Veröffentlicht am 11.06.2025

Kultur schafft Zukunft

Podiumsdiskussion im Europäischen Hansemuseum am 25. Juni 2025

Grenzenlos erfolgreich

Bei der wirtschaftspolitischen Podiumsreihe „Grenzenlos erfolgreich?“ geht es am Mittwoch, 25. Juni 2025, um 19 Uhr im Europäischen Hansemuseum (EHM) um das Thema „Kultur schafft Zukunft“. Moderatorin Andrea Thilo diskutiert mit Museumsdirektorin Dr. Iris Edenheiser, Kulturberater Prof. Dr. Oliver Scheytt und SHMF-Intendant Dr. Christian Kuhnt. Eine neue Studie zeigt: Das EHM ist nicht nur ein Publikumsmagnet, sondern bewegt auch die Wirtschaft der Region Lübeck.

Anlässlich seines 10. Geburtstages beschäftigt sich das Europäische Hansemuseum (EHM) in der wirtschaftspolitischen Diskussionsreihe „Grenzenlos erfolgreich?“ mit dem Standortfaktor Kultur: Darf Kultur unter dem Gesichtspunkt der Wertschöpfung betrachtet werden – oder muss sie es sogar? Wo verläuft im Kulturbetrieb die Grenze zwischen Edutainment und Eventisierung? Was braucht es für eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Kommunen, staatlichen und privaten Kulturträgern? Und welche gesellschaftliche Bedeutung hat Kultur in politisch bewegten Zeiten für den Standort?

Um diese Fragen zu beleuchten, diskutiert Moderatorin Andrea Thilo mit Dr. Iris Edenheiser, Direktorin der Stiftung Deutsches Hygiene-Museum Dresden, Prof. Dr. Oliver Scheytt, Professor für Kulturpolitik an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und Präsidiumsmitglied des Goethe-Instituts, und Dr. Christian Kuhnt, Intendant des Schleswig-Holstein Musik Festivals (SHMF) in Lübeck. Dabei soll klar werden, warum Kultur für den Standort entscheidend ist und wie Städte und Regionen von kultureller Vielfalt profitieren können.

Darüber hinaus geht es an dem Abend auch um das EHM selbst: Welche ökonomischen Effekte das Europäische Hansemuseum auf die Region Lübeck hat, stellt Museumsdirektorin Dr. Felicia Sternfeld im Rahmen eines kurzen „Streiflichts“ gleich zu Beginn vor. Anhand einer aktuell durchgeführten Studie wird deutlich, dass das EHM ein wesentlicher Wirtschafts- und Standortfaktor ist. So waren im Jahr 2024 mehr als 20.000 Tagesausflüge und 4.000 Übernachtungen in der Hansestadt Lübeck allein auf das Europäische Hansemuseum zurückzuführen. Doch das Museum ist mehr als ein Tourismusmagnet. Auch die heimische Wirtschaft profitiert: Das Europäische Hansemuseum sorgte im gleichen Zeitraum für ein direktes Auftragsvolumen in Höhe von 1,16 Mio. Euro bei Firmen in der Hansestadt Lübeck.

Die Veranstaltung findet um 19 Uhr im Saal „La Rochelle“ im Europäischen Hansemuseum statt. Im Anschluss an die Diskussion wird zu einem Glas Wein und Laugengebäck eingeladen. Der Eintritt ist frei, jedoch ist die Buchung eines kostenfreien Tickets im Online-Shop des EHM unter www.hansemuseum.eu erforderlich. Die Diskussion wird darüber hinaus per Livestream auf dem YouTube-Kanal des Europäischen Hansemuseums übertragen.

Die Podiumsgäste:

Dr. Iris Edenheiser ist seit Anfang 2022 Direktorin der Stiftung Deutsches Hygiene-Museum in Dresden. Die Kulturanthropologin, Sprach- und Religionswissenschaftlerin ist darüber hinaus u.a. Mitglied der Jury „Allgemeine Projektförderung“ der Kulturstiftung des Bundes und Beisitzerin im Vorstand des Deutschen Museumsbundes. Für Edenheiser ist „Kultur kein Luxus, sondern Impulsgeber und Fundament unserer Zukunftsfähigkeit.“

Dr. Christian Kuhnt ist Musikwissenschaftler und dem Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) bereits seit den 1990er Jahren fest verbunden. Seit 2013 dessen Intendant, wuchs das SHMF unter seiner Leitung mit rund 190.000 Besucher:innen und 200 Konzerten an 125 Spielorten zum größten Festival Deutschlands. Kuhnt ist überzeugt: „Die Zukunft der Kultur ist die Zukunft des Menschseins.“

Prof. Dr. jur. Oliver Scheytt ist Vordenker für Kulturpolitik und Kulturmanagement in Deutschland. Er war u.a. Geschäftsführer der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010. Mit seiner Firma KULTUREXPERTEN beräter aktuell die Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 und ist als Professor für Kulturpolitik an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg tätig. Darüber hinaus ist er Präsidiumsmitglied des Goethe-Instituts. „Kunst und Kultur prägen die Identität von Städten und Regionen und sind mit ihrer unerschöpflichen Energie entscheidende Faktoren für die Lebensqualität eines Standorts“, erklärt Scheytt.

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Quelle: Europäisches Hansemuseum