Veröffentlicht am 29.06.2017

Buchpräsentation „Das Mädchen im Strom“

Sabine Bode stellt Werk am 5. Juli 2017 vor - Björn Engholm spricht ergänzend

Die Geschichte einer Generation: Am Mittwoch 5. Juli 2017, präsentiert Bestsellerautorin Sabine Bode ihr Werk „Das Mädchen im Strom“ im Lübecker Buddenbrookhaus.

Die Präsentation wird von einem Gespräch über die Generation der „Kriegskinder“ mit Björn Engholm ergänzt. Der erste Roman der renommierten Sachbuch-Autorin beschäftigt sich mit dem Schicksal der Jüdin Gudrun, die Naziherrschaft, Krieg und Flucht erlebt und damit stellvertretend für eine ganze Generation junger Frauen in den Wirren des Zweiten Weltkrieges steht. Zum Inhalt: Gudrun Samuel ist das hübscheste, frechste und mutigste Mädchen an den Stränden des Rheins und hat allen jungen Männern in Mainz den Kopf verdreht. Als die Nationalsozialisten an die Macht kommen, entscheidet sich die junge Jüdin, mit gefälschten Papieren Deutschland zu verlassen. Sie wird gefasst und kommt in Gestapo-Haft. Ihr gelingt die Flucht, aber sie ist nun nicht mehr das Mainzer Mädchen Gudrun, sondern die Flüchtende Judy: in der transsibirischen Eisenbahn und im Judenghetto von Shanghai. Doch auch nach dem Krieg geht ihre Odyssee weiter.

Sabine Bode ist als namhafte Autorin von Sachbüchern zur Kriegs- und Nachkriegsgeneration, deren Traumata und Ängste aus der NS-Vergangenheit und Kriegszeit bekannt. In ihrem ersten Roman greift sie nun das einzigartige Schicksal einer jungen Frau aus dem 20. Jahrhundert auf. Schon immer haben die Autorin die ‚stillen‘ Themen gereizt, „still deshalb, weil die Menschen, deren Geschichten erzählt wurden, irgendwann, häufig viele Jahre zuvor, verstummt waren“. Ein Ziel ihrer schriftstellerischen Arbeit ist es, dass diese Themen – darunter neben der Kriegskindergeneration auch die Demenzpflege oder Trauerarbeit – als gesellschaftlich relevant anerkannt werden.

Im Rahmen der Buchpräsentation führt Björn Engholm, der Schleswig-Holsteinische Ministerpräsident a. D., mit der Autorin ein Gespräch über die Generation „Kriegskinder“, das Schweigen nach der Kriegskindheit und die Traumata der Nachkriegsgeneration.

Die 90-minütige Veranstaltung beginnt um 20 Uhr. Der Eintritt kostet für Erwachsene 8 Euro / Ermäßigte 6 Euro. +++