Veröffentlicht am 19.11.2018

Sanierung des Overbeck Pavillon ist abgeschlossen

Wiedereröffnung und Ausstellungseröffnung „100 Jahre Overbeck Gesellschaft“

Im Overbeck-Pavillon gab es am heutigen Freitag, 16. November 2018, gleich zwei gute Gründe zum Feiern: Mit Beendigung der umfangreichen Sanierungsarbeiten fand dort die Wiedereröffnung sowie die Eröffnung der Jubiläumsausstellung „100 Jahre Overbeck-Gesellschaft“ statt. Der Festakt wurde mit geladenen Gästen erst in der Gemeinnützigen und anschließend im Pavillon gefeiert.

Der 1930 als Ausstellungsraum im Gartenbereich des Behnhauses in der Königstrasse 11 in der Hansestadt Lübeck gebaute, denkmalgeschützte Overbeck Pavillon war bis Ende 2017 in einem stark sanierungs- und modernisierungsbedürftigen Zustand.

Im Rahmen der Ausführung der Sanierung mit Baubeginn im Januar 2018 wurden die Dachabdichtung und der Außenwandputz sowie die Fenster energetisch erneuert beziehungsweise ertüchtigt. Im Innenraum wurden Wand- und Deckenanstriche sowie die Aufarbeitung des Parkettbelages und die Erneuerung des Linoleumbelages vorgenommen. Darüber hinaus wurden Brandschutzmaßnahmen ausgeführt, die gesamte Elektro- und Sanitärinstallation sowie die Wärmeversorgungsanlage, der Blitzschutz und die komplette Beleuchtungsanlage erneuert.

Die Gesamtkosten sollten sich auf 610.000 Euro belaufen und ausschließlich über Spenden seitens der Overbeck Gesellschaft getragen werden.

Während der restauratorischen Voruntersuchungen zur Feststellung des ursprünglichen Erscheinungsbildes des Gebäudes wurden Freilegungen im Bereich der Wände, Decken sowie der Fenster vorgenommen.

Bei der Freilegung der Innenwände stellte sich heraus, dass unter zahlreichen Farbschichten, einer Glasfaserbewehrung, einer Styroporbeschichtung und einer Rauhfasertapete die ursprünglich als Ausstellungfläche erstellte Stoffbespannung auf einer Holzschalung weiterhin existent ist.

Da eine Wiederherstellung des originalen Zustandes der Ausstellungsflächen nach raumklimatischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten unangemessen ist und diese ursprüngliche Art der Ausstellungsfläche die Anforderungen zeitgemäßer

Ausstellungskonzepte nicht erfüllen kann, wurde entschieden, die historische Ausstellungsfläche im freigelegten, nicht restaurierten Zustand zu belassen und davor eine neue gleichförmig neutrale, weiße Ausstellungsfläche zu schaffen.

Im Laufe des weiteren Sanierungsfortschrittes stellte sich heraus, dass das Schadensbild insgesamt wesentlich umfangreicher war als zunächst angenommen. Dieses führte zu wesentlichen Mehrkosten in fast allen Gewerken.

So wurde zum Beispiel nach Freilegen der Hohlkörperdecken der Oberlichter feststellt, dass deren Bewehrungseisen so stark korrodiert waren, dass die Decken komplett durch Vollholzdecken ersetzt werden mussten.

Die Sanierungskosten stiegen auf insgesamt circa 855.000 Euro. Davon wurde ein Anteil von 705.000 Euro von der Overbeck Gesellschaft und 150.000 Euro von der Hansestadt Lübeck getragen. +++