Veröffentlicht am 15.04.2021

Haushalt: Weiterhin positives Jahresergebnis von 33 Millionen Euro

Bürgermeister legt trotz Corona positiven Jahresabschluss 2020 vor

 

Mit dem nun vorgelegten Jahresabschluss 2020 wird die inzwischen solidere wirtschaftliche Struktur der Hansestadt Lübeck deutlich, so dass auch gravierende negative Einflüsse der Corona-Pandemie bisher kompensiert werden konnten und die Stadt trotzdem mit einem positiven Jahresergebnis von 33 Millionen Euro die Verbindlichkeiten der Hansestadt Lübeck weiter zurückführen kann.

Das Wirtschaftsjahr 2020 war durch die Corona-Pandemie von wesentlichen Veränderungen in der Haushaltsführung geprägt. Zahlreiche finanzielle Aufwendungen mussten für Schutzmaßnahmen und Finanzhilfen zur Verfügung gestellt werden. Wiederholt mussten Maßnahmen zur Kontaktreduzierung umgesetzt werden. So mussten zum Beispiel der Einzelhandel und der Tourismus erheblich begrenzt werden und Kultureinrichtungen schließen. Auch die Stadtverwaltung hat reagieren müssen und Verwaltungsverfahren erheblich umgestellt und Hilfestellungen kurzfristig ermöglicht und Auszahlungen geleistet. Darüber hinaus soll es auch weiterhin Unterstützungen des Landes und von der Bundesrepublik geben. Zum Ausgleich von fehlenden Gewerbesteuer-Einnahmen konnte die Stadt kompensierende Zahlungen von Bund und Land in Höhe von 17,7 Millionen Euro erhalten. Inwieweit diese in den kommenden Jahren noch ausreichend zur Verfügung stehen, ist offen. Für Schutzmaßnahmen und kommunale Finanzhilfen zum Beispiel für Kultur- und Stadtteileinrichtungen sind im Jahr 2020 rund 3,8 Millionen Euro verausgabt worden.

Es ist zu hoffen, dass diese Einschränkungen und die sich durch die Pandemie beschleunigenden Marktentwicklungen sich nicht nachhaltig negativ in der Stadt auswirken. Gleichwohl wird in 2021 mit weiteren coronabedingen Belastungen auch durch die städtischen Gesellschaften gerechnet.

„Deshalb müssen wir unseren soliden Haushaltskurs beibehalten und uns auf das Wesentliche bei Ausgaben konzentrieren. Die Belastungen durch die Corona-Pandemie dürfen nicht dazu führen, dass staatliche Leistungen und Dienstleistungen für die Bürger:innen eingeschränkt werden“, so Bürgermeister Jan Lindenau

Unterstützungen der Stadt (Sozial- bzw. Transferauszahlungen) erreichten nach stetigen Steigerungen erstmals fast 360 Millionen Euro. Ein so großer Wert war in den letzten Jahren bisher nicht erforderlich.

Die Stadt hat im Jahr 2020 mehr als 100 Millionen Euro investiert. Dabei geht es um den nachhaltig entwickelten Bestand an Infrastruktur wie zum Beispiel Straßen, Brücken, Schulen oder die Feuerwehr unter Berücksichtigung der ständig wachsenden Anforderungen. Der Investitions-Rekordwert des Vorjahres von fast 120 Millionen Euro konnte zwar nicht erreicht werden. Allerdings sind in den Vorjahren bis 2018 mit durchschnittlich nur 57 Millionen Euro deutlich weniger Investitionen umgesetzt worden. Somit ist auch das Jahr 2020 ein Jahr mit deutlich gesteigerten Investitionen. Inzwischen beträgt der Anteil des Anlagevermögens 92 Prozent an der Bilanzsumme von 1,6 Milliarden Euro.

Trotz der kreditfinanzierten Investitionen wurden Investitions-Kredite und Kassenkredite insgesamt weiter um 30,6 Millionen Euro auf nur noch 512 Millionen Euro abgebaut. Die Eigenkapital-Quote konnte von 11 Prozent auf 13 Prozent weiter erhöht werden.

Bürgermeister Jan Lindenau: „Mit der Pandemie und den daraus resultierenden Änderungen wurden neue Perspektiven und Herausforderungen deutlich. Das Haushaltsergebnis zeigt: Wir stehen gut da und können der Coronakrise solide begegnen. Die Neuausrichtung und Modernisierung der Verwaltung trägt erste Früchte und mit den Hilfen von Bund und Land in der Coronakrise können Zusatzbelastungen abgefedert werden. Kredite abbauen und notwendige Investitionen vorantreiben bleiben die Haushaltsgrundsätze.“

Der vollständige Jahresabschluss und der interaktive Haushalt mit all seinen Bestandteilen ist über das Internet unter www.luebeck.de/finanzen abrufbar sobald alle erforderlichen Unterlagen erstellt sind.+++