Auszug - DIE LINKE, DIE UNABHÄNGIGEN und BM Jansen (GAL) sowie die Fraktion "Bündnis 90/DieGrünen": Alle zusammen gegen Sexismus - Alle zusammen gegen Diskriminierung  

34. Sitzung des Hauptausschusses
TOP: Ö 8.1
Gremium: Hauptausschuss Beschlussart: zurückgestellt
Datum: Di, 23.06.2020 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:30 - 20:21 Anlass: Sitzung
Raum: Große Börse
Ort: Rathaus
VO/2020/08836 DIE LINKE, DIE UNABHÄNGIGEN und BM Jansen (GAL): Alle zusammen gegen Sexismus - Alle zusammen gegen Diskriminierung
   
 
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsstelle der Fraktion DIE LINKE Bearbeiter/-in: Martens, Hans-Jürgen
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Es sprechen AM Zunft, AM Krause, frau Sasse und der Vorsitzende.

 

AM Zunft teilt die Bereitschaft mit, den Antrag zwecks der gemeinsamen Entwicklung eines Verfahrens zunächst zurückzustellen.

 

Es sprechen AM Rathcke, AM Zunft, AM Krause, der Vorsitzende und AM Duggen.

 

AM Zunft spricht sich für die Erarbeitung eines Leitfadens unter Hinzuziehung von Fachleuten aus.

 

Der Vorsitzende unterbreitet für das weitere Verfahren den Vorschlag, gemeinsam mit der Antragstellerin einen Termin zur Erarbeitung eines interfraktionellen Antrages zu initiieren.

Die Mitglieder des Hauptausschusses stimmen dem Verfahrensvorschlag zu.

 


Beschluss:

Die Bürgerschaft möge beschließen:

 

Die Bürgerschaft, ihre gewählten Mitglieder, die Fraktionen und die für die Fraktionen in die Gremien der Bürgerschaft gewählten bürgerlichen Mitglieder stellen sich aktiv jeder Form von Sexismus und sexueller Gewalt entgegen, werden Opfer schützen und nachhaltig dafür sorgen, dass Opfern keine Nachteile aus ihrer Beschwerde oder Anzeige entstehen und die Täter mit allen verfügbaren Mitteln zur Verantwortung gezogen werden.

 

Wir beschließen deshalb gemeinschaftlich:

 

  1. Wir wollen keinen Sexismus, sexuelle Belästigung und sexuelle Gewalt, sowie andere Formen der Diskriminierung in der Lübecker Politik und im Rathaus dulden. 
  2. Wir wollen die Opfer schützen - nicht die Täter.
  3. Wir werden Täter aus unseren Reihen ausschließen.
  4. Wir wollen Sexismus und Diskriminierung auch außerhalb der politischen Strukturen in Lübeck entgegentreten: daher beschließen wir den Erhalt und Ausbau aller durch die Hansestadt Lübeck geförderten Beratungs- und Hilfestrukturen, die in den Bereichen Gleichstellung und Antidiskriminierung bereits tätig sind. Hierfür ist bis zum Herbst 2020  durch eine unabhängige Stelle zu prüfen, ob die bestehenden Angebote aus Sicht der Betroffenen ausreichend sind.
  5. Der Bürgermeister wird beauftragt einen Anti-Diskriminierungs-Leitfaden für die Verwaltung, für die Bürgerschaft und deren Gremien und für die Fraktionen und deren Gremien vorzulegen in dem, u.a. Regelungen und Vorgehensweisen,
    1. zur Vermeidung von sexueller Belästigung und sexueller Gewalt
    2. zum Umgang mit Meldungen, von sexueller Belästigung und sexueller Gewalt, durch die Opfer an die Verantwortlichen
    3. Ansprechpartner:innen benannt werden, an die sich Opfer vertrauensvoll wenden können
    4. zum Schutz der Betroffenen, nachdem sie sich an die verantwortlichen Personen gewandt haben, enthalten sind.
    5. Mit dem Leitfaden soll diese Haltung an die Öffentlichkeit kommuniziert werden, auch um die Tragfähigkeit innerhalb der Verbände und Organisationen zu verbessern.
  1. Die Fraktionen in der Bürgerschaft wirken auf die sie tragenden Parteien ein, die Maßnahmen aus dem Anti-Diskriminierungs-Leitfaden auch innerparteilich umzusetzen.

Schulungen für Parteien und Fraktionen angeboten werden, um für das Thema zu sensibilisieren
Sofern die Parteien/Fraktionen eigene Ansprechpartner:innen benennen, sind diesen auch Weiterbildungen zu ermöglichen.
 

 


 

 

 

 

Abstimmungsergebnis

 

einstimmige Annahme

 

einstimmige Ablehnung

 

Ja-Stimmen

 

Nein-Stimmen

 

Enthaltungen

 

Kenntnisnahme

 

Vertagung

x

Ohne Votum