Auszug - BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN: Haushaltsbegleitbeschluss zur VO/2019/08082 Haushaltsplan 2020 - Gemeinwesenarbeit im Hochschulstadtteil beginnen  

11. Sitzung des Jugendhilfeausschusses (Wahlperiode 2018-2023)
TOP: Ö 7.2
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: geändert beschlossen
Datum: Do, 07.11.2019 Status: öffentlich
Zeit: 16:02 - 17:40 Anlass: Sitzung
Raum: Große Börse
Ort: Rathaus
VO/2019/08082-05 BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN: Haushaltsbegleitbeschluss zur VO/2019/08082 Haushaltsplan 2020 - Gemeinwesenarbeit im Hochschulstadtteil beginnen
   
 
Status:öffentlich  
  Bezüglich:
VO/2019/08082
Federführend:Geschäftsstelle der Fraktion BÜ90 DIE GRÜNEN Bearbeiter/-in: Fiorenza, Angela
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Herr Puhle verweist auf die Tischvorlage zu diesem TOP. Der Antrag wurde von der Bürgerschaft in geänderter Fassung in den Jugendhilfeausschuss überwiesen, die geänderte Fassung war dem Jugendhilfeausschuss nicht rechtzeitig bekannt und wurde deshalb als Tischvorlage umverteilt

 

Frau Grädner führt hierzu aus, dass sie Bedarf im Hochschulstadtteil sehe, da es dort ihrer Meinung nach keinen Ort für nachbarschaftliche Aktivitäten gäbe. Sie verweist auf das ursprüngliche Konzept des Stadtteils, welches ein Zentrum für Bürger beinhaltet hätte, der hierfür vorgesehene Raum sei nie realisiert worden. Frau Grädner berichtet von der Möglichkeit, eventuell den Raum der Kirche (Oase) zu nutzen.

 

Herr Puhle verweist auf den Bericht der Jugendhilfeplanung/Jugendarbeit 2018 und ergänzt, dass die Bedarfe gemeinsam betrachtet bzw. geplant werden sollten, wobei der Bereich Jugendarbeit einbezogen werden sollte.

 

Frau Reichel führt aus, dass die bestehenden Nachbarschaftsbüros eine pädagogisch orientierte Gemeinwesenarbeit leisten, sich an objektiven Belastungsstandorten befinden und sich eher an die Bedarfe der Bewohner richten. Das hier diskutierte Angebot sei etwas Anderes. Der Ort für den angedachten Jugendtreff liege dagegen im Bornkamp. Man könne man sich beraten, ob dort in den Abendstunden Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden könnten, Frau Reichel würde aber eher z. B. das Gemeinschaftshaus (in der Kleingartenanlage) vorschlagen.

 

Frau Petereit weist darauf hin, dass der Bedarf unstrittig sei und fügt an, dass die „Oase“ laut Auskunft der Schulleitung der Schule zugeschlagen worden sei und daher nicht mehr zur Verfügung stehe. Frau Petereit legt dar, das sie sich eine mobile, multifunktionale Lösung vorstellen könne.

 

Frau Weiher teilt mit, dass die Einrichtung des Jugendzentrums präsent sei. Zu den Nachbarschaftsbüros führt sie aus, dass diese in den vergangenen Jahren eher geschlossen als erweitert werden sollten und man das gesamte Stadtgebiet betrachten sollte, um den Bedarf hierfür zu ermitteln.
Für den Hochschulstadtteil ziehe sie eher die Möglichkeit in Betracht, dass sich Ehrenamtliche/Vereine engagieren und für die Anmietung von Räumlichkeiten einen Mietzuschuss von der HL beantragen. Eine Lösung dieser Art sähe sie als absolut richtig und gut an.

 

Herr Kerlin (FDP) meldet sich aufgrund einer Nachfrage. Der Vorsitzende fragt, ob der Ausschuss der Anhörung von Herrn Kerlin widerspricht. Der Ausschuss widerspricht dem nicht.

Herr Kerlin macht darauf aufmerksam, dass die Schule bereits Raumnot hätte und laut einem Gespräch mit Frau Rieper auch der Ganztag an Schule noch Raumbedarf hätte.

 

Frau Hildebrand führt aus, dass der Bedarf an einem Jugendzentrum klar sei, dieses jedoch nicht mit Nachbarschaftsbüro, Quartierszentrum oder Nachbarschaftstreffen vermischt werden solle. Es gäbe diverse Orte im Hochschulstadtteil, wie z. B. auch das AWO-Café, die für Nachbarschaftsaktivitäten genutzt werden oder genutzt werden könnten. Es stelle sich die Frage, ob dieses in der Zuständigkeit der HL liege.

 

Herr Jürgensen legt dar, dass die HL immer gut beraten war, wenn auf Basis von Bewertungskriterien entschieden worden wäre, wo Mittel eingesetzt werden.

 

Frau Grädner erinnert an Marketing-Versprechen, die seinerzeit zum Grundstücksverkauf eingesetzt wurden; wie z. B. Errichtung von Schule, Gemeinschaftsraum, Sporthalle und auch Jugendzentrum. Sie stellt die Frage, warum es in anderen Stadtteilen Nachbarschaftsbüros gäbe, im Hochschulstadtteil aber nicht.

Frau Odendahl erläutert daraufhin, dass es schon ein Jugendzentrum gegeben hätte, der Bedarf sich jedoch derzeit als noch nicht gegeben erwiesen hätte und das Juze deshalb wieder geschlossen wurde.

 

Auf Nachfrage von Frau Grädner, warum die „Oase“ der Schule zugeschlagen wurde, sichern Frau Weiher und Herr Puhle eine Klärung zu.

 

Herr Puhle schlägt vor, die Verwaltung damit zu beauftragen, die verschiedenen Akteure im Hochschulstadtteil zu befragen, um den Bedarf der Anwohner:innen zu prüfen.

 

Der Ausschussvorsitzende lässt über den Antrag abstimmen.

 


 

Beschluss:

Der Hochschulstadtteil verändert sich.

Heute wohnen mehrere Tausend Menschen im Hochschulstadtteil. Anfangs hauptsächlich junge Familien mit Kindern - 20 Jahre nach Baubeginn hat sich die Alters- und Sozialstruktur verändert.

Es gibt einen dringenden Bedarf nach einem Nachbarschaftszentrum, in welchem Gemeinwesenarbeit und/oder selbstorganisierte soziale und kulturelle Nutzungen stattfinden können.

 

  1. Der Bürgermeister wird beauftragt, bis Dezember 2019 zu prüfen, welche Räumlichkeiten hierfür von der Stadt zur Verfügung gestellt werden können, bzw. angemietet/umgebaut werden könnten. Insbesondere ist kurzfristig die zur Zeit (fast) leerstehende „OASE“ im Stadtteilzentrum in die vorrangige Betrachtung zu ziehen.

 

Für 2020 wird für die Gemeinwesenarbeit im Hochschulstadtteil ein Betrag in Höhe von 30.000 € eingestellt. (Ansatz für Raumkosten/Mieten, Projektarbeit und Personalkosten für Verwaltung).

 

1)Der Bürgermeister wird aufgefordert ein Umsetzungskonzept aufzustellen. Und für die Planung und Umsetzung werden Mittel in Höhe von 30.000 € mit Sperrvermerk für das Haushaltsjahr 2020 eingestellt.

 

2) Überweisung zur Vorberatung federführend in den Jugendhilfeausschuss und den Sozialausschuss.

 


 

Der Jugendhilfeausschuss empfiehlt der Bürgerschaft einstimmig,

die Verwaltung damit zu beauftragen,

die verschiedenen Akteure im Hochschulstadtteil zu befragen,

um den Bedarf der Anwohner:innen zu prüfen.

 

 

 

 

Abstimmungsergebnis

 

einstimmige Annahme

X

einstimmige Ablehnung

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Ja-Stimmen

14

Nein-Stimmen

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Enthaltungen

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Kenntnisnahme

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Vertagung

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Ohne Votum

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