Silke Ziemann (Leiterin der Präventionsstelle der Polizeidirektion Lübeck) und Ann-Kathrin Röttgerding (Geschäftsführerin des Kommunalen Präventionsrats der Hansestadt Lübeck) präsentieren die Plakate zur Veranstaltungsreihe "Wir wollen, dass Sie sicher leben!".
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Am Dienstag, 14. Oktober 2025, startet um 15 Uhr im Heiligen-Geist-Hospital die Veranstaltungsreihe „Wir wollen, dass Sie sicher leben!“ für Lübecker Senior:innen und ihre Angehörigen mit einem Vortrag zu „Betrügereien am Telefon“. An fünf Terminen informieren der Kommunale Präventionsrat (KPR) der Hansestadt Lübeck und die Präventionsstelle der Polizeidirektion Lübeck zu sicherheitsrelevanten Themen. Ziel des Kooperationsprojektes ist es, vor Gefahren zu warnen, aufzuklären und das Selbstbewusstsein der älteren Mitbürger:innen im Umgang mit Unsicherheiten, Bedrohungen und Kriminalität zu stärken.
„Dass sich die Bürger:innen in ihrer Stadt sicher fühlen ist von höchster Wichtigkeit. Die Stadt setzt verwaltungsübergreifend auf verschiedene Maßnahmen, um dieses Sicherheitsgefühl zu steigern. Zum einen wird durch die Beseitigung von Angsträumen die Aufenthaltsqualität im Stadtgebiet verbessert, zum anderen ist Aufklärungsarbeit ein bedeutender Schritt, um Problemen vorzubeugen, bevor sie entstehen“, betont Bürgermeister Jan Lindenau. „Im Rahmen der Zusammenarbeit des Kommunalen Präventionsrats findet ein regelmäßiger Austausch mit vielfältiger Expertise statt - auf dieser Grundlage werden Formate entwickelt, die direkt auf die Herausforderungen der Bürger:innen eingehen.“
Die weiteren Themen und Termine sind „Dunkelheit ist Einbruchszeit“ am 11. November, „Betrügereien per Post, WhatsApp, Mail u.a.“ am 9. Dezember 2025, „Sicheres Gehen im Alter & Rollatoren sicher ausrüsten“ am 13. Januar 2026 und „Busfahren trotz Rollator oder Sehbeeinträchtigung“ - inklusive Übungseinheiten am Bus - am 10. Februar. Der Eintritt ist frei, Anmeldungen sind nicht nötig und für das leibliche Wohl ist bei Kaffee und Keksen gesorgt. Weitere Informationen finden sich unter www.luebeck.de/kpr.
Auftaktveranstaltung zu „Betrügereien am Telefon“
„Telefonbetrug ist nach wie vor aktuell und kann jede:n treffen. Die Tricks der Betrüger:innen werden immer ausgereifter und selbst Spezialist:innen haben mitunter Schwierigkeiten, einen Betrug als solchen auszumachen“, erklärt Ann-Kathrin Röttgerding, Geschäftsführerin des Kommunalen Präventionsrats der Hansestadt Lübeck. Besonders gefährlich ist es, wenn mit den Emotionen der Angerufenen gespielt wird. Oft werden schlimme Ereignisse wie Unfälle oder andere Notlagen von Familienmitgliedern vorgetäuscht, um den Schockmoment auszunutzen. Besonders ältere Menschen geraten oft ins Visier von Verbrecher:innen, da sie häufiger Zuhause sind, über Ersparnisse oder Vermögen verfügen und zum Teil mit digitalen Sicherheitsmechanismen nicht gut vertraut sind.
„Einsamkeit spielt bei Betrugsversuchen ebenfalls oft eine Rolle. Fehlen soziale Kontakte, wird ein verdächtiger Anruf eher hingenommen oder die Rücksprache mit Bezugspersonen bleibt aus. Aus Scham werden auch nicht alle Vorfälle zur Anzeige gebracht oder vor Familie und Freunden verschwiegen. Wichtig ist uns deshalb, aufzuklären und über neue Betrugsmaschen zu informieren, um so besonders gefährdete Gruppen zu schützen“, führt Ann-Kathrin Röttgerding weiter aus. „Wir freuen uns sehr über die Kooperation mit der Präventionsstelle der Polizei, die aus der Praxis heraus informieren kann. Zudem danken wir auch allen anderen Referent:innen und Gastgebern, die die Veranstaltungsreihe möglich machen.“
Kooperation mit der Präventionsstelle der Polizeidirektion Lübeck
Auch die Präventionsstelle der Polizei Lübeck begrüßt die Kooperation. „Wir freuen uns, gemeinsam mit der Stadtverwaltung diese groß angelegte Veranstaltungsreihe auf die Beine stellen zu können“, so Silke Ziemann, Leiterin der Präventionsstelle der Polizeidirektion Lübeck. „In fünf verschiedenen Vorträgen bedienen wir all die Themen, die für Senior:innen sowie ihre Angehörigen gerade aktuell und wichtig sind. Dabei wäre es wünschenswert, diese Veranstaltungsreihe auch zukünftig fortführen zu können.“
Neben der Präventionsstelle der Polizei werden in den Folgeterminen auch andere Referent:innen an unterschiedlichen Orten in Lübeck (alle barrierefrei) über sicherheitsrelevante Themen informieren. Unter anderem werden Vorträge zu Sturzprävention und Busfahren mit Rollator oder Sehbeeinträchtigung (inklusive Praxisübung) angeboten.
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