10.11.2021

Hanseschiff aufgetaucht

Unterwasserarchäologen entdecken historisches Schiffswrack

Beim ersten Tauchgang nach der Entdeckung stießen die Archäologen der Hansestadt Lübeck und der Arbeitsgruppe für Maritime und limnische Archäologie (AMLA) an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel auf die Reste eines historischen Schiffswracks aus der Hansezeit. Das etwa 20 m lange Wrack war bei Kontrollarbeiten des WSA Ostsee entdeckt worden. Die Untersuchungen lieferten nun den Nachweis, dass es sich um ein im 17. Jahrhundert gebautes Handelsschiff handelt, das bei der Anfahrt auf Lübeck mitsamt Ladung untergegangen ist.

Video des Tauchgangs

Vom Knurrhahn, einem Boot mit Tauchplattform der Lübeck Port Authority, startet der Taucher entlang eines Sicherungsseils ab in die Tiefen der Trave. In ca. 11 m Wassertiefe werden die ersten Fässer sichtbar. Diese sind in ihrer Lage noch an Ort und Stelle auf dem Schiff, daher ordentlich nebeneinander angeordnet. Ein Maßband und Markierungsnägel zur Vermessung und fotogrammetrischen Aufnahme hatte ein anderer Taucher vorher schon installiert. Hier ist vom Schiff noch kein Holz zu erkennen. Nach einigen Metern werden die ersten Hölzer sichtbar. Diese gehören zu einem schon abgebrochenen Teil der Bordwand. Die Verbindungen der Planken und Spante mit Holznägeln liefern erste Anhaltspunkte auf die Konstruktionsweise des Schiffes.

Copyright: J. Enzmann/CAU-Kiel