Veröffentlicht am 13.10.2017

Die MiniMasterLübeck werden zu Erfindern

Wissenschaftsmanagement zieht Resümee zur vierten MiniMaster-Vorlesung

Am Sonnabend, 7. Oktober 2017, fand die vierte Vorlesung der beliebten „Kinderuniversität“ MiniMasterLübeck im Audimax auf dem Wissenschaftscampus im Hochschulstadtteil statt.

Prof. Andreas Schrader von der Arbeitsgruppe Ambient Computing am Institut für Telematik der Universität zu Lübeck nahm die acht bis 12‐jährigen mit ins Internet der Dinge und erklärte wie Gegenstände zu smarten Objekten werden.

Das uns bekannte Internet verbindet Computer weltweit zum Austausch von Daten. Die dadurch möglichen Anwendungen, zum Beispiel aus den Bereichen Information, Kommunikation, Entertainment und Handel haben die Welt verändert. Online‐Shopping, Online‐Recherche und soziale Netze sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.

Das Internet der Dinge vernetzt jetzt in ähnlicher Form Alltagsgegenstände mit integrierten Computertechnologien, sogenannte Smarte Objekte. Das Smartphone und die Smartwatch sind bekannte Beispiele dieser neuen Kategorie von Kleinstrechnern.

Aber viele weitere smarte Objekte sind bereits verfügbar und kommen in den Jahren massiv auf den Markt. Von tragbaren Computern in Form von Brillen, Armbändern oder Ringen, über intelligente Kleidung aus elektronischen Fäden bis hin zu Erweiterungen des menschlichen Körpers durch interaktive Tattoos oder Implantate schicken die Computer sich an, jeden Winkel unseres Alltagslebens zu erobern. Sichtbar wird dies zurzeit bereits in der Vielzahl der verfügbaren Geräte für das Smart Home.

Das Internet der Dinge vernetzt nun all diese intelligenten kleinen Helferlein zu einem weltumspannenden System von miteinander agierenden Komponenten. Dadurch entstehen smarte Umgebungen von der intelligenten Autobahnbrücke bis zur Smart City.

In der MiniMaster‐Vorlesung wurde dieses Konzept mit den begeisterungsfähigen Schülern und Schülerinnen am Beispiel eines intelligenten Gartenschlauchs anschaulich diskutiert. Dabei hatten die Teilnehmer sehr schnell die kritischen Punkte erkannt: wie macht man Computer wasserfest? Wie baut man schlauchförmige Computer? Wie organisiert man die Energieversorgung?

Mit einem Kreativwerkzeug ausgestattet machten sich die Teilnehmer anschließend auf, selber systematisch smarte Objekte und neue Anwendungen für das Internet der Dinge zu erfinden, zum Beispiel das Sofakissen als TV‐Fernbedienung oder die Fingernägel, die bei einer eingehenden Whatsapp‐Nachricht blinken.

Am Sonnabend, den 18. November 2017, findet um 11.15 Uhr die Abschlussvorlesung des diesjährigen MiniMaster‐Semesters im Bürgerschaftssaal des Lübecker Rathauses statt. Ellen Kloth und Susanne Tolkmit vom Tierschutz Lübeck und Umgebung e.V. werden den wissbegierigen Teilnehmern viel Wissenswertes zum Thema Tier‐ und Artenschutz und über ihre Vereinsarbeit im Lübecker Tierheim berichten. Dabei dürfen natürlich lebende Tiere im Lübecker Bürgerschaftssaal nicht fehlen.

Anschließend werden von Senatorin Kathrin Weiher Urkunden an alle MiniMaster, die mindestens drei Vorlesungen dieses Jahr besucht haben, verliehen.

Alle Interessierten können sich noch unter www.minimaster‐luebeck.de für den 18. November 2017 anmelden.

MiniMasterLübeck ist eine ganz besondere „Kinderuniversität“. Hier lernen die acht bis 12‐jährigen bei echten Professorinnen und Professoren der Lübecker Hochschulen und bei Referentinnen und Referenten, die im Bereich der Wissenschaft zu Hause sind.

Sie alle vermitteln interessante und spannende Themen und zeigen, womit die Kinder sich später beschäftigen können, wonach sie forschen oder womit sie experimentieren können.

Quelle: Wissenschaftsmanagement Hansestadt Lübeck.+++