Vorsorgend handeln – nachhaltige Waldnutzung

Avantgardistische Brückenansätze für nachhaltige Regionalentwicklung

Wie können wir unser Land und die uns zur Verfügung stehenden Ressourcen möglichst nachhaltig nutzen? Das ist eine der wesentlichen Fragen in der heutigen Zeit und so wurde zwischen 2020 und 2025 das Projekt VorAB ins Leben gerufen, gefördert durch Projektmittel des Bundesministerium für Bildung und Forschung. Gemeinsam im Verbund mit den wissenschaftlichen Partnern dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH, dem diversu, Institut für Diversity, Natur, Gender und Nachhaltigkeit e.V., dem inter 3 GmbH Institut für Ressourcenmanagement und der Naturwald Akademie gGmbH wurde ein Netzwerk ausgebaut und in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Akteuren aus der Region einzelne Projekte initiiert, um die Ideen konkret in der Praxis umzusetzen und auszuwerten. Es wurden dabei die Themenfelder Landwirtschaft, Energiewirtschaft und eben auch Waldwirtschaft in den Blick genommen. Alle Projekte und die gewonnen Erkenntnisse sind auf der Website des Projektes VorAB veröffentlicht. Ziel ist, dass die Beteiligten die neuen Impulse weiterentwickeln und etablieren, dass weitere Akteure sich trauen, diese Impulse selbst aufzugreifen, umzusetzen und sich und die Region weiterzuentwickeln und Land und Rohstoffe nachhaltiger zu nutzen.

Der Stadtwald Lübeck ist mit seinem Konzept der naturnahmen Waldnutzung als kommunaler Projektpartner im Verbund. In einem Projekt zur nachhaltigen Holznutzung war der Stadtwald Lübeck als Rohstofflieferant speziell beteiligt. Die Aspe ist bei der Entwicklung klimaresilienter Laubmischwälder eine wichtige Pionierbaumart, wird aufgrund ihrer Beschaffenheit bisher jedoch kaum wirtschaftlich genutzt und daher in klassischen Wirtschaftswäldern häufig frühzeitig entfernt.

In dem Projekt wurden erntereife Aspen einer langfristigen und bisher untypischen Nutzung als Verschalungsholz zugeführt und dokumentiert, in welcher Form das am besten möglich ist. Die gewonnen Erkenntnisse bzgl. einer langfristigen Nutzung können dazu beitragen, dass die Aspe auch in anderen bewirtschafteten Wäldern bis zur Erntereife wachsen kann und damit seine Nische im Ökosystem Wald ausfüllen kann. Das Projekt wurde in einem Film anschaulich zusammengefasst.

© Naturwald Akademie gGmbH

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