Veröffentlicht am 07.02.2014

ZukunftsWerkStadt: Treffen der Arbeitsgruppe

ZukunftsWerkStadt bündelt Wissen und Ziele der Bürger – Zukunftsforum am 4. März

„Ja, wir haben Ziele: 70 Hektar Obstwiesen in und um Lübeck, davon möchten wir zehn Hektar im Jahr 2014 bepflanzen!“ So stellte Heinz Egleder seinen aktuellen Stand des Teilprojekts der ZukunftsWerkStadt „Hanse-Apfel“ vor. Nicht umsonst stand er beim Treffen vor einigen Tagen in seiner Pfadfinder-Uniform als einer von zehn Aktiven vor den ca. 40 Projektverantwortlichen und Teilnehmern der Lübecker ZukunftsWerkStadt. Er möchte unter anderem die kommende Generation gewinnen, sich für traditionelle Werte zu interessieren und für den Erhalt von Obstbäumen zu engagieren. Ihm ist es wichtig, Wissen über Sträucher, Bäume und Obst weiterzugeben.

Wir erinnern uns: Im Juni 2013 wurden die Ergebnisse der ZukunftsWerkStadt „ein leises und klimafreundliches Lübeck“ und ein Leitfaden für den Bürgerdialog Bürgermeister Bernd Saxe und dem 1. stellvertretenden Stadtpräsidenten Klaus Puschaddel feierlich übergeben. Die erste Bilanz war zugleich der Auftakt, die ZukunftsWerkStadt nachhaltig als Ort für Bürgerwissen und Bürgerbeteiligung in der Wissenschaftsstadt zu etablieren. Schon im September 2013 trafen sich die Arbeitsgruppen für ein Folgetreffen im Cloudsters. Die Bedeutung von Bürgerbeteiligung wurde zu Jahresbeginn von der Bundesregierung unterstrichen und auch gefördert. Lübeck hat mit dem Bürgerdialog unter Einbeziehung von Wissenschaft in der ZukunftsWerkStadt dahingehend wichtige Impulse gesetzt. Wissenschaftsmanagerin Dr. Iris Klaßen hat in ihrer Moderation des Treffens deutlich auf die Nachhaltigkeit hingewiesen. Wie die Umsetzung der Projekte finanziell unterstützt werden kann, haben Susanne Kasimir, Wissenschaftsmanagement Lübeck, und Andreas Fey, Klimaschutzleitstelle, im Hinblick auf Fördermöglichkeiten und Beratungsleistungen aufgezeigt. Der Bereich Umwelt- Natur- und Verbraucherschutz, das Wissenschaftsmanagement Lübeck und alle anwesenden Projektverantwortlichen waren sich einig, dass in der ZukunftsWerkStadt vielfältige Themenfelder diskutiert werden können.

Das Netzwerk „Essbare Stadt“ ist mit mehreren Teilprojekten aktiv: Regina Majeran berichtete von den „Nachbarschaftsbeeten in interkulturellen Gärten.“ Sie hat Freude daran, die unterschiedlichen Kulturen, aber auch Pflanzen beim gemeinsamen Gärtnern kennenzulernen. Gundula Bernhard setzt ihr Projekt „Erntevergnügen“, das 2013 sehr erfolgreich mit 33 Biogartenparzellen auf Gut Roggenhorst startete, in 2014 auf dem Gelände der Marli Werkstätten an der Wesloer Landstraße fort. „Lübeck hat Potential für weitere zwei bis drei Standorte, an denen unterschiedlichste Menschen mit unterschiedlichsten Fähigkeiten unter fachkundiger Betreuung ihr Gemüse selbst anbauen.“

Am Beispiel des Quartiers an der Grönauer Baum Schule sucht Prof. Dr. Jürgen Tchorz, Institut für Akustik der Fachhochschule Lübeck, gemeinsam mit Partnern Lösungen für die Minderung von Lärm, Unfallgefahren und zugeparkten Anliegerstraßen. Prof. Dr.–Ing. Birger Gigla, Institut für Akustik der Fachhochschule Lübeck, möchte mit seiner Arbeitsgruppe „Priorisierung von Verkehrsnutzungen und Verkehrsteilnehmern“ die Schulwege sicherer gestalten und betont: „Wenn die Unfallgefahrenstellen auf den Schulwegen minimiert werden, steigen mehr Kinder aufs Fahrrad um oder gehen zu Fuß zur Schule. Und wenn mehr Kinder zu Fuß zur Schule gehen oder mit dem Fahrrad fahren, sinkt die Zahl der Elterntaxis.“

Tim Jelonnek berichtete aus der Arbeitsgruppe „Internetportal www.die-lernende-stadt.de“ über den Leserbeirat der Lübecker Stadtzeitung. Dieses neue Gremium wird hauptsächlich gegründet, um Stadt, Bürger und Verwaltung mehr miteinander zu verbinden. Barbara Schäfers, Bereich Umwelt- Natur- und Verbraucherschutz, informierte konkret über den Lärmaktionsplan, in denen Projekte wie eine verbesserte Radweginfrastruktur an der Ratzeburger Allee eingeflossen sind. Der Plan liegt noch bis zum 14. Februar 2014 öffentlich aus.

Susanne Kasimir hat abschließend auf das anstehende Zukunftsforum im Themenfeld „Demografie“ hingewiesen, das vom Zentrum für Versorgungsforschung in Kooperation mit dem Wissenschaftsmanagement Lübeck unter dem Titel „Wo drückt der Schuh in der Gesundheitsversorgung?“ am Dienstag, 4. März, um 17 Uhr, im „Kesselhaus“ der Universität zu Lübeck, Ratzeburger Allee veranstaltet wird. +++

Quelle: Wissenschaftsmanagement der Hansestadt Lübeck