Veröffentlicht am 22.06.2018

Kalandschule: Unterricht weiterhin an zwei Standorten

GMHL ermittelt Schaden - Dualität soll schnellstmöglich wieder aufgehoben werden

Nach intensiver Prüfung mehrerer Alternativen zur interimsmäßigen Unterbringung von Schülerinnen und Schüler der Kalandschule an einem Standort hat die Hansestadt Lübeck in der Senatssitzung am vergangenen Mittwoch (20.Juni 2018)entschieden, dass der Unterricht weiterhin an zwei Standorten stattfinden muss. Momentan werden 150 von 340 Schülern in der Volkshochschule (VHS) am Falkenplatz unterrichtet, denn für die sieben oberen Räume der Kalandschule kann das Gebäudemanagement der Hansestadt Lübeck die Verkehrssicherheit derzeit nicht gewährleisten.

Im Gespräch war, die gesamte Schülerschaft nach den Sommerferien am VHS-Standort Falkenplatz zu unterrichten. Diesem Wunsch vieler Beteiligter kann nicht entsprochen werden, da die Räume dringend für den laufenden VHS-Betrieb benötigt werden. Deshalb wird bis auf weiteres lediglich ein Teil der Kinder in der Volkshochschule am Falkenplatz unterrichtet, die zu diesem Zwecke das gesamte zweite Obergeschoss zur Verfügung stellt.

Kathrin Weiher, Senatorin für Kultur und Bildung, teilte die angedachte Zwischenlösung am heutigen Freitag, 22. Juni 2018, dem Elternbeirat der Kalandschule mit. Im Zuge dessen bedankte sie sich auch bei allen Beteiligten von Schule, Schulverwaltung, Gebäudemanagement, Volkshochschule und das für die Nachmittagsbetreuung zuständige Betreuungsband, für die kurzfristige Neuorganisation der gesamten Logistik der Grundschule und bat weiterhin um Geduld.

Da als Dauerlösung angedacht ist die Dualität nach Möglichkeit wieder aufzuheben, ist das Gebäudemanagment derzeit mit Hochdruck dabei, die laufenden Ermittlungen zur Schadenslage in der Kalandschule voranzutreiben. Aktuell finden umfangreiche Untersuchungen statt, deren Ergebnis voraussichtlich im September 2019 einen Überblick über den erforderlichen Gesamtsanierungsaufwand des Gebäudes ermöglicht. Sobald die Bauarbeiten für beispielsweise Elektrik, Brandschutz, Heizung, Sanitäranlagen und Dachausbau beginnen, muss das Gebäude ohnehin freigezogen sein.

Hintergrund: Anfang Mai dieses Jahres war bei der Untersuchung der Decke der 1885 erbauten Schule ein Schaden, hervorgerufen durch den gelben Porenschwamm, an tragenden Deckenbalken festgestellt worden. Die Decke wurde gestützt, die Räume im Geschoss darunter vorsorglich gesperrt. Als Ausweichquartier dienen sieben Räume in der VHS Falkenplatz. Die Sperrung der Räume überschreitet die ursprünglich angedachten fünf Wochen, da die Schule auf weitere Schäden untersucht werden muss.+++