Veröffentlicht am 01.02.2019

Gemeinsame Initiative für mehr Sicherheit in der Stadt

Städtebauliche Kriminalprävention als Herausforderung und Chance in der Stadtplanung

„Lübeck ist eine sichere Stadt. Trotzdem gibt es Angsträume, um die wir uns kümmern müssen. Wir wollen das Sicherheitsgefühl stärken.“ Mit diesen Worten begrüßte Bürgermeister Lindenau heute, 1. Februar 2019, die rund 30 Teilnehmer eines Workshops zum Thema Städtebauliche Kriminalprävention, zu dem die Stadtverwaltung eingeladen hatte. Vertreter von Bundes- und Landespolizei, der Bereiche Stadtplanung, Stadtgrün und Verkehr, Jugendhilfe sowie der Ordnungsverwaltung, der Stadtwerke, der Deutschen Bahn sowie Vertreter privater Investoren diskutierten mit hochrangigen Fachleuten des Landespräventionsrates sowie des Deutschen Forums für Kriminalprävention anhand der Planungen im Umfeld des Hauptbahnhofs und des ZOB über Möglichkeiten, durch intelligente Maßnahmen schon in der Planungsphase dem Entstehen von Kriminalitätsschwerpunkten und Angsträumen entgegen zu wirken.

„Es ist beeindruckend, wie mit vergleichsweise einfachen Maßnahmen etwa der Beleuchtung oder der sozialen Kontrolle deutliche Verbesserungen der objektiven Sicherheitslage und des subjektiven Sicherheitsgefühls erreicht werden können“, so fasste Innensenator Ludger Hinsen, der den Workshop auch moderierte, die Ergebnisse zusammen. Neben der Verfolgung mittel- und langfristig zu erreichender Ziele etwa im Zuge der geplanten Hotelneubauten wurden auch konkrete, sofort umsetzbare Maßnahmen beschlossen. So will die Deutsche Bahn jetzt doch kurzfristig ein neues Toilettenangebot im unmittelbaren Umfeld des Hauptbahnhofs schaffen, solange sich die Bahnhofstoilette in Reparatur befindet. Außerdem wurde beschlossen, die gastronomischen Angebote zu verlagern und die nicht nur optisch störenden „Fahrradleichen“ zu entfernen. Sicherheit und Sauberkeit sollen zudem durch eine Wiederbelebung und Weiterentwicklung der Ordnungspartnerschaft zwischen Polizei, Bahn und den städtischen Akteuren künftig besser gewährleistet werden.

„Die positive Rückmeldung der Sicherheitsspezialisten zu unseren geplanten Neubaumaßnahmen im Umfeld des Hauptbahnhofs zeigt, dass die städtebauliche Qualität von Baumaßnahmen zu mehr Sicherheit im öffentlichen Raum beiträgt“, schloss Bau- und Planungssenatorin Joanna Hagen, deren Planungsverwaltung die geplanten Vorhaben im Bahnhofsbereich vorgestellt hatte, den Workshop.

Im Senat wird jetzt weiter beraten, wie die Anregungen der Fachleute in die weitere Stadtentwicklung einfließen werden.+++