Auszug - Lübeck-Travemünde, Priwall - Kohlenhofkai Bericht zur Konzeptstudie für die Umgestaltung   

78. Sitzung des Bauausschusses
TOP: Ö 5.1
Gremium: Bauausschuss Beschlussart: zur Kenntnis genommen / ohne Votum
Datum: Mo, 19.12.2022 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:05 - 19:53 Anlass: Sitzung
Raum: Große Börse
Ort: Rathaus
VO/2022/11597 Lübeck-Travemünde, Priwall - Kohlenhofkai
Bericht zur Konzeptstudie für die Umgestaltung
   
 
Status:öffentlich  
Dezernent/in:Senatorin Joanna Hagen
Federführend:5.691 - Lübeck Port Authority Bearbeiter/-in: Höhn, Annette
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis


Frau Haltern fragt, wohin die elf Stellplätze auf dem Fährvorplatz hinverlegt werden können.

Herr Kaschel antwortet, dass in dem Konzept Schwerbehindertenparkplätze nachgewiesen seien, andere seien grundsätzlich nicht notwendig. In der weiteren Bearbeitung des Konzepts könne darüber noch diskutiert werden, aber die LPA sei dafür nicht zuständig.

 

Frau Hagen weist darauf hin, dass demnächst eine Beschlussvorlage zum Neubau der Spundwand am Kohlenhofkai in den Gremien gegeben werde, um die Standsicherheit zu gewährleisten. Diese werde aber die weitere Gestaltung des Gebiets nicht einschränken.

 

Herr Ramcke möchte wissen, warum dort eine Multifunktionsfläche gefordert werde. Es sei zwar nur ein Bericht, aber er wolle wissen, wo die Ideen für die Gestaltung herkämen.

Herr Lötsch antwortet, dass die Politik dies beschlossen habe.

Herr Ramcke erklärt, dass er sich dennoch die Frage stelle, warum es an dieser Stelle geschehen solle. Dahinter stehe ein Konzeptgedanke, den er noch nicht erkennen könne.

Herr Lötsch entgegnet, dass es sich um einen politischen Beschluss gehandelt habe und jetzt verschiedene mögliche Varianten aufgezeigt worden seien.

 

Herr Kaschel führt aus, dass das, was unterbreitet worden sei, ein Vorschlag der Verwaltung zu den Beschlüssen der Politik sei. Die Hauptprämisse der Verwaltung sei die Verkehrssicherung, die an dieser Stelle unbedingt notwendig sei. Die Konzeptstudie sei entwickelt worden, um Verkehrssicherungsmaßnahmen durchführen zu können, die spätere Gestaltungsmöglichkeiten nicht einschränken würden. Dafür seien auch die bisherigen politischen Aufträge aufgenommen worden und entsprechende Gestaltungsvorschläge erarbeitet. Wenn eine andere Gestaltung gewünscht sei, könne das gerne in den Planungsprozess mit aufgenommen werden.

 

Herr Dr. Flasbarth empfiehlt, dort eine Bedarfsanalyse vorzunehmen, um zu sehen, ob überhaupt ein Bedarf bestehe. Er verstehe, dass dies nicht der Beschlusslage entspreche, aber er würde sich das vor Durchführung der Feinplanung schon wünschen.

 

Herr Lötsch weist darauf hin, dass es sich nicht um eine Feinplanung handle, sondern um ein Konzept.

 

Herr Matthies spricht sich dafür aus, die Parkplätze abzuschaffen, da diese nur zum Parksuchverkehr einladen würden. Er fragt, warum die Wege bis zur Spitze in Asphalt gestaltet werden sollen, statt wassergebunden, wie an der Spitze.

Herr Kaschel antwortet, dass der Unterhaltungsweg entlang der Trave auch mit schweren Fahrzeugen befahrbar sein müsse.

Herr Matthies fragt, ob diese Fahrzeuge auch die Spitze erreichen können müssten.

Herr Kaschel bejaht dies.

Herr Matthies fragt nach, ob dies mit einer wassergebundenen Oberfläche nicht funktioniere.

Herr Kaschel antwortet, dass sich im Rahmen der Konzeptstudie nicht mit einer wassergebundenen Alternative geplant worden sei.

 

Herr Howe erklärt, dass ihm die Beteiligung der Priwallbewohner fehle. Er möchte wissen, in welcher Form dies noch stattfinde.

 

Frau Hagen bestätigt, das eine Beteiligung unternommen werden würde, aber man sei im Verfahren noch nicht so weit. Erst müssten die Rahmenbedingungen geklärt, dann ein Konzept erstellt werden und dieses könne dann in Travemünde vorgestellt werden.

 

Herr Lötsch erkundigt sich, ob die Planung auch im Ortsrat in Travemünde vorgestellt werde.

Frau Hagen antwortet, dass die Vorstellung offen für jede sei, die kommen wollen und könnten.

Herr Lötsch sagt, dass der Ortsrat in Travemünde auch Sitzungen abhalte.

Frau Hagen berichtet, dass Anfang des Jahres auch eine Stadtteilkonferenz in Travemünde stattfinde.

 

Frau Haltern dankt für die Vorlage. Es seien alle einstimmig der Meinung gewesen, dass auf der Fläche keine Bebauung gewollt sei, sondern eine Erholungsfläche geschaffen werden solle. Der Vorsitzende weise auch zu Recht darauf hin, dass der Ortsrat beteiligt werden müsse, da nicht nur die Priwallbewohner, sondern alle Bewohner Travemündes beteiligt werden müssten.

 

Herr Vorkamp fragt, welche Funktion die Niedrigwassertreppe erfülle, sowie ob man einen naturnahen Bereich mit in den Umlauf einbauen könne und so der Wald an die Travekante herangeführt werden könne.

Herr Kaschel erklärt, dass eine Niedrigwassertreppe benötigt und auch vorgehalten werden müsse, wenn es Unterwasserstände gebe, wo Schiffe anlegen sollen. Bei dem Weg um den Kohlenhofkai handle es sich um einen Unterhaltungsweg, der einerseits zur Uferunterhaltung diene und andererseits als Landeanlage, auf der schwere Lasten bewegt werden müssten. Das sei auch ein Grund, warum der Wald nicht an die Wasserkante geführt werden könne, da die Wasserkante geschützt werden müsse. Die Wege seien so zu erstellen, dass mobilitätseingeschränkte Leute sie beschreiten könnten und dass die Verwaltung sie pflegen könne. Es gelte, den Spagat zwischen Natur, Ufergestaltung und der Sicherstellung einer vernünftigen Wegeführung zu schaffen.

Herr Vorkamp ergänzt seine Frage darum, ob die Situation also nicht mit der am Schellbruch vergleichbar wäre.

Herr Kaschel antwortet, dass der Kohlenhofkai eine Lande- und Umschlaganlage sei, auch wenn wenig Umschlag stattfinde, das habe man am Schellbruch nicht. Außerdem sei der Weg kein Wanderweg, sondern ein innerstädtischer Weg.

 

Herr Howe möchte wissen, ob man sich die Einrichtung einer extra Spur für Fährableger vorstellen könne.

Herr Kaschel wiederholt, dass die LPA nicht für die Gestaltung des Fährvorplatzes oder des Fährverkehrs zuständig sei.

 

 

 


Bericht:


 

In ihrer Sitzung am 27. Februar 2020 hat die Bürgerschaft unter TOP 10.8.1 den nachstehend aufgeführten interfraktionellen Antrag von SPD und CDU (VO/2019/08350-01) mehrheitlich angenommen:

 

Die Flächen des sogenannten Kohlenhofkais außerhalb des Untersuchungsgebietes zum LSG werden nicht zum Landschaftsschutzgebiet. Das Areal wird nicht bebaut. Es wird als Multifunktionsfläche für Einheimische und Touristen freiraumplanerisch gestaltet und entwickelt.“

 

Der Auftrag wurde dem Fachbereich 5 Planen und Bauen erteilt. Die fertige Konzeptstudie zur möglichen Umgestaltung des Kohlenhofkais liegt inzwischen vor. Die Ergebnisse werden mit diesem Bericht vorgestellt und die weiteren Schritte hinsichtlich Planung und Umsetzung erläutert.

 

Im Verfahren wurden die Bereiche Stadtgrün und Verkehr, Stadtplanung und Bauordnung, Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz sowie der Stadtverkehr Lübeck beteiligt.

 


 


 

 

 

 

Abstimmungsergebnis

 

einstimmige Annahme

 

einstimmige Ablehnung

 

Ja-Stimmen

 

Nein-Stimmen

 

Enthaltungen

 

Kenntnisnahme

X

Vertagung

 

Ohne Votum