Vorlage - VO/2021/09928  

Betreff: Antrag des AM Friederike Grabitz (BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN): Eintrag der Lübecker Museen im Portal "Museum Digital"
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsstelle der Fraktion BÜ90 DIE GRÜNEN Bearbeiter/-in: Fiorenza, Angela
Beratungsfolge:
Ausschuss für Kultur und Denkmalpflege zur Entscheidung
10.05.2021 
18. Sitzung des Ausschusses für Kultur und Denkmalpflege zurückgestellt   
13.09.2021 
21. Sitzung des Ausschusses für Kultur und Denkmalpflege zurückgestellt   
08.11.2021 
22. Sitzung des Ausschusses für Kultur und Denkmalpflege zurückgezogen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n

Beschlussvorschlag

Die Kultursenatorin wird beauftragt, eine Eintragung der Lübecker Museen in das Portal „Museum Digital“ zu prüfen und zu veranlassen.
 


Begründung

Die Lübecker Museen mit ihren reichen Schätzen könnten das Portal „Museum Digital“ zur Vernetzung nutzen und würden auf diese Weise eine sehr große interessierte Öffentlichkeit erreichen, darunter viele potentielle Gäste. Es ist daher ein gutes Marketing-Instrument und zudem eine Chance, sich als Museum im kulturellen Kanon aus der Vogelperspektive zu verorten. Die Eintragung in das Portal ist gratis.

In „Museum-digital.de“ präsentieren mehr als 700 Museen aus ganz Deutschland und darüber hinaus Objekte aus knapp 3500 Sammlungen. Der Besuch hier soll keinen Museumsbesuch ersetzen, sondern durch einen Einblick in den Charakter der Sammlung im Gegenteil dazu anregen. Das Portal wurde 2009 von einem Mitarbeiter des Instituts für Museumsforschung in Sachsen-Anhalt gegründet und wird unterstützt von den jeweiligen Landesverbänden beteiligter Museen.

 

Gespräch mit dem Mitbegründer und Koordinator des Portals von Februar 2021,:

Welche Kategorien von Museen nehmen Sie auf?

Alle.

Welche Voraussetzungen gibt es für die Museen, um in die Datenbank aufgenommen zu werden?

Die Schreibweise des Museums muss eindeutig sein, und sie müssen mindestens ein Objekt präsentieren. Sonst keine.

Wie stark wird ihre Seite frequentiert, wie und wo bewerben Sie sie?

Unsere Haupt-Zielgruppe sind die Roboter von Google, für die wir die Parameter monatlich anpassen. Wir haben ca. 550.000 Seitenaufrufe von ca. 160.000 Besuchern in 30 Tagen, davon 80 Prozent aus Deutschland. Dazu machen wir Pressearbeit, damit Medien über uns berichten, und werden von Nutzern in Social Media Kanälen empfohlen.

Manchmal suchen Leute ein Objekt, finden es in der Datenbank und werden so überhaupt erst auf ein Museum aufmerksam, das sie anschließend besuchen.

ssen bereits Exponate in digitalisierter Form erfasst sein?

Grundsätzlich ja. Für die Inventarisierung braucht man keine Fotos, Verlinkung geht auch. Das Museum kann so viel oder wenig publizieren oder digitalisieren, wie es möchte, Minimum ist ein Objekt. Die Veröffentlichung auf dem Portal ist gratis.

Wie ist die Arbeitsaufteilung für die Aufnahme eines Museums gestaltet, müssen die Museen das selber leisten? Bekommen sie ggf. Unterstützung?

Ich selbst unterstütze die Museen dabei, und oft helfen auch die digitalen Ansprechpartner beim Land. Was ich von den Museen brauche, ist ein Foto, ein kurzer Beschreibungstext sowie die Kontaktdaten. Ich lege dann ein Konto an, und das Museum kann selbständig weitere Konten anlegen und den Content einpflegen. Dafür gebe ich eine Video-Einführung und unterstütze.

nnte es Probleme mit den Darstellungsrechten für Exponate geben?

Bei Objekten älter als 70 Jahre ist das unbedenklich, sonst müssten Sie bei der VG Bildkunst nachfragen. Die Rechtefrage muss jedes Museum klären, ggf. mit dem städtischen Rechtsamt. Rechte müssen auch angegeben werden.

Einige unserer Museen haben 3D-Rundgänge erstellen lassen. Ist eine Verlinkung auf diese möglich?

Ja, kein Problem.

Wir haben eine umfangreiche ethnologische Sammlung, die schon weitgehend digitalisiert ist. Käme sie auch in Frage, obwohl das entsprechende Museum erst in der Planung ist?

Unbedingt. Ursprünglich war die Datenbank sogar speziell für ethnologische Sammlungen konzipiert.

 

gliche Finanzierungshilfe für den Eintrag:

Die Deutsche Bibliothek hat 1,5 Millionen-Fonds für Digitalisierung. Allerdings gibt es schon viele Anträge, und die Mittel sind nur bis Jahresende abrufbar.
 


Anlagen