:innen und Freund:innen und motivieren Sie sie zum Mitmachen!

Haben Sie Ideen wie noch mehr Anreize zum Energie sparen geschaffen werden können oder möchten Sie über Ihre Erfahrung berichten? Schreiben Sie uns eine E-Mail an klimaleitstelle@luebeck.de

 

 

 

Vorreiter Klimaneutraler Neubau

Als Fokus hat die Hansestadt Lübeck die Gebäude, die bereits gebaut sind, weiter zu nutzen und klimafreundlich zu sanieren. Für Gebäude die neugebaut werden, gelten natürlich andere Standards. Die Lübecker Treibhausgas-Bilanz darf nicht zusätzlich durch Neubaugebäude belastet werden. Das bedeutet, dass die Strom- und Wärmeversorgung der neuen Gebäude klimaneutral sein muss. Aber auch, dass die Mobilität der Bewohner:innen und die Materialien keinen negativen Einfluss auf die CO2-Emissionen haben dürfen:

Was macht die Hansestadt Lübeck?

 

Einbeziehung von Klimaschutzkriterien im Rahmen des Bauleitplan-Verfahrens

Für eine klimaverträgliche Stadtentwicklung ist es notwendig, bereits bei der Auswahl der zukünftigen Bau- und Gewerbeflächen Klimaschutzkriterien zu berücksichtigen.

In den Verfahren zu neuen Bebauungsplänen werden Energiekonzepte mit strengen Anforderungen an den Klimaschutz gefordert. Insbesondere eine umweltbewusste Wärmeversorgung ermöglicht die Annäherung an einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand in Neubaugebieten. Deshalb wird die Beauftragung eines Energiekonzeptes zum Standard im Bauleitplanverfahren.

Um die Zahl der Stellplätze mit E-Ladeinfrastruktur bzw. für Carsharing und Lastenfahrräder zu erhöhen, soll dies im Bauplanungsrecht (Bebauungsplan und städtebauliche Verträge) und im Bauordnungsrecht (Stellplatzsatzung) gesteuert werden.

 

 

Klimaschutz-Anforderungen als Lübecker Standard für städtische (Kauf-) Verträge

In Verträgen zu Bebauungsplan-Verfahren werden Anforderungen für klimagerechtes Bauen formuliert. Bei der Veräußerung von städtischen Grundstücken sind die Kaufverträge so auszuformulieren, dass eine weitgehend klimaneutrale Bebauung entsteht.

 

 

Weitere Maßnahmen und Ausblick MAKS

Zusätzlich zu der Erarbeitung von Standards für Neubaugebiete wird bei der Aufstellung des Flächennutzungsplans der Klimaschutz als ein wichtiges Kriterium berücksichtigt.

Im Masterplan Klimaschutz (MAKS) erarbeitet die AG „Energie & Bau“ Maßnahmen, um Standards für Klimaneutrale Neubaugebiete aufzustellen. Neben der Frage der Energieversorgung wird dabei auch das Material der Gebäude im Vordergrund stehen.

 

Was kann ich machen?

 

Ist ein Neubau nötig?

Das klimafreundlichste Gebäude ist jenes welches nicht gebaut wird: Neben den Energie-Emissionen die während des Bewohnens eines Gebäudes entstehen, werden bei der Herstellung und der Verarbeitung von Baustoffen große Mengen CO2 frei. Zudem führt jedes Neubaugebiet zu einer Versiegelung von Böden.

Daher sollte vor jedem Neubau die persönliche Abschätzung getroffen werden: Können meine Wünsche die ich an das Wohnen stelle nur in einem Neubau verwirklicht werden? Gibt es möglicherweise Häuser die zum Verkauf stehen, die ebenfalls meine Wünsche erfüllen? Gibt es attraktive Wohnungen zur Miete die meine Wünsche erfüllen? Welche meiner Wünsche kann nur in einem Neubau erfüllt werden?

Ähnliche Fragen sollten sich natürlich auch Betriebe und Gewerbetreibende stellen.

Wenn Sie sich für einen Neubau entscheiden, können wir Ihnen folgende Ratgeber an die Hand geben:

 

 

Ratgeber Baustoffe nutzen

Wenn Sie beim Neubau oder beim Sanieren vergleichen wollen welche Baustoffe am unschädlichsten für das Klima sind, können Sie sich auf der Ratgeberseite WECOBIS informieren. Dort finden sie Aussagen zu den herkömmlichsten Baustoffen und ökologischen Alternativen.

Den Link zur Website von WECOBIS finden sie unten unter dem Reiter: Beratungsstellen und Initiativen.

 

 

Erfahrungen einbringen

Sie haben bereits ein Passiv-Haus gebaut oder haben auf nachhaltige Materialien gesetzt? Reden Sie darüber! Sprechen Sie mit Nachbar:innen und Freund:innen und motivieren Sie sie zum Mitmachen!

Haben Sie Ideen wie noch mehr Anreize zum Klimaneutralen Bauen geschaffen werden können oder möchten Sie über Ihre Erfahrung berichten? Schreiben Sie uns eine E-Mail an klimaleitstelle@luebeck.de

 

 

 

Massiver Ausbau von Wärmenetzen

Die Wärmewende ist zentral für das Gelingen der Energiewende. Klimaneutrale Fern- und Nah-Wärmenetze spielen dabei eine zentrale Rolle. In Neubaugebieten können moderne Nahwärmenetze eingesetzt werden die Umweltwärme mit Hilfe von regenerativen Strom in Wärme für Gebäude und Warmwasser umsetzen. Im Bestand müssen bestehende Fernwärmenetze ausgebaut werden und über die Zeit mithilfe von regenerativen Kraftwerken in „grüne“ Wärmenetze umgewandelt werden.

Was macht die Hansestadt Lübeck?

 

Aufstellen eines Abwärmekatasters

Mit einer Analyse der vorhandenen Abwärme-Quellen in Lübeck sollen nutzbare Abwärme-Quellen identifiziert werden. Die Abwärme kann genutzt werden, um sie lokalen Abnehmern zur Verfügung zu stellen oder in das vorhandene Wärmenetz einzuspeisen. Anschließend ist eine Machbarkeitsstudie zur Umsetzung vorgesehen.

 

 

Ausarbeitung einer Fernwärmesatzung

Eine Fernwärmesatzung wird derzeit erarbeitet. Ziel der Fernwärmesatzung ist es den Ausbau der Fernwärme zu unterstützen und die Menge an erneuerbarer Wärme im Wärmenetz auszubauen.

 

 

Weitere Maßnahmen und Ausblick MAKS

Weitere Maßnahmen zum Ausbau der Wärmenetze sind die Konzeptstudie Wärmenetze 4.0, die Wärmemarktanalyse "Fernwärme - fit für die Zukunft" sowie das Aufstellen einer Machbarkeitsstudie für die Versorgung des Neubaugebiets Lauerhofer Feld mit kalter Nahwärme.

Im Masterplan Klimaschutz (MAKS) erarbeitet die AG „Energie & Bau“ Maßnahmen , um den Ausbau der regenerativen Wärmenetze deutlich zu steigern. Es werden dabei sowohl Planwerkzeuge wie die kommunale Wärmeplanung als auch Anreizsysteme für den Anschluss an Wärmenetze für Privatpersonen beleuchtet.

 

 

 

Ausbau der Erneuerbaren Energien

Durch Energie-Einsparung und Effizienzsteigerung können wichtige Schritte Richtung Klimaneutralität gegangen werden. Der übrig bleibende Energieverbrauch muss aber durch Erneuerbare Energien erbracht werden, damit das Ziel der Klimaneutralität eingehalten werden kann. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der regionalen Produktion von „grünem“ Strom durch Solarmodule oder Windkraft. Sowohl in der Verkehrswende als auch in der Wärmewende werden viele Technologien von fossilen Brennstoffen auf Strom als Energieträger wechseln. Somit ist neben dem Ausbau von Erneuerbaren Wärmekraftwerken wie Solarthermie-Anlagen und Großwärmepumpen, der Photovoltaik (PV)-Ausbau im Stadtgebiet ein Hauptziel.

Was macht die Hansestadt Lübeck?

 

Ausweisen von Schwerpunkträumen für die Erzeugung Erneuerbarer Energien

Derzeit werden Potentialflächen für die Nutzung von Freiflächen-PV geprüft und zusammengestellt. Zusätzlich wird ein Solarkataster für alle Gebäudedächer erstellt. Mit dem Solarkataster kann dann jede:r Hausbesitzer:in prüfen, ob das eigene Hausdach für eine Solaranlage geeignet ist.

Als konkretes Projekt wird derzeit eine Solarthermie-Anlage in Moisling von den Stadtwerken Lübeck geplant. Diese soll erneuerbare Wärme in das Fernwärmenetz Moisling einspeisen.

 

 

Solaranlagen auf kommunalen Einrichtungen

Kurz- und mittelfristig wird ein Schwerpunkt auf den Ausbau dezentraler regenerativer Energieerzeugung (Strom) gelegt. Dachflächen im stark verdichteten, urbanen Raum sind wertvoll für eine Zweitnutzung, z.B. für Solaranlagen. Dafür werden kommunale Gebäude, sowie Parkplätze und der Gebäudebestand der Grundstücksgesellschaft Trave auf Ihre Eignung für den Aufbau mit PV-Anlagen geprüft.

 

 

Weitere Maßnahmen und Ausblick MAKS

Weitere Maßnahmen beinhalten das Aufzeigen von potentiellen Flächen für die Energieerzeugung im Flächennutzungsplan, sowie weitere konkrete Umsetzungsprojekte. Beispielsweise wird die Fläche der Solaranlage auf der Deponie Niemark im nächsten Jahr verdoppelt.

 

Was kann ich machen?

 

Auf die Dächer fertig los!

Derzeit gibt es 951 Solaranlagen auf Lübecker Dächern, mit einer installierten Gesamtleistung von 16,2 MW. Wenn diese Zahl bis zum 30. November 2022 um mindestens 10 % gesteigert wird, kann Lübeck den landesweiten Wettbewerb „Solarenergie – Sonnengemeinden in Schleswig-Holstein“ gewinnen.

Solarenergie ist ein wichtiger Teil der Energiewende. Denn trotz Energieeinsparungen und Effizienzsteigerung wird der Strombedarf in Zukunft steigen. Durch die Mobilitäts- und die Wärmewende in Lübeck werden weitere grüne Stromquellen benötigt. Vorurteile gegenüber Photovoltaik-Anlagen sind immer noch verbreitet. Aber: Solarstrom rechnet sich. Nicht nur ökologisch, sondern auch oft für den eigenen Geldbeutel.

Lassen Sie daher auch Ihr Dach von einer Fachfirma prüfen.

Die Pressemitteilung zum Start des Solarwettbewerbs finden Sie hier.
Der Wettbewerb wird vom Ministerium für Energiewende, ländliche Räume, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND) initiiert. Den Teilnahmeaufruf vom Energiewendeminister Jan Philipp Albrecht finden Sie hier.

 

 

Mitmachen in Lübecker Initiativen

Die Genossenschaft BürgerEnergie eG betreibt Anlagen zur Erzeugung von Erneuerbare Energien in Lübeck und der Region. Die Kontaktdaten zur BürgerEnergie eG finden sie unten unter dem Reiter: Beratungsstellen und Initiativen.

 

 

Erfahrung einbringen

Sie haben sich bereits Photovoltaik- oder Solarthermie-Anlagen angeschafft oder haben sich eine Erdwärmepumpe im Haus installiert? Reden Sie darüber! Sprechen Sie mit Nachbar:innen und Freund:innen und motivieren Sie sie zum Mitmachen!

Haben Sie Ideen wie noch mehr Anreize zum Gebäude sanieren geschaffen werden können oder möchten Sie über Ihre Erfahrung berichten? Schreiben Sie uns eine E-Mail an klimaleitstelle@luebeck.de

 

Wissenspeicher Solarenergie

Solare Energieträger sind notwendig für die zukünftige Energieversorgung. Photovoltaikanlagen sind ein Beitrag zu dem Ziel der Klimaneutralität und amortisieren sich schon nach kurzer Zeit. Nicht nur bei der Stromwende, sondern auch bei der Wärmewende sowie der Mobilitätswende spielt solare Energie eine große Rolle. Doch es kursieren noch einige Vorurteile gegen Solaranlagen. Hier finden Sie Hintergründe und FAQs zum Thema.

 

 

Beratungsstellen und Initiativen

Überregional

 

Deutsche Energie-Agentur (dena)

Zahlen, Fakten und Hintergrundinformationen zum Deutschen Energiemarkt, zum Strom- und Wärmenetz sowie zur Gebäudeeffizienz finden Sie bei der Deutschen Energie Agentur. Hier gibt es auch spannende Vorträge und Positionspapiere zur Weiterbildung.

Link: https://www.dena.de/startseite/

 

 

Deutsches Institut für Urbanistik

Spannende Publikationen und Best-Practice-Beispiele aus Deutschen Kommunen zu den Themen Neubau, Sanierung, Stadtplanung aber auch Verkehrsplanung finden Sie beim Deutschen Institut für Urbanistik. Link: https://difu.de/

 

 

CO2 Online

CO2 –Online bietet einfache Tools zur Erfassung und Reduktion des eigenen Energiebedarfs. Den Heiz-Check von CO2-Online finden Sie hier: https://www.co2online.de/energie-sparen/heizenergie-sparen/heizkosten-sparen/

Den Strom-Check von CO2-Online finden Sie hier: https://www.co2online.de/energie-sparen/strom-sparen/strom-sparen-stromspartipps/

 

 

WECOBIS

Wenn Sie beim Neubau oder beim Sanieren vergleichen wollen welche Baustoffe am unschädlichsten für das Klima sind, können Sie sich auf der Ratgeberseite WECOBIS informieren. Dort finden sie Aussagen zu den herkömmlichsten Baustoffen und ökologischen Alternativen.

Informationen zu Baumaterialien finden sie unter: https://www.wecobis.de/bauproduktgruppen.html

 

in Lübeck

 

Verbraucherzentrale Lübeck

Die Verbrauchzentrale unterstützt durch erfahrene Energieberater bei allen Fragen rund um Energieeinsparung, Heizkostensenkung, Gebäudesanierung und die Eignung von Dächern für Solaranlagen.

Link: https://www.verbraucherzentrale.sh/beratungsstellen/luebeck

 

 

BürgerEnergie eG

Die Genossenschaft BürgerEnergie eG betreibt Anlagen zur Erzeugung von Erneuerbare Energien in Lübeck und der Region.

 

 

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