Veröffentlicht am 04.04.2023

Neue Betreiber für Ehemaliges Bootshaus Marli

Stützpunkt für erlebnispädagogische Angebote auf der Wakenitz wird durch stilvolle Gastronomie ergänzt

Neue Betreiber für Ehemaliges Bootshaus Marli, v.l.n.r. Jan Lindenau, Bürgermeister der Hansestadt Lübeck, Constantin Teichert, Inhaber und Geschäftsführer Fangfrisch GbR, Tristen Wilcken, Inhaber und Geschäftsführer Fangfrisch GbR und Sönke Pettersson, Vorstand EXEO e.V.

Nach langen Jahren des Leerstandes werden EXEO e.V. und die Fangfrisch GbR das ehemalige Bootshaus Marli mit Außengelände und Wasserzugang neu beleben. Am Dienstag, 4. April 2023, wurde der Mietvertrag unterzeichnet. Ziel aller Beteiligten ist es, das Bootshaus wieder zu einem attraktiven und einer breiten Öffentlichkeit zugänglichen Ort zu machen. Das Konzept sieht eine schrittweise und behutsame Entwicklung vor.

EXEO entwickelt an diesem Standort einen außerschulischen Lernort für erlebnispädagogische Angebote und einen Stützpunkt für mehrere seiner Hanseflöße. Der Verleih von SUPs, Aquabikes und Paddelbooten sowie Lagermöglichkeiten für Boote sollen das Angebot abrunden.

Fangfrisch beabsichtigt eine einfache Gastronomie mit stilvollen und hochwertigen mobilen Lösungen. Das Angebot soll von Kaffee und Frühstückssnacks am Morgen bis zu Fischbrötchen und einem Glas Wein am frühen Abend reichen.

„Ich freue mich, dass wir nun zwei engagierte Nutzer gefunden haben, die das ehemalige Bootshaus Marli wieder zu einem attraktiven Ziel machen werden. Ich wünsche EXEO und Fangfrisch viel Erfolg bei der Umsetzung ihrer Ideen. Wir haben hier ein schönes Ergebnis gelungener Kooperation von einem Bildungsträger, einem regionalen Gastronomiebetrieb und der Verwaltung“, freut sich Bürgermeister Jan Lindenau über das vielversprechende Konzept.

Zusammengebracht wurden die neuen Nutzer von der Hansestadt Lübeck, nachdem beide ihr Interesse an dem Standort bekundeten. So ergänzen sich nun beide Betreiber mit ihren jeweiligen Schwerpunkten. Sie haben sich einiges vorgenommen, um den Standort wieder zu einem attraktiven Ort zu machen. Neben der Sanierung des Bootshausgebäudes, einer neuen WC-Anlage und Steganlagen sind überwiegend mobile Anlagen vorgesehen. Das bisherige Nebengebäude soll zurückgebaut werden.

„Wenn ich mir ansehe, was EXEO und Fangfrisch hier vorhaben, haben sich der lange Atem und der Aufwand gelohnt. In enger Zusammenarbeit zwischen unseren Mietern und allen zu beteiligenden Stellen der Hansestadt kommt wieder Leben an den Standort. Ich danke allen Beteiligten dafür“, erklärt Bausenatorin Joanna Hagen.

„Der Standort an der Wakenitz und der Blick dort auf die Altstadt sind sehr reizvoll. Wegen der strengen Vorgaben im Landschaftsschutzgebiet und des Investitionsbedarfes haben aber in den letzten Jahren etliche Anfragende ihr Interesse zurückgezogen. Wir freuen uns deshalb umso mehr, nach jahrelanger Suche schließlich zwei Nutzer für das Bootshaus Marli gefunden zu haben“, erklärt Guido Kaschel, Bereichsleiter Lübeck Port Authority.

„Für uns ist das Projekt im wahrsten Sinne ein Aufbruch zu neuen Ufern und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Fangfrisch und die Synergien, die sich hierbei ergeben“, erzählt Sönke Petersson, Vorstand von EXEO e.V. „Wir werden hier einige unserer Hanseflöße beheimaten und mit weiteren Wassersportarten ein erlebnispädagogisches Angebot für Kinder und Jugendliche aufbauen. Kulturschaffende, Sportgruppen, gemeinnützige Projekte sollen in das Konzept mit eingebunden werden. Nach und nach wird es zusätzlich auch die Möglichkeit geben, die Flöße zeitweise zu mieten.“

„Das lässt sich dann im Anschluss wunderbar kombinieren mit einem Glas Wein und einem Fischbrötchen am Ufer bei Sonnenuntergang“, fügt Tristan Wilcken, Inhaber und Geschäftsführer Fangfrisch GbR, zuversichtlich gestimmt hinzu. „Zusammen möchten wir das Bootshaus wieder zu einem gemütlichen Ort machen, der gerne besucht wird. Wir werden ein mobiles gastronomisches Angebot in einem gemütlichen Ambiente schaffen, dass einen naturnahen Anlaufpunkt für die Lübecker:innen bietet. Ein Ort für Bildung, kulturelle und kleine Events.“

Hintergrund

Trotz der tollen Lage direkt am Wasser erwies sich der Vermarktungsprozess als sehr schwierig. Ein erstes Interessenbekundungsverfahren scheiterte 2017 nach intensiven Verhandlungen auf der Zielgeraden, zahlreiche Interessent:innen, die sich in der Folgezeit bei dem für das Grund-stück zuständigen Bereich Lübeck Port Authority meldeten, hatten entweder Pläne, die nicht den Vorstellungen der Hansestadt Lübeck entsprachen, oder konnten nicht die herausfordernden genehmigungsrechtlichen Anforderungen, die sich aus der Lage des Grundstückes in einem Landschaftsschutzgebiet und inmitten des Drägerparks ergeben, umsetzen. Hierzu gehört unter anderem, dass ein gastronomisches Angebot nur in Kombination mit einer wassersportlichen Nutzung zulässig ist.

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