Veröffentlicht am 06.09.2023

Lebenserinnerungen der Therese Deecke werden wieder lebendig

Leseaktion „Komm nach Hause Therese“ von und mit Klaus Ungerer in der Stadtbibliothek am 13. September 2023

Therese Deecke ist eine Übersehene der Lübecker Geschichte

Der Schriftsteller, Journalist, Kolumnist, Satiriker, Gerichtsreporter, Moderator und Verleger Klaus Ungerer liest am Mittwoch, 13. September 2023, um 19 Uhr aus dem Buch seiner Ururgroßmutter im Scharbausaal der Stadtbibliothek Lübeck.

Therese Deecke ist eine Übersehene der Lübecker Geschichte: Als Schülerin ist sie eine der begabtesten und mitreißendsten jungen Frauen der Stadt. In der Ernestinenschule glänzt sie. Wilhelm Deecke, der progressive Direktor, verliebt sich in sie. Der Dichter Emanuel Geibel sucht ihre Nähe. Sie war die Schwiegertochter von Ernst Deecke, zu seiner Zeit Leiter der Stadtbibliothek.

In ihren Lebenserinnerungen zeigt Therese Deecke alle Anlagen zu einer großen Autorin - sprachgewandt, klug, warmherzig und wach. Sie schildert den Kramladen ihres Vaters in der Wahmstraße ebenso lebendig wie das Treiben in den gehobenen Kreisen des Lübecker Bildungsbürgertums. Ihre Erinnerungen an das Lübeck der 1850er und 1860er Jahre sind ein wahrer Schatz.

Mit seiner Lesung bringt Klaus Ungerer Therese Deecke zurück nach Lübeck, das sie 1870 schweren Herzens an der Seite ihres Mannes verlassen musste.

Im Spätsommer 2023 erscheinen erstmalig die Lebenserinnerungen von Therese Deecke, geborene Struve (1844-1916): „Mein frühreifes Herz“. Das Buch veröffentlicht Klaus Ungerer in seiner hochgelobten Buchreihe edition schelf.

Die Veröffentlichung des Buches und die Lesung werden durch die Possehl-Stiftung gefördert, die Lesung findet im Rahmen von Kulturfunke* statt. Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Voranmeldung nicht notwendig. Der Einlass beginnt um 18.30 Uhr. +++