Veröffentlicht am 06.10.2025

Starke Partner für mehr Wohnqualität in Lübecks Quartieren

Stadt und Wohnungsunternehmen verlängern Kooperation für mehr gesellschaftliches Miteinander in den Stadtteilen

Senatorin Monika Frank präsentiert den unterzeichneten Kooperationsvertrag zwischen Stadt und Wohnungsunternehmen. V.l.n.r.: Dr. Matthias Rasch (Trave mbH), Monika Frank (Hansestadt Lübeck), Torsten Kärlin (Trave mbH), Stefan Probst (Lübecker Bauverein eG), Inga Uhlenbrock (NEUE LÜBECKER Norddeutsche Baugenossenschaft eG ), Carsten Droßmann (Lübecker Bauverein eG), Susan-Katrin Zunker (Vonovia Immobilienservice GmbH), Christian Marquardt (Hansestadt Lübeck), Stephanie Petersen (Hansestadt Lübeck).

Am Montag, 6. Oktober 2025, wurde die seit 20 Jahren bestehende Kooperation zwischen den Nachbarschaftsbüros der Hansestadt Lübeck und den Wohnungsunternehmen nicht nur um fünf Jahre verlängert, sondern gemeinsam haben die Grundstücks-Gesellschaft Trave mbH, der Lübecker Bauverein eG, die NEUE LÜBECKER Norddeutsche Baugenossenschaft eG s sowie das Wohnungsunternehmen VONOVIA SE die Erhöhung ihres Beitrags beschlossen. Mit jetzt 60.000 Euro und jährlich weiteren zwei Prozent bekräftigen sie zusammen mit der Hansestadt Lübeck den Wert dieser seit 20 Jahren bestehenden Kooperation zur Förderung von Nachbarschaften und professioneller Quartiersarbeit setzen die Partner:innen ein wichtiges Zeichen für Stabilität, Teilhabe und Vernetzung in den Quartieren.

„Ich freue mich sehr, dass die erfolgreiche Kooperation mit den Wohnungsunternehmen fortgeführt und mit einem deutlich höheren Zuschuss sogar gestärkt wird. Damit wird unsere enge Zusammenarbeit anerkannt und zugleich deutlich, welch wertvollen Beitrag die Nachbarschaftsbüros vor Ort für die Menschen leisten: Sie stärken das gesellschaftliche Miteinander und schaffen eine positive Wohnatmosphäre in den Quartieren“, so die Senatorin Monika Frank.

„Gerade in einer Zeit, in der gesellschaftlicher Zusammenhalt immer wichtiger wird, sind die Nachbarschaftsbüros für viele Menschen im Stadtteil ein unverzichtbarer Anker. Hier finden sie niedrigschwellige Unterstützung, einen Ort für Begegnung und Gemeinschaft und erleben, dass Nachbarschaft mehr bedeutet, als nur nebeneinander zu wohnen“, ergänzt Stephanie Petersen, Bereichsleitung Nachbarschaftsbüros.

„Wir freuen uns, die langjährige Kooperation mit der Hansestadt Lübeck und den Nachbarschaftsbüros fortzusetzen“, so Marcel Sonntag, Vorstandsvorsitzender der NEUE LÜBECKER Norddeutsche Baugenossenschaft eG s. Die erfolgreiche Arbeit stärkt das gesellschaftliche Miteinander und fördert das Engagement Ehrenamtlicher für den sozialen Zusammenhalt in den Quartieren. Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Herausforderungen ist es wichtiger denn je, stabile und verlässliche Strukturen vor Ort zu schaffen. Mit der Erhöhung unseres Beitrags setzen wir ein klares Zeichen für die Zukunftsfähigkeit der Nachbarschaftsbüros.“

„Als TRAVE arbeiten wir seit Jahren eng mit den Nachbarschaftsbüros zusammen und schätzen die engagierte Arbeit vor Ort in den Quartieren. Von daher war es keine Frage für uns, die Kooperation fortzusetzen und angesichts der Haushaltssituation der Stadt diese freiwillige Leistung auch finanziell stärker zu unterstützen“, erklärt Dr. Matthias Rasch, Geschäftsführer der Grundstücks-Gesellschaft Trave mbH.

„Nachbarschaftsarbeit steckt in der DNA des Lübecker Bauvereins“, betont Stefan Probst, Vorstand der Lübecker Bauverein eG. „Wir stehen voll und ganz hinter der Arbeit der Nachbarschaftsbüros. Nur direkter Kontakt mit den Menschen vor Ort in den Quartieren schafft Stabilität in den Nachbarschaften und eine starke Gemeinschaft.“

„Die intensive Arbeit der Nachbarschaftsbüros ist beeindruckend. Die Menschen dort leisten einen sehr wichtigen Beitrag zur Quartiersarbeit, für die Gesellschaft und für unsere Demokratie“, so Susan-Katrin Zunker, Regionalbereichsleitung Kiel der Vonovia Immobilienservice GmbH. „Die andauernde Partnerschaft ist ein wichtiges Signal, das zeigt, wie bedeutsam der Beitrag der Nachbarschaftsbüros ist.“

Feste Orte für Beratung, Freizeit und Engagement

In einer von Unsicherheiten und gesellschaftlichen Spannungen geprägten Zeit gewinnen die Nachbarschaftsbüros an Bedeutung. Die Büros schaffen Räume, in denen Begegnung und Austausch selbstverständlich werden und die zeigen, dass lebendige Nachbarschaft möglich ist. Mit ihren niedrigschwelligen Angeboten sind die Nachbarschaftsbüros zudem Orte, an denen Vielfalt selbstverständlich gelebt wird.

Die Angebote der fünf Lübecker Nachbarschaftsbüros richten sich an ganz unterschiedliche Zielgruppen. Hier erhalten Menschen Unterstützung in schwierigen Lebenslagen, Beratung zu sozialen Fragen oder Hilfen im Alltag. Rund 2.000 Gespräche dieser Art führen die neun sozialpädagogische Fachkräfte pro Jahr vor Ort.

Gleichzeitig kommen viele, um ihre Freizeit gemeinsam zu gestalten, Kontakte zu knüpfen, kreativ zu werden oder miteinander zu kochen. Diese Angebote können nur dank des Engagements der mehr als 60 mehrsprachigen und generationenübergreifenden Ehrenamtlichen realisiert werden.

Mehr Stabilität, Teilhabe und Vernetzung in den Quartieren

Seit 1996 prägen die Nachbarschaftsbüros das Miteinander in Lübeck. Mit der erneuten Vereinbarung gehen Stadt und Wohnungsunternehmen den gemeinsamen Weg entschlossen weiter. Die Unterzeichnung des erweiterten Vertrags markiert einen wichtigen Schritt hin zu mehr Stabilität, Teilhabe und Vernetzung in den Quartieren. Alle Beteiligten sind überzeugt, wie wichtig die Arbeit der Nachbarschaftsbüros ist, und wollen sie auch künftig eng begleiten und unterstützen – als verlässlicher Partner direkt vor Ort.

Die Nachbarschaftsbüros arbeiten weiterhin bedarfs- und stadtteilorientiert. Sie passen ihre Angebote laufend an die Entwicklungen vor Ort an – sei es auf Grundlage von Stadtteilanalysen, den Erfahrungen in den Quartieren oder im direkten Austausch. Dabei fließen auch die Erfahrungswerte anderer Kooperationspartner:innen sowie der Wohnungsbaugesellschaften ein. Diese Bedarfe erfordern ein hohes Maß an Kontinuität, aber ebenso Flexibilität in der Ausgestaltung der Angebote. Genau hier setzt die enge Zusammenarbeit zwischen den städtischen Nachbarschaftsbüros und den Wohnungsunternehmen an: Sie sorgt dafür, dass Unterstützung verlässlich bleibt und gleichzeitig Raum für neue Entwicklungen entsteht.

Die Vorbereitungen für das im kommenden Jahr anstehende 30-jährige Jubiläum der Nachbarschaftsbüros laufen bereits. Geplant sind zahlreiche öffentliche Veranstaltungen, um über die Arbeit und Angebote der Einrichtungen zu informieren.

+++