Veröffentlicht am 08.10.2018

Buchpräsentation im Archiv: „Ein Kapitel für sich“

Autorin gewährt Einblicke in ihr Werk – Thema: Schicksal der nach Amrum evakuierter Juden

In ihrem neuen Buch mit dem Titel „Ein Kapitel für sich“ beschreibt die Lübeckerin Heidemarie Kugler-Weiemann ein spezielles Kapitel des Holocaust: Eindrucksvoll hat sie die Geschichte der jüdischen Zwangsflüchtlinge, die auf die Insel Amrum evakuiert wurden, aufgearbeitet und gewährt somit einen neuen Einblick in die Geschichte Amrums.

Die Autorin selbst stellt das Buch am kommenden Mittwoch, 10. Oktober 2018, 18 Uhr, im Archiv der Hansestadt Lübeck, Lesesaal, Mühlendamm 1-3, vor. Nach einer kurzen Einleitung wird die Autorin auf einige Aspekte des Buches eingehen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei besonders auf den Antisemitismus in den Bädern an Nord- und Ostsee.

In bewegender Art und Weise beschreibt die Autorin in ihrem Werk das Leben und Zusammenleben der im Kurhaus von Wittdün / Amrum untergebrachten Menschen. Wie verhielt sich die angestammte Inselbevölkerung ihnen gegenüber, welchen Formen des Zusammenlebens gab es? Kugler-Weiemann hat dafür auch Zeitzeugen und Zeitzeuginnen befragt, Inselbewohner ebenso wie Betroffene, die selbst als Kinder und Jugendliche im Kurhaus gelebt haben.

Amrum ist bei vielen Lübeckern als Ferienziel beliebt. Es gibt jedoch eine Episode der Inselgeschichte, die lange Zeit verdrängt worden ist: Das Schicksal sogenannter „jüdisch versippter“ Menschen, die nach Kriegsende aus ihrer Heimat Danzig nach Wittdün auf Amrum evakuiert wurden.

Es handelt sich um eine Kooperationsveranstaltung des Vereins für Lübeckische Geschichte und des Archivs der Hansestadt Lübeck

Rückfragen beantworten die MitarbeiterInnen des Archivs unter: (0451) 122 4152 oder Archiv@luebeck.de +++