Veröffentlicht am 19.12.2019

Stadt verleiht Ehrendenkmünze Bene Merenti an Possehl-Stiftung

100 Jahre herausragendes Engagement für Menschen und Institutionen in Lübeck

Anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens wird der Possehl-Stiftung in Anerkennung ihrer herausragenden Verdienste um das Gemeinwesen, das Stadtbild, die Wissenschaft sowie die kulturelle Vielfalt der Hansestadt Lübeck durch die Bürgerschaft die Goldene Ehrendenkmünze „Bene Merenti“ verliehen. Mit der Verleihung würdigt die Hansestadt Lübeck die Verdienste und die Arbeit der in dieser Stiftung aktiven und ehemaligen Mitwirkenden. Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im Audienzsaal des Rathauses überreichte Bürgermeister Jan Lindenau die Auszeichnung am Mittwoch, 18. Dezember 2019, stellvertretend an den Vorsitzenden der Possehl-Stiftung, Max Schön.

„Die Possehl-Stiftung engagiert sich seit 100 Jahren in herausragender Weise für die Menschen und Institutionen der Hansestadt Lübeck. Ein wesentlicher Aspekt der Stiftungsarbeit ist neben der Förderung von Bildung, Wissenschaft, Sport und Kultur sowie der Erhalt des historischen Stadtbildes Lübecks. Rund 800 Gebäude in der Lübecker Altstadt wurden bisher mit Stiftungsmitteln saniert und für die zukünftigen Generationen bewahrt. Die einzigartigen Verdienste sollen mit der Verleihung der Goldenen Ehrendenkmünze Bene Merenti angemessen gewürdigt werden“, betonte Bürgermeister Jan Lindenau im Rahmen seiner Laudatio.

Zusammengefasst zeigt sich das 100-jährige Wirken der Possehl-Stiftung vor allem in den letzten Jahrzehnten: Der Erhalt des kulturellen Erbes, die Vielfalt des kulturellen und sozialen Angebots wären angesichts der Haushaltslage der Stadt in den vergangenen Jahren ohne das großzügige gesellschaftliche Engagement der Possehl-Stiftung nicht denkbar und zeichnet dafür mitverantwortlich, dass Lübeck eine attraktive und lebenswerte Stadt für alle gesellschaftlichen Gruppen und Ziel von mehreren Millionen Touristen jedes Jahr ist. Die Förderungen der Stiftung ermöglichten vielen Menschen, selbstbestimmt ihre Lebenschancen wahrzunehmen. Das Wirken der Stiftung half das Gemeinwesen zu stärken, in dem gezielt Vereine, Gruppen und Initiativen unterstützt werden, die den sozialen Zusammenhalt fördern.

Im Rahmen der Feier moderierte Andreas Bormann das Gespräch zwischen Jan Lindenau und Max Schön zur Fragestellung „Stadt und Stiftung – immer in Balance?“. Im Anschluss an die Verleihung trugen sich der Vorsitzende der Possehl-Stiftung, Max Schön, sowie die ehemaligen Vorsitzenden Renate Menken, Dr. Helmuth Pfeifer und Dr. Robert Knüppel in das Goldene Buch der Hansestadt Lübeck ein.

Max Schön bedankte sich im Namen der Stiftung beim Bürgermeister und der Bürgerschaft und fügte hinzu: „Diese Stiftung tut der Stadt gut. Wir sind gerne hier, denn wir lieben diese Stadt. Wir sind immer hier, denn unsere Stiftungssatzung ist auf Ewigkeit ausgelegt und auf Lübeck beschränkt. Und wir versprechen heute, dass wir uns auch in Zukunft Mühe geben werden, unser Bestes für unsere Stadt zu geben.“ Abschließend dankte er noch zwei Akteuren, ohne die diese Ehrung nicht hätte stattfinden können: „Danke, Emil Possehl – und Danke, Lübeck.“

Die Goldene Ehrendenkmünze „Bene Merenti“ wurde 1835 vom Lübecker Senat für die „Anerkennung von Verdiensten“ Einzelner geschaffen und seit dieser Zeit 55 mal verliehen, zuletzt im Jahr 2014 an Dr. Christian Dräger. Lediglich im Jahr 1889 wurde die Bene Merenti – Ehrendenkmünze auf Beschluss des Senats nicht an eine Einzelperson, sondern an die Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens verliehen. Öffentlich anerkannt werden sollten seinerzeit gleichzeitig die Verdienste der Gesellschaft um die Hansestadt Lübeck. +++