Veröffentlicht am 24.05.2022

Smarter Campen: Lübeck wird Vorreiter bei digitaler Besucherlenkung für Wohnmobile

Informationen zu freien Parkplätzen sind online abrufbar und minimieren Parksuchverkehr

Lübeck wird Vorreiter bei digitaler Besucherlenkung für Wohnmobile

Mit smarter Technologie erweitert und verbessert die Hansestadt ab sofort den Komfort für Tourist:innen, die mit ihrem Wohnmobil in der Hansestadt Station machen. Rund 150 Stellplätze am Kowitzberg und am Fischereihafen in Travemünde wurden dafür mit digitaler Sensorik ausgestattet, die in Echtzeit auf der Plattform www.parken-luebeck.de anzeigt, ob und wo noch freie Stellplätze vorhanden sind.

„Vorhandene Stellplatzkapazitäten in Travemünde sind vor allem bei schönem Wetter oder in Ferienzeiten schnell ausgelastet. Die digitale Besucherlenkung der Wohnmobilist:innen ist eine tolle Lösung mit der sich anreisende Gäste online über verfügbare Stellplatzkapazitäten in Travemünde informieren können“, erläutert Kurdirektor Uwe Kirchhoff, der am Dienstag, 24. Mai, zusammen mit Bürgermeister Jan Lindenau, Christoph Schweizer, Geschäftsführer der Stadtwerke-Tochter TraveKom, und Dr. Ralph Bruns, Prokurist bei der KWL GmbH, das jüngste Smart City-Projekt Lübecks vorstellte.

Anlass der Maßnahme sei dabei laut Kirchhoff auch der anhaltende Boom im Reisemobiltourismus gewesen. So habe sich die Anzahl von Reisemobilzulassungen pro Jahr in den vergangenen Jahren rund verdreifacht. Davon profitierten auch Lübeck und Travemünde.

„Für die Wohnmobilreisenden ist die Digitalisierung unserer Stellplätze eine enorme Verbesserung der Servicequalität und steigert unsere touristische Attraktivität. Es spart Treibstoff und somit auch C02. Aber auch für die Bürgerinnen und Bürger Lübeck-Travemündes verbessert sich die Aufenthaltsqualität, wenn beispielweise Staus durch die Stellplatzsuche in der Umgebung vermieden werden können“, so Kurdirektor Kirchhoff.

Für Bürgermeister Jan Lindenau sind die digitalisierten Stellplätze ein weiteres Beispiel für den ganz praktischen Nutzen, den smarte Technologien für die Menschen haben:

„Die Smart City ist in der Hansestadt längst kein Schlagwort mehr, sondern zeigt in immer neuen Beispielen ihren konkreten Vorteil für die Bürger:innen und Besucher:innen der Hansestadt. Das Thema Parkplatzkapazitäten online in Echtzeit sichtbar zu machen, ist aktuell ein Thema in einer ganzen Reihe von Kommunen. Mit unserer Lösung gehören wir bundesweit zu den wenigen, die in der Lage sind, so ein System für große Parkplätze umzusetzen“, unterstreicht Lindenau. Das System sei dabei im Prinzip beliebig erweiterbar und die gewonnenen Daten ermöglichen perspektivisch auch weitere Anwendungen für die Verkehrslenkung.

Diesen Aspekt betonen auch Christoph Schweizer und Dr. Ralph Bruns, die als Projektpartner die Realisierung konzipiert und gestaltet haben.

Christoph Schweizer dazu: „Als Dienstleisterin für die Hansestadt Lübeck und andere Kommunen sind wir mit vielen Digitalisierungsprojekten befasst. Maßnahmen in den Bereichen Mobilität und Tourismus haben dabei eine ganz besondere Bedeutung. 30 Prozent der innerstädtischen Verkehre werden durch Parkplatzsuche verursacht. Wenn wir mit smarten Lösungen wie hier in Travemünde einen Beitrag leisten, diese Verkehre zu reduzieren, ist das im Interesse von Gästen und Bürger:innen. Zudem wird durch die damit verbundene CO2-Reduktion ein Beitrag für mehr Nachhaltigkeit geleistet.“

Dr. Ralph Bruns betont: „Seitens der KWL GmbH wurde das Projekt und die Kooperation mit der TraveKom von Beginn an begrüßt und auch finanziell unterstützt. Wir arbeiten stets daran, den Service für unsere Kund:innen – die Parkenden – zu optimieren“, unterstreicht er.

Die KWL sei als Betreiberin der Seite www.parken-luebeck.de immer an innovativen Lösungen interessiert, die einen echten Mehrwert schafften und das Angebot im Bereich digitaler Lenkung des Parksuchverkehrs sinnvoll erweitern.

Weitere potenzielle Einsatzmöglichkeiten für die Stellplatzsensoren sieht Dr. Bruns vor allem bei besonderen Stellflächen – wie etwa Behindertenparkplätze oder Parkplätze mit E-Ladesäulen. Die Sensoren sind somit ein weiterer Baustein für die Digitalisierung des Parkens insgesamt, die die KWL – etwa mit Handyparken, E-Cash – stetig vorantreibt. +++