Lübeck-Kooperation mit Hamburg: Per Rad in die Metropole

Veröffentlicht am 07.07.2004

Lübeck-Kooperation mit Hamburg: Per Rad in die Metropole

Lübeck-Kooperation mit Hamburg: Per Rad in die Metropole

040533L 2004-07-05

Seit gut einem Jahr kooperieren die Freie und Hansestadt Hamburg und die Hansestadt Lübeck in vielen Bereichen. Jetzt kommen sich beide Städte auch per Rad näher: Die Hansestadt Lübeck beteiligt sich an einem Projekt der Metropolregion Hamburg zum Ausbau der (rad-) touristischen Infrastruktur.

Gute Nachrichten für Radfahrerinnen und Radfahrer sowie Spaziergänger: Der sogenannte Betriebsweg am Elbe-Lübeck-Kanal auf der Westseite dieser Schiffahrtsstraße hat jetzt im Bereich zwischen Lübeck Krummesse und Moisling eine neue Deckschicht bekommen. Dieser Weg ist Teil des Radfernweges „Alte Salzstraße“. Damit schließt sich die Hansestadt Lübeck (Fachbereich Planen und Bauen) an laufende Sanierungsarbeiten des Kreises Herzogtum Lauenburg an. Gemeinsames Ziel ist es, den Radfernweg „Alte Salzstraße“ zwischen Lauenburg /Elbe und Lübeck für Radfahrer deutlich attraktiver zu machen.

„Das ist ein sichtbares Zeichen für unsere große Nähe zur Metropolregion und zeigt unseren Willen zur weiteren intensiven Zusammenarbeit. Durch den Ausbau des Radfernwegs wird für jeden Bürger unsere Partnerschaft mit der Metropolregion Hamburg auch erlebbar,“ so Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe, der am heutigen Mittwoch im Lübecker Stadtteil Kronsforde die bisherigen Baumaßnahmen persönlich in Augenschein nimmt, und einen Förderbescheid der Landesregierung aus den Händen des Amtes für ländliche Räume für dieses Projekt erhält.

Saxe: „ Das ist gut angelegtes Geld. Es fördert den naturnahen Tourismus. Hierfür danken wir dem Land.“

Der Ausbau des Radweges ist Teil eines Leitprojektes der Metropolregion Hamburg. Es trägt den offiziellen Titel „Kanalregion Herzogtum Lauenburg – Regionale Kooperation zur touristischen Entwicklung des Raumes entlang des Elbe-Lübeck-Kanals zwischen Lübeck und Lauenburg/Elbe“. Ausgehend vom Radfernweg am Elbe-Lübeck-Kanal zwischen der Hansestadt Lübeck und Lauenburg/Elbe mit direkter Anbindung an den Ostseeküstenradweg und den Elberadweg (1. Baustein) sollen weitere Radwegeverbindungen in den Naturpark Lauenburgische Seen, in die Schaalseeregion und in die angrenzenden Räume zur Erschließung und Vernetzung der Gesamtregion einschließlich einer flächendeckenden einheitlichen Beschilderung, Schutz- und Servicestationen sowie eines IT-gestützten touristischen Informationssystems geschaffen werden.

Der Zustand des dem Wasser- und Schiffahrtsamt Lauenburg unterstehenden Betriebsweges am Elbe-Lübeck-Kanal war in den 90er Jahren von vielen Radlern und Anliegergemeinden kritisiert worden. Bundesweite Berühmtheit erlangte der Weg als „Plattfußstrecke“, als der mittlerweile überführte Täter bei Krummesse auf dem Weg Stahlspitzen ausgelegt hatte, die zahlreiche Fahrradreifen durchbohrten.

Die mit der Sanierung beauftragte Firma Grothe-Bau hat jetzt mit einem Spezialgerät die alte, sehr kiesige, Deckschicht des Radfernweges abgefräst und anschließend einen neuen - deutlich fahrradfreundlicheren - Deckbelag aufgetragen. Die Wegebauarbeiten an der rund neun Kilometer langen Strecke auf Lübecker Stadtgebiet werden über Mittel der Europäischen Union und des Landes Schleswig-Holstein zur Hälfte finanziell gefördert. Die andere Hälfte trägt die Hansestadt Lübeck.

Noch im August läßt der Fachbereich Planen und Bauen an den Hauptzugängen zum Kanalradweg neue Informationstafeln aufstellen. Auch die Beschilderung des Radfernweges „Alte Salzstraße“ wird komplett erneuert. Insgesamt fließen in die genannten Maßnahmen (Wegebau und Beschilderung) auf dem Lübecker Stadtgebiet rund 110 000 Euro. Die offizielle Einweihung ist Anfang September geplant.

Die Salzstraßentour führt 127 Kilometer von der 1000jährigen Salzstadt Lüneburg zur Hansestadt Lübeck, dem Tor zur Ostsee. Sehenswerte Etappenziele unterwegs sind die malerische Schifferstadt Lauenburg an der Elbe, der Kneippkurort Mölln, berühmt durch Till Eulenspiegel, und Ratzeburg. +++