Stadtpräsident lädt zu Diskussion über das Altern ein

Veröffentlicht am 20.09.2004

Stadtpräsident lädt zu Diskussion über das Altern ein

Stadtpräsident lädt zu Diskussion über das Altern ein

040702R 2004-09-20

Lübecks Stadtpräsident Peter Sünnenwold lädt gemeinsam mit dem Seniorenbeirat der Hansestadt Lübeck zur Teilnahme an der Veranstaltungsreihe „Das Rathaus im Dialog“ ein, bei der dieses Mal das Thema „Alter“ aus verschiedenen Blickrichtungen beleuchtet und die verschiedenen Facetten des Alterns und Alters aufgezeigt werden sollen. Die Veranstaltung beginnt am Freitag, 1. Oktober 2004, dem Internationalen Tag des älteren Menschen, um 17 Uhr im Bürgerschaftssaal des Lübecker Rathauses. Das Thema „Altern und Alter“ wird aufgearbeitet durch verschiedene Referate renommierter Persönlichkeiten und eine anschließende Podiumsdiskussion. Die Veranstaltung wird ab 19.45 Uhr ausklingen bei einem anschließendem Get-together in der Lobby des Bürgerschaftssaales und im Bürgerschaftssaal selbst.

Professor Dr. phil. Dietrich von Engelhardt wird aufgrund der Kooperation mit dem Institut für Medizin- und Wissenschaftsgeschichte der Universität zu Lübeck in bewährter Form die Moderation der Veranstaltung und der Podiumsdiskussion übernehmen. Für die Referate wurden hochrangige Persönlichkeiten gewonnen: Gretel Wildt, Mitglied des Sprecherrates des Bundesnetzwerkes Bürgerschaftliches Engagement (BBE), betont in ihrem Beitrag die Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements für die Gesellschaft. Anke Horn, Vorsitzende des Seniorenbeirates der Hansestadt Lübeck, stellt unter der Überschrift „Wir mischen uns ein!“ die Interessenvertretung älterer Menschen in Lübeck vor.

Die Bedeutung älterer Menschen für die Wirtschaft stellt der Präses der Industrie- und Handelskammer zu Lübeck, Bernd Jorkisch, in seinem Vortrag heraus: „Ältere Generation als Wirtschaftsfaktor“ ist der Titel seines rund 15minütigen Referats. Allein die Zahlen verdeutlichen, wie wichtig die Generation 60plus für die Wirtschaft ist: Von den gut 214 000 Lübeckerinnen und Lübeckern sind rund 60 000 im Alter über 60 Jahre. Die kirchliche Seite vertritt der frühere Lübecker Bischof Karl Ludwig Kohlwage. „Verwirf mich nicht in meinem Alter, verlaß mich nicht, wenn ich schwach werde“, ist sein 20minütiger Vortrag überschrieben, der Altern und Alter aus theologischer Sicht behandelt. Der Universitäts-Professor Dr. Rudolf-M. Schütz, früherer Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie, referiert schließlich über „Altern und Alter: Ängste, Herausforderungen, Chancen - Aufgaben für den Einzelnen und die Gesellschaft“.

Stadtpräsident Sünnenwold ist sicher, daß die Veranstaltung ein Erfolg wird: „Es ist uns wichtig, diesen Dialog mit den älteren Mitbürgern zu führen, denn die ältere Generation stellt ein großes Potential für das wirtschaftliche, gesellschaftliche, kulturelle und politische Leben in unserer Stadt dar. Die Erfahrungen der Seniorinnen und Senioren sind ein unverzichtbarer Bestandteil in der Meinungsbildung. Das gilt um so mehr vor dem gesellschaftspolitischen Hintergrund, daß gerade die Hansestadt Lübeck mit ihrem schon jetzt hohen Anteil älterer Menschen in besonders starkem Maße von den demographischen Veränderungen betroffen sein wird, mit denen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten zu rechnen ist.“

Diese demographische Situation Lübecks werde daher auch dazu führen, daß dieses Thema in erheblichem Maße auch Jüngere beschäftigt. Zudem geht es bei der Veranstaltung im Rathaus darum, Beiträge zur Selbstfindung der Rolle älterer Menschen in unserer Gesellschaft zu leisten als auch zum Verständnis der Generationen miteinander beizutragen: „Der Dialog zwischen den Generationen soll insofern angeregt und mit gemeinsamen Themen und Betroffenheiten erfüllt und damit das Verständnis gefördert werden“, so Sünnenwold und Anke Horn.

Die Veranstaltung am 1. Oktober ist gleichzeitig ein Baustein der bundesweiten Aktionswoche des Bundesnetzwerkes Bürgerschaftliches Engagement (BBE) unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzler Gerhard Schröder. Diese Woche des bürgerschaftlichen Engagement unter dem Motto „Engagement macht stark!“ wird mit der Auftaktveranstaltung am 24. September in der Französischen Friedrichstadtkirche am Gendarmenmarkt in Berlin eröffnet. Die erstmals vom BBE ausgerufene Woche findet mit Aktionen in ganz Deutschland vom 25. September bis 2. Oktober statt. Allen gemeinsam ist das Ziel, das bürgerliche Engagement in Deutschland zu stärken.

Der Einlaß für „Das Rathaus im Dialog“ ist ab 16.30 Uhr. Nach der Musik zum Auftakt der Veranstaltung wird Stadtpräsident Sünnenwold um 17 Uhr die Gäste im Bürgerschaftssaal des Rathauses begrüßen.

Wichtiger Hinweis: Eintrittskarten für die interessierte Öffentlichkeit werden über die Rathauspförtnerei gut eine Woche vor der Veranstaltung, ab 23. September, ausgegeben. +++