Silberlinde am Koberg

Ein alter Baum auf historischem Platz

Die Silberlinde am Koberg blickt nun seit etwa 1865 auf diesen historischen Platz. Sie ist wegen ihres seltenen Erscheinungsbildes in der Altstadt seit 1980 als Naturdenkmal geschützt.

 

Standort

Lübeck-Innenstadt
Koberg, nördlich der Pastorenhäuser
Geo-Koordinaten:
53.871254,
10.689404

 

 

Vorkommen

Die Silberlinde (botanisch: Tilia tomentosa) stammt aus Südosteuropa, wird aber seit über 200 Jahren auch in Mitteleuropa in Parks und städtischen Anlagen angepflanzt.

 

 

Merkmale 

Typisch für die Silberlinde sind ihre silbrig weißen Blätter an der Unterseite, daher auch ihr Name. Die Blüten erscheinen erst im Juli und bieten damit noch im Spätsommer wichtigen Nektar für Bienen und andere Insekten.

 

 

Wissenswertes

Auffällig bei diesem Baum ist die umlaufende Verdickung am Stamm. Dabei handelt es sich um die Übergangsstelle, an der die Silberlinde in jungen Jahren mit einer heimischen Linde verbunden wurde. Bei dieser sogenannten Veredelung wird ein Pflanzenteil durch Transplantation auf eine andere Pflanze 'aufgepfropft'. Dadurch bleiben die Eigenschaften der oberen Ursprungssorte erhalten.

 

 

Historie

Der zweitgrößte Platz in der Altstadt beeindruckt durch historische Gebäude wie dem Heiligen-Geist-Hospital, der Jakobikirche und den Bürgerhäusern mit ihren klassizistischen Fassaden. Der Koberg diente über Jahrhunderte als Gerichts- und Marktplatz. Ab 1860 wurde er mit Pflasterungen und Anpflanzungen umgestaltet. Auch die Silberlinde wurde um diese Zeit angepflanzt. Zu Ehren des Lübecker Dichters Emanuel Geibel hieß der historische Ort von 1888 bis 1936 Geibelplatz. Das Geibel-Denkmal steht heute neben dem Heiligen-Geist-Hospital.

Foto:  Silberlinde auf dem Koberg um 1900 (©Fotoarchiv der Hansestadt Lübeck)

 

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