Veröffentlicht am 01.04.2022

Naturnaher Wasserkreislauf statt Kanalisation entwässert den Sportplatz Travemünder Allee

Gebäudemanagement der Hansestadt Lübeck trennt Entwässerung und entlastet so Regenwasserkanalisation

In einer umfangreichen Baumaßnahme hat das Gebäudemanagement der Hansestadt Lübeck in den vergangenen Monaten die Entwässerung beziehungsweise die Kanalisation auf dem Fußballplatz in der Travemünder Allee 69c saniert. Das Regenwasser wird nun nicht mehr ins Kanalnetz geleitet, sondern unter dem Sportfeldrand versickert. Die unterirdische Rigole, ein Auffangbecken, sorgt für einen naturnahen Wasserkreislauf: Das Grundwasser wird erneuert und das städtische Kanalnetz für Regenwasser nicht weiter belastet.

Zudem wurde die Sportanlage den heutigen Anforderungen und geltenden Vorgaben entsprechend baulich modernisiert. Die Sanitärreinrichtungen werden jetzt über ein Hebewerk entwässert. Durch die Trennung von Regen- und Schmutzwasser wird das Schmutzwasserkanalnetz deutlich entlastet. Ein Eintrag von Schmutzwasser in die offenen Gewässer der Stadt, wenn es zum Starkregen kommt, wird weiter reduziert. Gleichzeitig wurde die Kochküche des Adlerhorstes mit dem vorgeschriebenen Fettabscheider ausgestattet.

Die Arbeiten erforderten Eingriffe in das Spielfeld sowie um die verschiedenen Gebäude herum. Es mussten Bäume gefällt sowie alte Leitungen und Fundamente entfernt werden. Die alte Asphaltschicht wurde durch eine Pflastersteinfläche erneuert und eine neue Bepflanzung zur Straße ist vorgesehen.

Möglicher Ausbau wurde bei Sanierung berücksichtigt

Für einen zukünftigen Ausbau der Tribüne und Nebengebäude und spätere Anbindung wurden Kanäle vorgestreckt und Kabellehrrohre vorgesehen, alles mit Augenmaß und ohne die Kosten zu erhöhen. Auch der neue Hausanschluss hält Kapazitäten frei und erlaubt einen Umschluss der Gesamtanlage sowie eine Nachbelegung. Die Pflasterfläche lässt sich bei Bedarf in Abschnitten öffnen und anpassen. Die neu errichtete Anlage kann damit flexibel auf die Änderungen der Zukunft regieren, ohne erneut aufwändig angepasst zu werden.

Insgesamt investiert die Hansestadt Lübeck 680.000 Euro in die Maßnahme. Die Aufträge gingen ausschließlich an lokale Unternehmen und stärken damit die Region.

Arbeiten erfolgen im engen Dialog mit dem 1. FC Phönix

Die Spieler des 1.FC Phonix müssen noch immer auf Teile der Sportfläche verzichten, bis die letzten Arbeiten abgenommen und der Rasen angewachsen ist. Durch eine positive und konstruktive Kommunikation aller Beteiligten ist das gegenseitige Verständnis gewachsen und die Arbeiten konnten so zügig umgesetzt werde.+++