Kleiner „Wurm“ - große Gefahr

Dieser Wurm ist eigentlich eine Muschel, die sogenannte Schiffsbohrmuschel teredo navalis. Ihre Muschelschalen haben sich zu einem wirksamen Bohrkopf entwickelt, mit dem sich die Muschel in Holz hineinbohrt. Das abgeraspelte Holz dient ihr als Nahrungsgrundlage, der entstandene Tunnel als Wohnhöhle.

Die salzwasseraffine Schiffsbohrmuschel ist sehr anpassungsfähig und ist seit Anfang der 1990er Jahre in die Ostsee vorgedrungen. Seitdem befällt sie nicht nur hölzerne Wasserbauwerke aller Art, sondern stellt auch eine große Gefahr für historische Schiffswracks dar. Größere Bestände sind in der Lage, die Denkmäler innerhalb weniger Jahre zu zerstören.

An den 12 bisher geborgenen Fässern war bislang kaum noch Holz erhalten. Einer der Gründe liegt in der Schiffsbohrmuschel, wie das Foto zeigt.