Untersuchung des Fischbestands im Krähen- und Mühlenteich

Veröffentlicht am 19.10.2001

Untersuchung des Fischbestands im Krähen- und Mühlenteich

Untersuchung des Fischbestands im Krähen- und Mühlenteich

010774L 2001-10-19

Im vergangenen Winter ist es wiederholt zu Fischsterben im Krähen- und Mühlenteich gekommen. Wie der Bereich Umweltschutz der Hnsestadt Lübeck feststellt, brachten bei den Untersuchungen sowohl die Wasseranalytik als auch die Sedimentanalytik keine stichhaltigen Erkenntnisse über die Ursachen.

Der Fischgesundheitsdienst in Hannover untersuchte im Auftrag des Bereiches Umweltschutz tote Fische aus dem Gewässer. In seinem Befund wurde parasitärer Befall festgestellt. Nach Einschätzung der Binnenfischereiaufsicht in Kiel kommen Überpopulationen von Weißfischen in Zusammenhang mit einem unausgewogenen Verhältnis von Raub- und Beutefischen als Ursache in Frage.

Zur besseren Beurteilung dieses Sachverhaltes soll im November eine Fischbestandskartierung erfolgen. Diese wird als Elektrobefischung in Kombination mit Stellnetzen und Reusen erfolgen.

Zum Einsatz kommt dabei ein kescherartiges Gerät, das an einen Stromgenerator angeschlossen ist. Es handelt sich dabei um eine schonende und anerkannte Befischungsmethode, denn durch den geregelten Strom werden die Tiere lediglich betäubt. Die narkotisierten Fische kommen an die Wasseroberfläche und können von Fischereibiologen nach Länge, Gewicht und Altersbestimmung begutachtet werden. Die Tiere werden ausschließlich mit feuchten Händen angefaßt, um ihre Haut nicht zu verletzten und werden nach der Begutachtung schonend ins Wasser zurückgesetzt, wo sie nach kurzer Zeit wieder erwachen.

Bewußt wird bei dem Verfahren die kühlere Jahreszeit gewählt, weil dann mehr Sauerstoff in den Gewässern gelöst ist und die Fische nach dem Aufwachen ihren erhöhten Sauerstoffbedarf leichter decken können. +++