Veröffentlicht am 04.11.2020

Das Wismarer Verfestungsbuch – Zwischen Mord und abgeschnittenen Zöpfen

Europäische Hansemuseum überträgt am 10. November 2020 Vortrag online

Am Dienstag, 10. November 2020, überträgt das Europäische Hansemuseum den Vortrag »Das Wismarer Verfestungsbuch – Zwischen Mord und abgeschnittenen Zöpfen« von Nils Jörn (Wismar) live auf der Website des Museums. Im Archiv der Hansestadt Wismar befindet sich ein besonderes Stadtbuch, in dem zwischen 1353 und 1430 alle Verfestungen, Urfehden und Stadtverweisungen verzeichnet wurden. Das Spektrum der Straftaten reichte von Beleidigungen über Ehebruch, Fälschungen, Mord und Totschlag bis hin zu Raub, Notzucht und anderen Vergehen. Aus heutiger Sicht kurios muten Straftaten wie das »Abschneiden der Zöpfe einer unverheirateten Frau« oder das »Grüßen des Pfarrers auf der Kanzel« an. Auch die Nennung von Nicolaus Stortebeker oder Godeke Mychels neben hunderter anderer Namen sticht ins Auge. Der Wismarer Stadtarchivar Nils Jörn wird in seinem Vortrag auf die Besonderheiten des Verfestungsbuches eingehen, einzelne Fälle vorstellen und das Publikum mit auf einen Ausflug in das pralle Leben der Hansestadt Wismar von vor 600 Jahren nehmen.

Der Vortrag findet online im Rahmen der Vortragsreihe »Handel, Geld und Politik vom Mittelalter bis heute« statt und kann am 10. November 2020, um 18 Uhr unter www.hansemuseum.eu/live kostenfrei angeschaut werden. +++

Quelle: Europäisches Hansemuseum