Vorlage - VO/2020/09337-01  

Betreff: Bericht zu VO/2020/09337 BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN, SPD, CDU, Die Unabhängigen, DIE LINKE, FDP: Dringlichkeitsantrag Prüfung der Notwendigkeit weiterer Gymnasien
Status:öffentlich  
Dezernent/in:Senator Ludger HinsenBezüglich:
VO/2020/09337
Federführend:4.401 - Schule und Sport Bearbeiter/-in: Borchardt, Andreas
Beratungsfolge:
Senat
Schul- und Sportausschuss
18.03.2021 
17. Sitzung des Schul- und Sportausschusses (Wahlperiode 2018-2023) zur Kenntnis genommen / ohne Votum   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n

Beschlussvorschlag


Bericht zum Dringlichkeitsantrag Nr. VO/2020/09337 zur Prüfung der Notwendigkeit weiterer Gymnasien

 


Begründung


In der Bürgerschaftssitzung am 24.09.2020 wurde u.a. beschlossen:

 

"Des Weiteren sind dem Schul- und Sportausschuss zu folgendem Sachverhalt die angehängten Fragen bis November 2020 zu beantworten und Bericht zu erstatten:

 

Im Oktober 2018 wurde durch den Fachbereich 4 im Bericht zum Stand der im September 2017 beschlossenen "Empfehlungen der Schulverwaltung für die Umsetzung konkreter Maßnahmen der Schulentwicklungsplanung" (VO/2019/06633) zu Ziffer 4 der Leitplanken des Senats "Notwendigkeit weiterer Gymnasien" das Folgende mitgeteilt:

 

Alle sieben Lübecker Gymnasien sind per Schulkonferenzbeschluss ab dem Schuljahr 2018/19 zu G9 zurückgekehrt. Die langfristigen Auswirkungen auf das Anmeldeverhalten der Eltern sind abzuwarten. In 2018 blieb der erwartete Ansturm auf diese Schulform zunächst aus. In den Gymnasien herrschte bereits vor dem Wechsel ein Raumdefizit, das nicht durch Zubauten behoben wurde. Durch den zusätzlichen Jahrgang werden im Vergleich zu G8 weitere 26 bis 30 neue Räume benötigt. Hier wird in den nächsten Jahren nachzurüsten sein, ob durch eventuell mögliche Dachgeschossausbauten oder durch Erweiterungsbauten an den Gymnasien, an denen es das Grundstück zulässt. In diesem Zusammenhang sind für den Dachausbau an der OzD für 2019 im Haushalt 150.000 EUR mit der Priorität 1 enthalten.

 

1. Wie sieht diesbezüglich die aktuelle Einschätzung des Fachbereichs 4 aus?

2. Welche (Planungs-)maßnahmen sind seit Oktober 2018 diesbezüglich durchgeführt worden?

3. Welche Optionen bezüglich des Ausbaus der Gymnasialkapazitäten bestehen derzeit bzw. welche Optionen werden geprüft?

4. Welche weiteren Schritte müssen mit welchem zeitlichen Ablauf diesbezüglich durchgeführt werden?"

 

Antwort zu Frage 1 "Wie sieht diesbezüglich die aktuelle Einschätzung des Fachbereichs 4 aus?"

 

Aktuelle Einschätzung der allgemeinen Schulentwicklungs-Situation bei den Lübecker Gymnasien

 

Alle 7 Lübecker Gymnasien hatten sich in der Vergangenheit zu G 8-Gymnasien entwickelt und wandeln sich nunmehr aufgrund der Änderung des Schulgesetzes zurück zu G 9. Zum Schuljahr 2026/27 wird folglich ein zusätzlicher Jahrgang an allen Gymnasien zu beschulen sein.

 

Aufgrund der bereits bestehenden Raumnot, auch wegen vieler kleiner Räume unter 60 m² in den denkmalgeschützten Innenstadt-Gymnasien, wird sich diese defizitäre Situation ohne die Schaffung von zusätzlichem Schulraum verschärfen, sodass dringender Handlungsbedarf besteht. Die kleinen Räume werden von den Schulen oft mit höherstufigen Klassen belegt, da dort teilweise die Frequenz innerhalb der Klasse geringer ist als bei den 5. und 6. Jahrgängen.

 

Die Anmeldezahlen jeweils nach der 3. Anmelderunde in Klasse 5 haben sich vom Schuljahr 2015/16 bis 2020/21 nicht sehr gravierend verändert, allerdings gab es im aktuellen Schuljahr doch einen neuen Höchststand. Der Verlauf der Anmeldungen sah wie folgt aus:

 

2015/16: 734 (von 1.664 Schüler:innen aus den 4. Klassen)

2016/17: 722 (von 1.641 Schüler:innen aus den 4. Klassen)

2017/18: 780 (von 1.699 Schüler:innen aus den 4. Klassen)

2018/19: 766 (von 1.716 Schüler:innen aus den 4. Klassen)

2019/20: 757 (von 1.677 Schüler:innen aus den 4. Klassen)

2020/21: 791 (von 1.696 Schüler:innen aus den 4. Klassen)

 

Hier 3 Beispiele, wie sich die Gesamtzahl bis zu den höheren Klassen entwickelt:

 

- Von den zum Schuljahr 2015/16 angemeldeten 734 Schüler:innen sind im 9. Jahrgang im Schuljahr 2019/20 noch 627 Schüler:innen verblieben, ein Minus von 107.

- Von den zum Schuljahr 2016/17 angemeldeten 722 Schüler:innen sind im 8. Jahrgang im Schuljahr 2019/20 noch 648 Schüler:innen verblieben, ein Minus von 74.

- Von den zum Schuljahr 2017/18 angemeldeten 780 Schüler:innen sind im 7. Jahrgang im Schuljahr 2019/20 noch 718 Schüler:innen verblieben, ein Minus von 62.

 

Bis zum Abitur selbst gibt es ein weiteres Minus an Schüler:innen, sodass auch hieran erkennbar ist, dass die Klassenfrequenzen im Verlaufe der Schuljahre etwas sinken und die Räume nicht mehr so voll sind, wie oftmals zur ersten Einschulung im Jahrgang 5. Daher können auch weiterhin kleinere Räume unter dem Soll in den denkmalgeschützten Innenstadt-Gymnasien als Klassenräume genutzt werden und erhöhen den Fehlbedarf nicht noch weiter.

 

In den Gymnasien (ohne Abendgymnasium) stieg die Gesamtschüler:innenzahl in HL gering um 0,4 %. Landesweit stieg die Zahl mit rund 73.800 Schülerinnen und Schülern um 300 Schüler:innen.

Laut Modellrechnung der bereits geborenen Kinder in der Hansestadt Lübeck steigen die Zahlen in den nächsten Jahren etwas an, ab 2025 sinken sie dann nach derzeitigem Stand wieder etwas. Dies wird sicher auch zu einigen Mehranmeldungen an den Gymnasien führen, wie hoch, ist allerdings schwer kalkulierbar. Inwieweit die neuen Baugebiete in der Hansestadt zu einem Zuzug von außen und damit zu einem Mehr an Einwohnern und dann auch Kindern führen oder ob sich diese Gebiete eher durch Verlagerungen innerhalb der Stadt füllen, bleibt ebenfalls abzuwarten, könnte im ersten Fall aber auch ein Plus an Anmeldungen an den Gymnasien ergeben.

 

Das Gutachten des Büros BiRegio zur Schulentwicklungsplanung sagt aus, dass der Schulträger und die Schulaufsicht bei den Gymnasien der Hansestadt Lübeck im Status quo der Entwicklung und des Anmeldedrucks auf die einzelnen Schulen ihre Funktion der Steuerung über Kapazitätsgrenzen weiter stark und rigoros wahrnehmen müssen. Mehrere Gymnasien sind räumlich überlastet und kaum eines ist im Status quo der Setzungen dazu in der Lage, den Anmeldedruck aufzufangen. Die Kernfrage stellt sich, ob eine Kanalisierung der Anmeldungen langfristig (!) bei den steigenden Übergängen aus den Grundschulen ein neues Gymnasium abwenden kann oder ob aus Gemeinschaftsschulen ohne Oberstufe ein neues mit einer Sekundarstufe II in den Blick genommen werden muss, um den "Abiturdruck" in den allgemeinbildenden Schulen zu lenken.

 

Weiter heißt es in dem Gutachten, dass die Anmeldezahlen für die Gymnasien in den nächsten Jahren relativ konstant bleiben, im Hinblick auf die wachsende Bevölkerungszahl von Lübeck jedoch mit einer erhöhten Nachfrage bei den Gymnasien gerechnet werden muss. Bei den Gymnasien errechnet BiRegio teils ein Raum-Minus, teils ein Plus, insgesamt aber ein Defizit vieler Räume. Zum Zeitpunkt der Erstellung des Gutachtens war nicht entschieden, dass es eine Rückkehr zu G 9 in Schleswig-Holstein geben wird. Daher kehrt sich die folgende Aussage des Gutachtens jetzt wieder ins Gegenteil. Es heißt dort: "Durch das Auswachsen der G 9-Klassen gibt es eine Entlastung bei den Gymnasien. Es sind durch das G 8 zwar insgesamt 25 Räume frei geworden. Diese werden jedoch größtenteils für bisherige Wanderklassen benötigt."

 

Diese Aussage trifft aufgrund der Rückkehr zu G 9 nun nicht mehr zu, sodass diese Teilentlastung nicht mehr eintritt und das große Raumdefizit verbleibt.

 

Antworten zu Fragen 2 und 3:

"Welche (Planungs-)maßnahmen sind seit Oktober 2018 diesbezüglich durchgeführt worden?

Welche Optionen bezüglich des Ausbaus der Gymnasialkapazitäten bestehen derzeit bzw. welche Optionen werden geprüft?"

 

Im Folgenden werden die Option eines 8. Gymnasiums und die Raumsituation sowie die Erweiterungsmöglichkeiten an den bestehenden 7 Gymnasien dargestellt, die bereits geprüft wurden bzw. in der Prüfung sind.

 

Schaffung eines zusätzlichen neuen achten Gymnasiums

 

Die Schaffung eines zusätzlichen 8. Gymnasiums müsste dann allerdings sehr kurzfristig erfolgen, da sich dieses erst von unten aufbauen muss und somit bereits in Kürze einschulen müsste, um durch parallele Reduzierung der Zügigkeiten an anderen Gymnasien dort bis zum Schuljahr 2026/27 Raum zu schaffen. Eine Inbetriebnahme eines zusätzlichen Gymnasiums erst zum Schuljahr 2026/27 oder kurz davor würde die Raumsituation an den anderen Gymnasien nicht entlasten, da alle anderen zu diesem Schuljahr gleichzeitig ja einen Jahrgang mehr hätten und dies das neue Gymnasium nicht auffangen könnte.

 

Ein Gebäude für ein zusätzliches 8. Gymnasium existiert in Lübeck nicht sondern müsste neu auf einem noch zu findenden Grundstück errichtet werden.

 

 

Aktuelle Raumsituation bei den Gymnasien (mit Anzahl der Lerngruppen aus der letzten aktuellen Schulstatistik 2019/2020) sowie bauliche Erweiterungsmöglichkeiten

 

Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasium

 

Lerngruppen aktuell: 34

Lerngruppen z.Zt. geplant bei G 8 (Sek I 4-zügig; Oberstufe 5-zügig): 35

Lerngruppen bei G 9 geplant: 39

 

Aktueller Klassenraumbestand: 29

Fehlbedarf bei G 8:   6 Klassenräume

Fehlbedarf bei G 9: 10 Klassenräume

 

Aber: 5 Räume unter 50 m² (bei Soll von 59 m² in SEK I / 50 m² in Oberstufe)!

 

Bauliche Erweiterungsmöglichkeiten

 

Das Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasium wird zurzeit saniert. Eine bauliche Erweiterung könnte nach Abriss des eingeschossigen Gebäudeteils mit Hausmeisterwohnung und 2 Schulräumen sowie der überdachten Fahrradabstellanlage auf diesem Teilstück möglich sein, mehrgeschossig und zweihüftig. Daher ist dieser Teil von der aktuellen Sanierung zunächst ausgenommen worden, um sich Erweiterungsmöglichkeiten nicht zu verbauen. Es ist möglich, die Zügigkeit der Schule durch Erweiterungsbauten zu erhöhen. Ein Planungsauftrag wäre hier erforderlich.

 

 

 

Ernestinenschule

 

Lerngruppen aktuell: 29

Lerngruppen z.Zt. geplant bei G 8 (Sek I 4-zügig; Oberstufe 3-zügig): 29

Lerngruppen bei G 9 geplant: 33

 

Aktueller Klassenraumbestand: 35

Fehlbedarf bei G 8:   0 Klassenräume

Fehlbedarf bei G 9:   0 Klassenräume

 

Aber: 26 Räume unter 50 m² (bei Soll von 59 m² in SEK I / 50 m² in Oberstufe)!

 

Bauliche Erweiterungsmöglichkeiten

 

Die Schule ist bereits zusätzlich in einer Außenstelle in der Kleinen Burgstraße untergebracht. Bauliche Erweiterungsmöglichkeiten bestehen hier nicht.

 

 

 

Johanneum

 

Lerngruppen aktuell: 36

Lerngruppen z.Zt. geplant bei G 8 (Sek I 4-zügig; Oberstufe 5-zügig): 35

Lerngruppen bei G 9 geplant: 39

 

Aktueller Klassenraumbestand: 32

Fehlbedarf bei G 8:   4 Klassenräume

Fehlbedarf bei G 9:   8 Klassenräume

 

Aber: 15 Räume unter 50 m² (bei Soll von 59 m² in SEK I / 50m² in Oberstufe)!

 

Bauliche Erweiterungsmöglichkeiten

 

Im Bestand bestehen keine weiteren baulichen Erweiterungsmöglichkeiten. Denkbar wären eventuell Erweiterungsbauten auf der angrenzenden Grünfläche in Richtung Kanalstraße. Dieses wird gemäß Bürgerschaftsbeschluss vom 24.09.2020 mit dem GMHL, der Stadtplanung, Stadtgrün und Verkehr, Denkmalpflege, etc. gesondert geprüft.

 

 

 

 

Katharineum

 

Lerngruppen aktuell: 32

Lerngruppen z.Zt. geplant bei G 8 (Sek I 4-zügig; Oberstufe 4-zügig): 32

Lerngruppen bei G 9 geplant: 36

 

Aktueller Klassenraumbestand: 31

Fehlbedarf bei G 8:   1 Klassenraum

Fehlbedarf bei G 9:   5 Klassenräume

 

Aber: 13 Räume unter 50 m² (bei Soll von 59 m² in SEK I / 50 m² in Oberstufe)!

 

Bauliche Erweiterungsmöglichkeiten

 

Im Bestand gibt es lediglich noch eine freie Fläche im hinteren Dachgeschoss des denkmalgeschützten Gebäudes, die allerdings nur Platz für sehr wenige Räume bieten würde. Zudem dürfte es sowohl von den Kosten, vor allem aber wegen des Denkmalschutzes nicht einfach werden.

 

Geprüft werden zur Zeit Umbau- und Anmietungsmöglichkeiten von derzeit leerstehenden privaten Gebäuden auf der gegenüberliegenden Seite der Königstraße.

 

 

Oberschule zum Dom

 

Lerngruppen aktuell: 32

Lerngruppen z.Zt. geplant bei G 8 (Sek I 4-zügig; Oberstufe 4-zügig): 32

Lerngruppen bei G 9 geplant: 36

 

Aktueller Klassenraumbestand: 29

Fehlbedarf bei G 8:   3 Klassenräume

Fehlbedarf bei G 9:   7 Klassenräume

 

Aber: 9 Räume unter 50 m² (bei Soll von 59 m² in SEK I / 50 m² in Oberstufe)!

 

Bauliche Erweiterungsmöglichkeiten

 

Es besteht die Möglichkeit eines Umbaus eines Teils des Dachgeschosses. Diese Möglichkeit ergab eine aktuell fertiggestellte Machbarkeitsstudie mit der Möglichkeit der Schaffung von 8 zusätzlichen Räumen.

Die Bürgerschaft hat dazu in ihrer Sitzung am 24.09.2020 in einem Haushaltsbegleitbeschluss Planungskosten für das Jahr 2021 bereitgestellt.

 

Thomas-Mann-Schule

 

Lerngruppen aktuell: 36

Lerngruppen z.Zt. geplant bei G 8 (Sek I 4-zügig; Oberstufe 5-zügig): 35

Lerngruppen bei G 9 geplant: 40

 

Aktueller Klassenraumbestand: 35

Fehlbedarf bei G 8:   0 Klassenräume

Fehlbedarf bei G 9:   5 Klassenräume

 

Aber: 3 Räume unter 50 m² (bei Soll von 59 m² in SEK I / 50 m² in Oberstufe)!

 

Bauliche Erweiterungsmöglichkeiten

 

Zu prüfen wäre, inwieweit die Grundstücksfläche, die bereits bei der vor wenigen Jahren erfolgten Verdichtung im Rahmen der Sanierung noch weiter durch zusätzliche Erweiterungen baulich ausnutzbar wäre.

 

 

Trave-Gymnasium

 

Lerngruppen aktuell: 17

Lerngruppen z.Zt. geplant bei G 8 (Sek I 3-zügig; Oberstufe 3-zügig): 24

Lerngruppen bei G 9 geplant: 28

 

Aktueller Klassenraumbestand: 17

Fehlbedarf bei G 8:   7 Klassenräume (für den Fall, dass die geplante 3-Zügigkeit erreicht wird)

Fehlbedarf bei G 9: 11 Klassenräume (für den Fall, dass die geplante 3-Zügigkeit erreicht wird)

 

Aber: Die Gemeinschaftsschule hat einen deutlichen Raumüberhang; dort können sukzessive Klassenräume an das Gymnasium verlagert werden für den Fall, dass sich die Schule tatsächlich von der derzeitigen hauptsächlichen 2-Zügigkeit zu einer durchgängigen 3-Zügigkeit entwickelt.

 

Bauliche Erweiterungsmöglichkeiten

 

Zu prüfen wäre, ob die Grundstücksfläche durch weitere Zubauten (es ist ja zusätzlich auch bereits der Bau einer Turn- und Sporthalle geplant) baulich ausnutzbar wäre. Zu bedenken ist hier aber, dass die Schule aufgrund der Randlage oberhalb der Trave nicht so stark nachgefragt wird.

 

 

Antwort zu Frage 4: "Welche weiteren Schritte müssen mit welchem zeitlichen Ablauf diesbezüglich durchgeführt werden?

 

Sollte die Entscheidung für den Bau eines neuen Gymnasiums (3 bis eher 4-zügig) erfolgen, wie das Gutachten zur Schulentwicklungsplanung von BiRegio als eine Lösung vorschlägt, wäre zunächst ein Grundstück zu finden und dann ein Neubau zu planen und zu realisieren, dieses in unmittelbarem zeitlichen Ablauf wie oben bereits dargestellt. Erweiterungen an den bestehenden Gymnasien müssten dann nicht mehr erfolgen.

Aufgrund der hohen Kosten eines komplett neuen Schulgebäudes und des engen Zeitrahmens (Grundstückssuche; Planung, Haushaltsmittelbereitstellung, Baugenehmigung; Umsetzung, etc.) werden Zubauten an den bestehenden Gymnasien favorisiert, da hier dann viele dort bereits vorhandene Nebenflächen wie Verwaltungsräume, Fachräume, Mensen, etc. nicht neu geschaffen werden müssten, wie das bei einem kompletten Neubau der Fall wäre.

 

Entfällt diese Option müssten folgenden Schritte an den bestehenden Gymnasien erfolgen:

 

-  Ausbau des Dachgeschosses der OzD kurzfristig, heißt Planungen in 2021, Realisierung bzw. Umsetzung ab 2022. Eine Machbarkeitsstudie besteht bereits, Planungsmittel sind im Haushalt 2021 eingestellt.

- Prüfung, ob Anmietungen für das Katharineum von privat in der Königstraße möglich sind. Gespräche und Prüfungen laufen bereits.

- Prüfung, ob bauliche Erweiterungen am Johanneum (erste Einschätzungen der Stadtplanung waren bisher eher negativ) und am Thomas-Mann-Gymnasium möglich sind.

- Planung einer Erweiterung des Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasiums um mindestens 1 bis 2 Züge, je nachdem, ob und wieviel Erweiterungsmöglichkeiten beim Johanneum Richtung Grünfläche zur Kanalstraße oder am Thomas-Mann-Gymnasium baulich noch möglich sind und ob und wie viele Klassenräume eventuell von privat für das Katharineum möglich sind.

 

Alle Maßnahmen sind kurzfristig, heißt in den nächsten Jahren umzusetzen und Mittel müssen dafür in den Haushalt eingestellt werden. Vor allem aber sind personelle oder externe Planungsvoraussetzungen zu schaffen.

 


Anlagen


 

 

Stammbaum:
VO/2020/09337   BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN, SPD, CDU, Die Unabhängigen, DIE LINKE, FDP: Dringlichkeitsantrag Prüfung der Notwendigkeit weiterer Gymnasien   Geschäftsstelle der Fraktion BÜ90 DIE GRÜNEN   interfraktioneller Antrag
VO/2020/09337-01   Bericht zu VO/2020/09337 BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN, SPD, CDU, Die Unabhängigen, DIE LINKE, FDP: Dringlichkeitsantrag Prüfung der Notwendigkeit weiterer Gymnasien   4.401 - Schule und Sport   Bericht öffentlich