Veröffentlicht am 09.09.2019

25 Jahre Schulname Geschwister-Prenski

Podiumsdiskussion am 18. September 2019 im Europäisches Hansemuseum

 

Vor 25 Jahren erhielt die Geschwister-Prenski-Schule ihren Namen. In Erinnerung an das Schicksal der Lübecker Kinder Max, Martin und Margot Prenski wurde die vormalige Integrierte Gesamtschule Lübeck (IGL) umbenannt. Zur Feier des Jubiläums „25 Jahre Schulname Geschwister Prenski“ laden die Schule und das Europäische Hansemuseum zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion am 18. September 2019 um 19 Uhr ein. Karin Prien, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, Dr. Bettina Greiner, Leiterin des Willy-Brandt-Hauses, und Dr. Harald Schmid, Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten, werden mit Schülern und Lehrern über die Frage debattieren: „Kann ein Schulname heute noch Vorbild sein für die Haltung gegen Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung?“

 

Der ebenfalls teilnehmende Schulleiter, Kai Kuchenbecker, unterstreicht die Namensbedeutung: „Die Schulgemeinschaft der Geschwister-Prenski-Schule ist stolz auf Ihren Schulnamen. Seit 25 Jahren leben wir gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern die Werte, die unzertrennlich mit dem Schicksal der Geschwister Prenski verbunden sind. Toleranz, Zivilcourage und Inklusion. Besonders in der heutigen Zeit gilt es mehr denn je, an diesen Werten festzuhalten, damit unsere Gesellschaft nicht auseinanderbricht, sondern stärker zusammenrückt.“ Auslöser der Umbenennung war eine Ausstellung der Geschwister-Prenski-Schule über das Schicksal deportierter jüdischer Kinder während der NS-Zeit, mit der sich zwei Lehrerinnen mit Schülerinnen und Schülern 1994 auf Spurensuche begeben hatten. Max, Martin und Margot waren 1940 aus ihrem Haus in der Adlerstraße vertrieben und mit allen noch in Lübeck lebenden jüdischen Familien am 6. Dezember 1941 nach Riga deportiert worden. Dort wurden die Kinder 1942 ermordet. Die bewegende Geschichte der Geschwister führte zum Wunsch, ihnen mit dem Schulnamen eine Würdigung zuteilwerden zu lassen – stellvertretend für alle Kinder, denen ebenfalls die Chance genommen wurde, erwachsen zu werden.

 

Öffentliche Podiumsdiskussion: „Kann ein Schulname heute noch Vorbild sein für die Haltung gegen Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung?“ am Mittwoch,
18. September 2019, um 19 Uhr im Europäisches Hansemuseum, Saal „La Rochelle“ Gesprächsrunde: Karin Prien (Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein), Dr. Harald Schmid (Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten), Jan Fahlbusch (ehemaliger Schüler der Geschwister-Prenski-Schule), Maura Weigelt (Schülerin der Klasse 12b der Geschwister-Prenski-Schule), Kai Kuchenbecker (Leiter der Geschwister-Prenski-Schule) unter der Moderation von Dr. Bettina Greiner (Leiterin des Willy-Brandt-Hauses Lübeck)

 

Es wird um kurze Anmeldung via invitation@hansemuseum.eu gebeten. +++

 

Quelle: Das Europäische Hansemuseum