Veröffentlicht am 16.01.2019

Bau einer Interimsschule für SchülerInnen der Kalandschule

Gebäude auf der Hüxwiese dient bis zum Abschluss der Sanierung als Unterrichtsstätte

Alle 340 Schülerinnen und Schüler der Kalandschule werden spätestens ab Februar 2020 in einer Interimsschule auf der Hüxwiese unterrichtet.

„Damit entsprechen wir dem Wunsch vieler Schüler und Eltern, den Schulbetrieb wieder auf einen Standort zu legen,“ so Kathrin Weiher, Senatorin für Kultur und Bildung.

Die Wahl fiel letztendlich auf den Standort Hüxwiese, da die Nähe zur Kalandschule und ihrer Sporthalle sowie die Nähe zur VHS für eine eventuelle Mitnutzung der Sporthalle während der Interimsphase gegeben ist.

Im Zuge der Standortsuche wurden im Vorwege mehrere Freiflächen untersucht. In näherer Umgebung der Kalandschule gibt es jedoch keine anderen geeigneten Flächen, die für eine Schule in der Größe zur Verfügung stehen. Auch gab es an anderen Standorten bauordnungsrechtliche beziehungsweise naturschutzrechtliche Probleme, die gegen eine (temporäre) Bebauung sprechen.

Für Veranstaltungen, wie etwa Zirkusse oder Theateraufführungen, die sonst auf der Hüxwiese durchgeführt werden, wird derzeit nach einem Ausweichplatz gesucht. Auch wird derzeit geprüft, wieviel Grünfläche für die Öffentlichkeit zur Verfügung stehen wird. Der dort vorhandene Boule-Platz ist von der Planung ausgenommen.

Die Unterbringung in dem vorübergehend errichteten Gebäude ist bis Ende der Sanierungsarbeiten am Altbau, circa Dezember 2022, geplant.

„Momentan werden alle Beschleunigungsmöglichkeiten für die schnellstmögliche Stellung der Interimsschule ausgeschöpft. Ein Kauf der Interimsschule für eine mögliche Weiternutzung wird geprüft,“ so Bausenatorin Joanna Hagen.

Die weitere Umsetzung steht unter dem Vorbehalt der Gremienzustimmung der Lübecker Bürgerschaft. Entscheidungsvorlagen werden bis Ende des ersten Quartals 2019 den Gremien zugeleitet.

Hintergrund: Im Zuge einer Machbarkeitsstudie zur Sanierung und zum Ausbau der Kalandschule wurde ein Schwammbefall der Deckenbalken im 2.Obergeschoss festgestellt. Im Zuge dessen wurde dieses unverzüglich gesperrt. Ab Mitte 2020 soll die Kaland-Schule komplett saniert, das Gebäude komplett leergezogen werden. Derzeit werden rund 150 SchülerInnen in Räumen der VHS Falkenplatz unterrichtet. Der andere Teil ist in den nicht gesperrten Räumen der Kalandschule geblieben.

Der Beginn der Sanierung des Bestandsgebäudes und der Ausbau des Dachgeschosses sind für 2020 geplant. Die Hochbaumaßnahmen der Sanierung werden unter anderem die Sanierung des Schwammbefalles, eine Fassadensanierung des Hauptgebäudes und der Sporthalle, einen Aufzug für die Barrierefreiheit, Baumaßnahmen für eine Neuordnung nach pädagogischem Konzept, die Überarbeitung der Fußbodenbeläge, Malerarbeiten, den Ausbau des Dachgeschosses und diverse Schönheitsreparaturen umfassen. Weiter sind Sanierungsmaßnahmen im haustechnischen Bereich wie Elektro, Brandschutz, Sanitärleitungen, Lüftung, Starkstrom, Fernmeldeanlagen und Gebäudeautomation geplant. Die Baukosten für Sanierung und Ausbau wurden als Ergebnis der Machbarkeitsstudie mit 6,2 Millionen Euro ermittelt. +++