Vorlage - VO/2022/11141  

Betreff: BW 100 Treidelwegbrücke Pfeilerinstandsetzung - Projektfreigabe
Status:öffentlich  
Dezernent/in:Senatorin Joanna Hagen
Federführend:5.660 - Stadtgrün und Verkehr Bearbeiter/-in: Schölkopf, Ulrike
Beratungsfolge:
Senat zur Senatsberatung
Bauausschuss zur Vorberatung
20.06.2022 
69. Sitzung des Bauausschusses unverändert beschlossen   
Hauptausschuss zur Entscheidung
28.06.2022 
67. Sitzung des Hauptausschusses unverändert beschlossen   

Beschlussvorschlag
Finanzielle Auswirkungen
Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Anlage 1_Finanzielle Auswirkungen
Anlage 2_Ausschreibungsplan Instandsetzung Pfähle & Pfahlgründung

Beschlussvorschlag


 

Der Bürgermeister wird ermächtigt, mit der Umsetzung des Projekts BW 100 Treidelwegbrücke Pfeilerinstandsetzung zu beginnen.


 


Verfahren

 

Bereiche/Projektgruppen

Ergebnis

1.201 Haushalt und Steuerung

Zustimmung

3.390 Umwelt-, Natur und Verbraucherschutz

Zustimmung

4.491 Archäologie und Denkmalpflege

Zustimmung

5.691 Lübeck Port Authority

Zustimmung

 

 

 

Beteiligung von Kindern und Jugendlichen

 

Ja

gem. § 47 f GO ist erfolgt:

X

Nein- Begründung:

r Kinder und Jugendliche ist der derzeitige Verfahrensstand nicht von Relevanz.

 

 

 

 

 

 

 

Die Maßnahme ist:

 

neu

 

 

freiwillig

 

X

vorgeschrieben durch: 

 

 

die Verkehrssicherungspflicht der Hansestadt Lübeck gem. §10 StrWG SH

 

 

 

Finanzielle Auswirkungen:

X

Ja (Anlage 1)

 

 

Nein

 

Auswirkung auf den Klimaschutz:

 

Nein

 

X

Ja Begründung:

 

 

Durch die Baumaßnahme entsteht zunächst ein zusätzlicher CO2 Ausstoß. Die Baumaßnahme dient jedoch der Erreichung der Lebensdauer des Bauwerks. Ein vorzeitiger Ersatzneubau hätte einen ungleich höheren CO2 Ausstoß zur Folge.

 

 

 

Begründung der Nichtöffentlichkeit

gem. § 35 GO:

 

 

 

 


Begründung


Bauwerkszustand und geplante Maßnahmen

Die vorhandene Geh- und Radwegbrücke überführt den Treidelweg (am Elbe-Lübeck-Kanal) über die Trave in der Hansestadt Lübeck. Der überführte Treidelweg ist von Nord nach Süd ausgerichtet. Er bindet in dem vorliegenden Streckenabschnitt den Ortsteil St. Lorenz Süd nach Moisling an.

Abb. Auszug GIS-Portal

Der Überbau der Brücke besteht aus einer genieteten Stahlfachwerkkonstruktion und einem Gitterrostbelag aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK). Das Bauwerk liegt auf zwei Flusspfeilern, die als Pfahlroste, bestehend aus schrägen Kieferpfählen, gegründet sind, sowie auf zwei Gabionenwiderlagern, die flach gegründet sind, auf.

Abb. Seitenansicht Treidelwegbrücke

 

Die Stahlfachwerkkonstruktion inkl. der Widerlager wurden im Jahre 2013 instandgesetzt. Die beiden Flusspfeiler wurden bei der Instandsetzung nur oberhalb des Wasserspiegels partiell instandgesetzt.

Das Bauwerk Treidelwegbrücke weist diverse Schäden in Bezug auf Verkehrssicherheit und Dauerhaftigkeit auf, welche sich in der Zustandsnote von 3,0 widerspiegeln (Zustandsnoten von 1 = sehr guter Bauwerkszustand bis 4 = ungenügender Bauwerkszustand).

So ist die Gründung der Pfeiler stark ausgekolkt. Weiterhin sind die vorderen Pfähle in ihren Pfahlköpfen im Querschnitt um ca. 25% je Pfahl geschwächt. Oberhalb des Wasserspiegels weist der Pfeiler Süd zahlreiche Netzrisse auf. In der Wasserwechselzone sind Auswaschungen bis auf die Bewehrung vorhanden.

Der Pfeiler Nord weist diverse Abplatzungen und Risse im Verbendmauerwerk auf. Um die Dauerhaftigkeit und Standsicherheit des Bauwerks weiterhin aufrecht zu erhalten, ist eine umfassende Instandsetzung der Gründungsbauteile zwingend erforderlich.

Die festgestellten Schäden an den Pfeilern sollen im Rahmen der geplanten Instandsetzung im Jahr 2022/2023 saniert werden. Die Grundsubstanz der Brücke ist in einem erhaltungsfähigen Zustand. Eine Instandsetzung zu einem späteren Zeitpunkt würde dazu führen, dass sich die Bauwerksschäden vergrößern und sich vor allem weiter auf die tragenden Bauwerksteile ausbreiten. Diesrde dann den Sanierungsaufwand erheblich erhöhen, im schlimmsten Fall eine Instandsetzung unmöglich machen.

Im Rahmen der nun anstehenden Instandsetzung des Bauwerks sind folgende Leistungen vorgesehen (siehe Anlage 2):

        Aushub des Überbaus

        Herstellen der Spundwände vor den Pfeilern als Baugrubenverbau und späterem Kolkschutz

        Instandsetzung der Pfeilerköpfe sowie die Beseitigung der Auskolkungen an den Pfeilern

        Instandsetzung des Verblendmauerwerkes Pfeiler Nord

        Betoninstandsetzung am Pfeiler Süd

Die Durchführung der Baumaßnahme ist ab September 2022 bis Ende Februar 2023 geplant.

r die Dauer der Baumaßnahme muss die Brücke einschl. des Geh-/ Radweges voll gesperrt werden. Eine Umleitung für Geh- und Radfahrende wird eingerichtet.

Finanzierung

r die Instandsetzung wird mit einem Finanzbedarf von 506 TEUR gerechnet.

Die Kostenschätzung für die Gesamtmaßnahme setzt sich derzeit wie folgt zusammen:

 

Brückeninstandsetzungsmaßnahmen (brutto)

ca. 431 TEUR

Ing.-Kosten Bauwerk (Objekt- u. Tragwerksplanung, Bauüberwachung, Prüfingenieur, Gutachten usw.)

ca.   75 TEUR

Finanzbedarf (brutto) Hansestadt Lübeck

ca. 506 TEUR

 

Die erforderlichen Mittel sind im konsumtiven Haushalt 2022 mit 250 TEUR und 2023 mit 231 TEUR mit im PSK 541001.000.5221009 berücksichtigt. Die bereits benötigten Haushaltsmittel für Vorleistungen und Planungsleistungen in Höhe von 25 TEUR wurden bereits durch den konsumtiven Haushalt bereitgestellt.

 

 


Anlagen


Anlage 1: Finanzielle Auswirkungen

Anlage 2: Ausschreibungsplan Instandsetzung Pfähle/Pfahlgründung

 

 

Anlagen:  
  Nr. Status Name    
Anlage 2 1 öffentlich Anlage 1_Finanzielle Auswirkungen (104 KB)    
Anlage 1 2 öffentlich Anlage 2_Ausschreibungsplan Instandsetzung Pfähle & Pfahlgründung (3792 KB)