Veröffentlicht am 17.08.2017

17. Lübecker Museumsnacht am 26. August 2017

Diesjähriges Motto: (un)orthodox - Tickets erhältlich ab 21. August 2017

Die Lübecker Museen laden am 26. August 2017 zur Lübecker Museumsnacht ein. Die von Helene Hoffmann und Heide Klingelhöfer organisierte Kultur-Großveranstaltung steht in diesem Jahr unter dem Motto (un)orthodox. Das vielfältige Programm wurde am heutigen Vormittag im Rahmen eines Pressetermins der Öffentlichkeit vorgestellt.

„Die Museumsnacht steht mit fast 100 Einzelveranstaltungen wieder einmal für das enorme Potenzial und die Vielfalt der Museen unserer Stadt. Wir freuen uns über die Mitwirkung der Galerien und anderer Kooperationspartner. In diesem Jahr spielt die Werkkunstschule dabei eine besondere Rolle: Ihre Studenten haben das Plakat für die Museumsnacht entworfen. Und in ihren Räumen in der Wahmstraße 43 -45 findet erstmals die Aftershow-Party statt“, betonte Prof. Dr. Hans Wißkirchen, Leitender Direktor der Lübecker Museen.

„Ausgehend von der Überlegung, was in unterschiedlichen Kulturen erlaubt, beziehungsweise verboten ist, entwickelten Heide Klingelhöfer und ich unkonventionelle, ungewöhnliche – unorthodoxe - Programmideen für die 17. Museumsnacht, wie etwa das Gaming in der Katharinenkirche, die Transgender-Diskussion im Buddenbrookhaus oder die Ketzerparade im St. Annen-Museum, das einmal ein Kloster war“, erklärt Helene Hoffmann die Grundidee der Veranstaltung.

Was die Gäste in der Nacht erwartet – ein Überblick:

Senatorin Kathrin Weiher eröffnet den Abend um 18 Uhr im Domhof. Im Anschluss spielen Jerry Jenkins and his Band of Angels Tanzmusik aus einer anderen Zeit.

Unter dem Motto „Natur überrascht“ hat der Förderverein des Museums für Natur und Umwelt ein abwechslungsreiches Kinderprogramm zusammengestellt. Unter anderem geht es um fliegende Säugetiere oder Pflanzen, die Vorbilder für technische Erfindungen sind (18 bis 23 Uhr). Bei einem Science-Slam treten sechs junge Wissenschaftler gegeneinander an und stellen ihre Forschungsergebnisse vor (21 bis 23 Uhr).

Im Buddenbrookhaus dreht sich in der Nacht der Nächte alles um das Thema Familie – und um Rollenbrüche. Ein Foto- und Textprojekt der Hamburger Fotografin Kathrin Stahl beschäftigt sich mit transidenten Menschen; Ausgangspunkt war ein Fotoshooting mit ihrer Tochter, die einmal ihr Sohn war (18 bis 24 Uhr). Um Rollenbrüche und die Frage „Wie männlich/weiblich kann und muss ich sein?“ geht es bei einer mit dem ZKFL entwickelten und von Tilmann Lahme geleiteten Podiumsdiskussion um 20.15 Uhr.

Im Foyer der Kunsthalle St. Annen im Museumsquartier performt die Hamburger Sängerin Shiroku Anime-Songs, Pop-Songs und selbst geschriebene Lieder (18.30, 21, 23 Uhr). Die Illustratorin Inga Steinmetz aus Berlin lässt sich bei der Arbeit über die Schulter schauen und erklärt unter anderem, wie sie Charaktere zeichnerisch entwickelt (19.30, 21.45 Uhr). In einer Leselounge im ersten Stock der Kunsthalle gibt es eine coole Manga-Leselounge (18 bis 24 Uhr). Zu einer Führung für gehörlose Menschen laden Dr. Bettina Zöller-Stock und der Gebärdensprachendolmetscher Hardy Möller ein; sie führen durch die Ausstellung „Lebenslange Leidenschaften“ (19.30 Uhr).

Mit der geheimnisvollen Symbolik mittelalterlicher Altäre beschäftigen sich Annette Klockmann und Hamid Haddad-Kaweh bei einer zweisprachigen Führung (Farsi, Deutsch) durch das St. Annen-Museum (19, 21 Uhr).

Bilder von Besuchern werden im Museum Behnhaus Drägerhaus live rezensiert: Michael Berger und Jürgen Feldhoff vom Feuilleton der Lübecker Nachrichten begutachten, analysieren und bewerten mitgebrachte Meisterwerke (18 bis 21 Uhr) und machen einen Zeitungsartikel daraus. Voranmeldung erbeten: kultur@ln-luebeck.de. Gereon Klug (Dr. Dr. Penis) legt ab 21 Uhr auf und lädt ein zum Showing, Dancing und Talking.

Im Günter Grass-Haus lesen junge Künstler eigene Texte und diskutieren über die aktuelle politische Situation in Europa (18.30, 20.30 Uhr). Die Schauspielerin Rachel Behringer gibt einen Vorgeschmack auf die kommende Ausstellung „Ringelnatz – Kunst und Komik“ (19.30. 20.15, 21 Uhr).

League of Legends ist ein bekanntes Spiel im elektronischen Sport. Es wird von 100 Millionen Spielern weltweit gespielt. In der Katharinenkirche treten zwei Rostocker Teams an (20 bis 24 Uhr). Der Poetry Slammer Andy Strauß kommentiert.

Um die Macht des Geldes und den Stellenwert der Moral geht es bei einem Vortrag von Bernd Thurau im Museum Holstentor (19.15 und 21.15 Uhr).

Im TheaterFigurenMuseum ist das beliebte Sams zu Gast. Und deshalb heißt es dort auch: „Wer sich freut, soll ganz laut singen und dabei vor allen Dingen singend in die Höhe springen“ (18 bis 20 Uhr). Dazu gibt es tolle Tattoos für Kinder, mit denen man eine Hand in eine Handpuppe verwandeln kann (18 bis 20 Uhr).

Die Rendsburger Ingo Rotkowsky, Jan Hendrik Steinfeldt und Christian Kock produzieren unter dem Label „Rokost-Hörspiele“ Krimis für die Ohren, die sie auch live aufführen. In der Museumsnacht sind sie im Zentrum für Kulturwissenschaftliche Forschung (ZKFL) zu Gast. Unter dem Titel „Tatort Promotion“ führen „Die drei Herren“ ein spannendes Hörspiel rund um die Promotionsprojekte der ZKFL-Stipendiaten auf. Natürlich gibt es auch Mord und Leichen (19.30, 20.30. 21.30 Uhr).

Ein kniffeliges Zitatequiz (Große Menschen – große Worte) und Kurzfilme zur Ära Brandt aus den frühen 70er Jahren werden im Willy-Brandt-Haus geboten (18 bis 24 Uhr). Referenten des Hauses stehen für Kurzführungen durch die Ausstellung bereit (20.30 bis 23 Uhr). Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Museums sind außerdem eine kleine Sonderschau und das Filmprojekt „Bekenntnisse“ der Willy-Brandt-Schule zu sehen.

Musik und Tanz der Hansezeit ist im Innenhof des Europäischen Hansemuseums zu hören (19.30, 21, 22.15 Uhr). Der Roman „Rungholts Ehre“ von Derek Meister ist als Theaterfigurenspiel zu sehen (18.30, 20.30, 22 Uhr).

Im Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk kann man Felix und Moritz Irmscher beim Schmieden zuschauen (14 bis 19 Uhr).

An der Museumsnacht sind wieder ausgewählte Galerien und weitere Partner beteiligt, so etwa die Overbeck-Gesellschaft, artemani, die Gemeinschaft Lübecker Künstler e.V., das Atelierhaus Clemensstraße, das Atelier IVEN, Atelier No. 44, Bücherpiraten, freiheit DESIGN, Defacto Art, Dielenhaus, Die Produzenten, Galerie Ansichtssache, Galerie für eine Nacht, Galerie Koch, Westenhoff, GEDOK, Haus der Kulturen, Lübecker Bonbon-Manufactur, Museumshafen Lübeck e.V., Niederegger Marzipan-Salon, Werkkunstschule.

Preise

Eintrittspreise: 12 Euro für Erwachsene, 6 Euro für Kinder.

Ticketverkauf

Am Abend der Veranstaltung sind die Museumsnacht-Tickets ab 18 Uhr in allen Lübecker Museen erhältlich (Ausnahme: Katharinenkirche).

Der Kartenvorverkauf beginnt am Montag, 21. August 2017, im Günter Grass- Haus und am Veranstaltungstag um 14 Uhr am Info-Point in der Breiten Straße vor Karstadt.

Tickets können seit dem 1.8. 2017 auch online gekauft unter
www.luebeck-ticket.de">http://www.luebeck-ticket.de">www.luebeck-ticket.de (Bezahlung per PayPal, Vorauskasse oder Lastschrift), gekauft werden.

Sonderöffnungszeiten

Am 26. August gelten diese Öffnungszeiten:

Buddenbrookhaus, Museum Holstentor, TheaterFigurenMuseum, Museum für Natur und Umwelt, Europäisches Hansemuseum:

Von 10 bis 24 Uhr durchgehend geöffnet.

Museum Behnhaus Drägerhaus, Günter Grass-Haus, Museumsquartier St. Annen:

Von 10 bis 17 Uhr und von 18 bis 24 Uhr geöffnet.

Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk:

Von 10 bis 19 Uhr durchgehend geöffnet.

Katharinenkirche:

Von 12 bis 16 Uhr und von 18 bis 24 Uhr geöffnet

Das komplette Programm der Museumsnacht liegt in allen Museen und in vielen

Kultureinrichtungen in der Stadt aus. Infos unter www.die-luebecker-museen.de