Veröffentlicht am 23.09.2025

"Der Junge mit dem roten Hemd"

Lesung und Gespräch mit Sidan Khudeda im Haus Eden am 3. Oktober 2025

Günter Grass-Haus

Am Freitag, 3. Oktober 2025, lädt das Günter Grass-Haus zu einer Lesung mit anschließendem Gespräch zu Sidan Khudedas autobiografischem Buch „Der Junge mit dem roten Hemd” ein. Khudeda, Überlebender des Völkermords an den Jesid:innen im Nordirak 2014, berichtet von Flucht und Neubeginn in Europa, vom Verlust der Heimat und von Hoffnung. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr im Haus Eden in Lübeck und wird moderiert von Carl Manzey, wissenschaftlicher Volontär des Günter Grass-Hauses. Der Eintritt ist frei.

Sidan Khudeda ist 27 Jahre alt, TikTok-Star, Friseursalonbesitzer in Mönchengladbach und Überlebender des Völkermords an den Jesid:innen 2014 im Nordirak. Als der IS seine Heimatstadt Shingal angriff, floh er mit seiner Familie „über den Berg“ und schließlich weiter nach Deutschland – das Land, von dem er schon als Kind träumte. Heute spricht er offen über seine Geschichte, die er, aufgezeichnet von Ansgar Drücker, in „Der Junge mit dem roten Hemd“ teilt - eine Familien- und Lebensgeschichte voller Höhen und Tiefen, humorvoller wie tragischer Momente und ein eindrucksvolles Zeugnis für die Kraft des Durchhaltens. Damit macht Sidan Khudeda nicht nur sein eigenes Schicksal sichtbar, sondern lenkt zugleich den Blick auf das Leid der jesidischen Gemeinschaft, deren größte Diaspora in Deutschland lebt, aber nur selten wahrgenommen wird.

Die Veranstaltung findet als Kooperation zwischen dem Günter Grass-Haus, dem Haus der Kulturen, der Landesarbeitsgemeinschaft für Migration und Vielfalt in der SPD Schleswig-Holstein/Kreis Lübeck sowie dem Forum für Migrant:innen Lübeck statt. +++


Quelle: Die Lübecker Museen