Veröffentlicht am 24.02.2017

Teuerste Eiche des Jahres kommt aus dem Lübecker Stadtwald

Durchschnittlich höchste Erlöse für Eiche und Esche in der landesweiten Submission

Wie jedes Jahr hat sich der Stadtwald Lübeck auch in diesem Jahr wieder an der Laubholzsubmission in Schleswig-Holstein beteiligt. Diese Art des Holzverkaufs gibt dem Stadtwald die Möglichkeit, das Preisniveau des Laubholzmarktes auszuloten. Nach wie vor wird der größte Teil des Laubholzes im sogenannten Freihandverkauf direkt an die Laubholzverarbeiter je nach Verwendung auf dem europäischen Markt durch den Stadtwald verkauft. Besonders wertvolle Stämme, Stämme für die im Freihandverkauf zu geringe Preise geboten werden oder seltene Holzarten bzw. Sortimente werden traditionell über die Submission vermarktet, um Nischenmärkte optimal zu nutzen.

Wie in den Vorjahren hat der Stadtwald Lübeck auch in diesem Jahr wieder die durchschnittlich höchsten Erlöse für Eiche und Esche pro m³ im Rahmen der landesweiten Submission erzielt. Die Preise für das Lübecker Holz sind bei den ausgesprochen guten Qualitäten bei fast allen Laubbaumarten, vor allem aber bei der Eiche gestiegen, die mittleren und schlechten Qualitäten im Gegensatz zu den Vorjahren eher stabil geblieben. Besonders gefragt, weil in Deutschland immer seltener angeboten und in den Wäldern nur noch seltener zu finden, sind dicke, hochqualitative Laubbäume.

Besondere Freude hat der Verkauf einer Eiche aus dem Revier Behlendorf gemacht, für die ein Preis von 2.444 Euro pro m³ und insgesamt 18.647 Euro gezahlt wurde. Dies ist nach einer kleinen Umfrage unter den Wertholzeinkäufern vermutlich der diesjährig teuerste Stamm in Deutschland. Der Lübecker Stadtwald etabliert sich damit immer mehr als Wertholzlieferant für den kleinen aber feinen Nischenmarkt der Furnierindustrie in Deutschland. Von der angebotenen Eiche und Roteiche ist mehr als die Hälfte der Menge an die Furnierindustrie gegangen.

Der Stadtwald füllt sich damit bestätigt, den eingeschlagenen Weg weiterhin konsequent weiter zu führen und möglichst viel, starkes und wertvolles Laubholz in naturnahen Waldbeständen zu produzieren. Ein zum Teil vorgeschlagenes umdenken ist betriebswirtschaftlich, ökologisch und sozial nicht zielführend.

+++