Veröffentlicht am 16.04.2007

Tagung in Berlin: „Gesund altern in Städten und Regionen“

„Gesund altern in Städten und Regionen“ heißt ein Symposium, das im Rahmen des assoziierten Programms der deutschen EU-Ratspräsidentschaft auf Anregung des und in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Gesundheit am 26. und 27. April 2007 in Berlin durchgeführt wird. Beteiligt sind insbesondere auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und der Deutsche Städtetag beteiligt. Das Symposium in der Hauptstadt baut auf dem Symposium des Gesunde Städte Netzwerkes der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2006 auf, das damals in der Hansestadt Lübeck ausgerichtet wurde.

In Berlin werden namhafte Referentinnen und Referenten sowie rund 200 Gäste aus dem europäischen Raum und aus der gesamten Bundesrepublik erwartet. Sie alle sind damit befasst, den demografischen Wandel der Gesellschaft mit gesundheitsfördernden Planungen und Vorhaben zu begleiten.

An der Programmplanung für das Symposium ist das Gesundheitsamt der Hansestadt Lübeck als Mitglied des Sprecherinnen- und Sprecherrates auf Bundesebene maßgeblich beteiligt. Denn die bundesweite Veranstaltung im vergangenen Jahr in Lübeck hatte sich bereits mit grundlegenden Fragen des Älterwerdens bei möglichst guter Gesundheit befasst.

Im diesjährigen Programm wird der Ansatz des Gesunde Städte Netzwerkes fortgesetzt, gesundheitsfördernde Planungen auf kommunaler Ebene ressortübergreifend vorzunehmen, aber auch die Menschen selbst anzuregen, durch eine gesunde Ernährung, viel Bewegung, geistige Beweglichkeit und soziale Einbindung zu ihrer Gesundheit beizutragen.

So beschäftigen sich die Referenten mit den Empfehlungen des europäischen Projektes „Healthy Aging“. Auf dem Programm stehen zudem Berichte über eine bundesweite Befragung zur Gesundheitsförderung und Prävention in Städten, insbesondere über Angebote und Zugangswege für ältere Menschen. Die Autorin des Buches „Alt sind nur die anderen – So werden wir leben, lieben und arbeiten“, die ZEIT-Journalistin Elisabeth Niejahr, hält am Donnerstag, 26. April, im Rahmen des Symposiums einen Vortrag.

Im Programm spiegelt sich auch die kooperative Zusammenarbeit des Bereiches Gesundheitsamt im Fachbereich Wirtschaft und Soziales der Hansestadt Lübeck mit dem Kreis Storstrøms Amt in Dänemark wieder, die mit dem EU-Projekt „Gesundheit und Aktivität in Schulen“ entstanden ist.

Die dortige Projektleiterin, Margit Rasmussen, berichtet über ein Projekt zur Unfall- und Sturzprävention für ältere Menschen, das das Gesunde Städte Netzwerk Dänemarks in den Jahren 2000 bis 2005 durchgeführt hat.

Weiterhin umfasst das Programm die Verleihung des Gesunde Städte Preises zum Thema „Gesund und aktiv ins Alter“, um den sich auch Projekte aus der Hansestadt Lübeck beworben haben. Damit ist der hohe Stellenwert der Gesundheitsförderung in Lübeck durch Projekte und Aktivitäten, aber auch im Gesundheitsamt selbst bundesweit sichtbar.

In fünf Workshops vermitteln zahlreiche Impulsreferate und Projektdarstellungen die vielversprechenden Ansätze einer kreativen Seniorinnen- und Seniorenpolitik, der geschlechtergerechten Gesundheitsförderung, der Bedeutung der psychischen Gesundheit, der Lebensqualität im Alter sowie von Engagement und Teilhabe älterer Menschen. Den Workshop „Geschlechtergerechte Gesundheitsförderung im Alter“ moderiert Susanne Bogenhardt, Koordinatorin für die Mitgliedschaft der Hansestadt Lübeck im Gesunde Städte Netzwerk, gemeinsam mit ihrem Kollegen Dr. Hans-Joachim Boschek vom Ennepe-Ruhr-Kreis.

Abgerundet wird das Programm durch eine Podiumsdiskussion, an der unter anderem der ehemalige Präsident der Ärztekammer, Ellis Huber, teilnimmt. Diskutiert wird das Thema „Gesundheit im Alter - Visionen und Perspektiven“.

Zu diesem Symposium sind Vertreter aus der Politik, der Verwaltung und der Selbsthilfe ebenso wie Vertreter des Seniorenbeirates und von Verbänden aus der Hansestadt Lübeck eingeladen. Sie alle erwartet eine fachliche Diskussion auf europäischem und bundesweitem Niveau, aus der sie neues Wissen, aber auch Motivation und Kraft durch Gespräche und Erfahrungsaustausch mit engagierten Beteiligten und ehrenamtlichem Engagement mitnehmen können. „Mit diesen Kräften und Erfahrungen durch die unterschiedlichsten Akteure des Gesundheitswesens bereichert, ist sichergestellt, dass sich auch die Diskussionen in der Hansestadt Lübeck weiterentwickeln werden“, so Susanne Bogenhardt. +++