Veröffentlicht am 02.05.2019

Lübecker Frauenbüro feiert 30. Geburtstag

Vortrag, Slam Poetry und Musik der letzten 30 Jahre am 10. Mai 2019 im Schuppen 6

Umstritten bei der Einrichtung vor 30 Jahren, heiß umkämpft immer wieder in den vergangenen Jahrzehnten. Aber heute, 30 Jahre nach der Etablierung des Frauenbüros und der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten in Lübeck, gibt es sie nach wie vor – und sie blicken auf die Herausforderungen heute und in der Zukunft.

„Schon mit dem Titel unserer Veranstaltung ‚Frauenbüro 4.0‘ wollen wir deutlich machen: nicht nur die Arbeitswelt und ähnliches verändern sich rasant schnell: das Gleiche gilt beim Blick auf Frauenförderung und die Gleichstellungspolitik der Geschlechter. Es gibt neue Themenfelder und veränderte Herangehensweisen; ebenso gibt es einerseits neue Unterstützung, aber auch neuen, anderen Gegenwind“ so Elke Sasse, Gleichstellungsbeauftragte der Hansestadt Lübeck seit gut 20 Jahren.

Eingeladen als Festrednerin ist die junge Feministin Anne Wizorek aus Berlin, die zu „Feminismus im Netz“ sprechen wird.

Die Festveranstaltung am Freitag, den 10. Mai ab 16 Uhr im Schuppen 6 beginnt ganz offiziell:

Eröffnet wird sie von Bürgermeister Jan Lindenau und der Gleichstellungsbeauftragten Elke Sasse.

Aber neben der bundesweit bekannten Anne Wizorek wird auch die Lübecker Wortwerkerin HannaH Rau mit einem SLAM Poetry „Eigentlich bin ich auch ganz frauenbewegt“ dabei sein – und musikalisch umrahmt wird das Programm mit den „Hornissen“ – Lübecker Blechbläserinnen, die dem Frauenbüro schon viele Jahre verbunden sind.

„Wir freuen uns, wenn viele mit uns feiern – und sich gemeinsam weiter für Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit einsetzen“ lädt Sasse für den 10. Mai ein.

Wer noch dabei sein möchte, wird gebeten, sich möglichst zeitnah unter frauenbuero@luebeck.de oder unter Tel.: (0451) 122-1615 anzumelden.

Hintergrund zur Referentin Anne Wizorek

Von #aufschrei über #ausnahmslos bis #metoo: Anne Wizoreks zeigt die verschiedenen Gesichter von Feminismus im Netz heute. Was unterscheidet Feminismus im Netz vom feministischem Aktionismus ‚der Straße‘? Wo werden feministische Anliegen heute noch auf die Straßen getragen werden? Entstehen durch das Internet nicht auch neue Baustellen für Feministinnen? Diesen Fragestellungen geht Anne Wizorek nach.

Sie ist selbstständige Beraterin für digitale Medien, Autorin und feministische Aktivistin. Sie lebt im Internet, in Berlin und ist Gründerin des Grimme Online Award nominierten Gemeinschaftsblogs kleinerdrei.org. Sie initiierte 2013 den Hashtag #aufschrei und stieß damit eine Debatte zu Alltagssexismus an und wurde dafür als erster Hashtag mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Ihr Buch „Weil ein #aufschrei nicht reicht – Für einen Feminismus von heute“ (Fischer Verlag) entwirft eine moderne feministische Agenda. 2016 erhielt sie den Clara-Zetkin-Preis für politische Intervention für die Veröffentlichung #ausnahmslos, die im Januar 2016 mit 21 anderen Aktivistinnen ein Statement gegen sexualisierte Gewalt und Rassismus abgab. Anne Wizorek war Mitglied der Sachverständigenkommission zum 2. Gleichstellungsbericht der Bundesregierung.

Programm zu 30 Jahre Frauenbüro am 10. Mai 2019:

  • 16 Uhr HORNISSEN spielen auf
  • 16.15 Uhr Begrüßung (Elke Sasse, Gleichstellungsbeauftragte und Jan Lindenau, Bürgermeister)
  • 16.35 Uhr HORNISSEN
  • 16.45 Uhr Anne Wizorek / Vortrag: Feminismus im Netz
  • 17.30 Uhr SLAM Poetry: Eigentlich bin ich auch ganz frauenbewegt mit Wortwerkerin HannaH Rau

Danach Ausklang mit Sekt + Selters + Musik der letzten 30 Jahre!

Quelle: Elke Sasse, Gleichstellungsbeauftragte, Frauenbüro der Hansestadt Lübeck