Veröffentlicht am 22.10.2008

Lebenssituation der Kinder auf dem Prüfstand


„Aufwachsen in Lübeck“: Nun starten die Workshops für die Praxis – Großer Andrang

Am 30. Oktober 2008 geht es los: Der erste Workshop im Prozess „Aufwachsen in Lübeck“ beleuchtet die Lebenssituation des drei bis sechs Jahre alten Lübecker Nachwuchses. Weitere Arbeitsgruppen, die sich mit der Lebenswelt älteren Kinder befassen, starten in der Folgewoche.

Initiiert hat den Prozess die Hansestadt Lübeck auf Beschluss der Bürgerschaft, die für das Feld Jugendhilfe einen „Prozess zur Diskussion der zukünftigen Ausrichtung der Arbeit“ verlangt. Für diese Aufgabe sind die Träger, die Wohlfahrtsverbände, Vertreter der in der Bürgerschaft vertretenen Parteien und die Verwaltung gemeinsam aufgerufen, an einem Konzept zu arbeiten. Dazu soll die Situation von Kindern und Jugendlichen je nach Lebensalter – und nicht nach besonderen Problemlagen, die spezielle Hilfen nach sich ziehen – betrachtet werden. Gestartet wurde der Prozess unter dem Titel „Aufwachsen in Lübeck“ im Juni 2008 mit einer großen Fachtagung, auf der die jetzt beginnenden Workshops vereinbart wurden. Ziel ist es der Bürgerschaft noch vor der Sommerpause 2009 ein Gesamtkonzept vorzulegen.

Einladungen zu den Workshops gingen Ende September gezielt an die Vertreterinnen und Vertreter aus der Praxis, also im Feld der Kinder – und Jugendhilfe an diejenigen, die direkt mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Dabei werden sich die Workshops am Alter orientieren und dabei der Frage nachgehen, was alle Kinder und Jugendlichen in Lübeck je nach Lebensphase für ein gesundes Aufwachsen benötigen.

Dass für die Arbeit in den Workshops erneut die Expertinnen und Experten von freien Trägern der Jugendhilfe gewonnen werden konnten, ist für Senatorin Annette Borns ein Zeichen dafür, welchen Stellenwert der Prozess „Aufwachsen in Lübeck“ mittlerweile hat. „Dass freie Träger, Politik und Verwaltung gemeinsam nach neuen Wegen suchen, ist bereits in den ersten Schritten gelungen.“

Die Agentur für Arbeit bietet für alle fünf Termine ihre Räumlichkeiten an, die gut erreichbar und durchweg barrierefrei sind. Nach dem Auftakt am 30. Oktober geht es weiter am 31. Oktober (Altersgruppe 15 bis 25 Jahre), 3. November (sechs bis zehn Jahre), 4. November (null bis drei Jahre) und schließlich 7. November (zehn bis 15 Jahre). Die Resonanz ist groß: Bisher liegen rund 150 Anmeldungen zu den Workshops vor. +++