Veröffentlicht am 20.03.2019

Kein Unterricht an Stadtschule Travemünde am 21. März 2019

Nach Austritt von chemischen Dämpfen ist eine Spezialreinigung notwendig

In der Stadtschule Travemünde kam es heute, 20. März 2019, zu einem unvorhersehbaren Austritt von Chemikalien. Es bildeten sich Dämpfe, so dass die Feuerwehr hinzugezogen wurde. Vorsorglich wurde der Schulbetrieb eingestellt und die gut 200 Schülerinnen und Schüler sowie das Lehrpersonal aus dem Gebäude evakuiert und in der dortigen Turnhalle untergebracht. Auch am morgigen Donnerstag, 21. März 2019, kann aufgrund der notwendigen Reinigungsarbeiten kein Schulbetrieb stattfinden – der Unterricht für alle Schülerinnen und Schüler fällt aus.

Ursächlich sind zwei pulverförmige Produkte, nämlich ein Rohrreiniger und ein Rohrreiniger mit Desinfektionsmittel (Produktname „Gebosin“). Die Böden der Gebinde haben sich aufgelöst und in Verbindung mit einem Feuchteangebot auf dem Boden haben die Stoffe so reagiert, dass schädliche Dämpfe entstanden. Sieben Personen mit Atemwegreizungen wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht.

Das Gebäudemanagement der Hansestadt Lübeck (GMHL) hat umgehend einen Techniker, der gleichzeitig bei der Freiwilligen Feuerwehr für Gefahrstoff-Unfälle ausgebildet ist, zum Standort geschickt. Bei dem ausgetretenen Gas handelt es sich um Natriumhydoxid, welches schwerer ist als Luft und sich somit am Boden sammelt. Bevor weitere Raumluftmessungen möglich sind, muss das ausgetretene Gas mit Spezialgeräten abgesaugt werden. Dies soll am morgigen Tag passieren.

Sowohl Rohrreiniger als auch Desinfektionsmittel werden vom GMHL weder bestellt noch gebraucht. Es handelt sich nach aktuellem Kenntnisstand um nicht entsorgte, Jahre alte Restbestände.+++