Veröffentlicht am 15.02.2017

Stadtkultur ist zivilisierter Umgang mit Fremdheit

Lübecker Stadtdiskurs: Vortrag am 21. Februar 2017 in der Gemeinnützigen

Am 21. Februar 2017 wird der gerade emeritierte Dr. Walter Siebel, Universität Oldenburg, den Lübecker Stadtdiskurs im Rahmen der Dienstagsvorträge fortsetzen: Der Experte der Stadtsoziologie spricht zu dem Thema „Stadtkultur ist zivilisierter Umgang mit Fremdheit“.

Es geht um den Befund, dass es die Kultur ist, nicht politische oder ökonomische Strukturen, die die besondere Qualität von Stadt ausmacht. Im Vortrag werden drei Merkmale der Kultur der Stadt angesprochen und diskutiert:

  1. Die Stadt ist eine Maschine zur Entlastung von Arbeit. Das ist die Basis aller Stadtkultur.
  2. Die Europäische Stadt ist ein Gedächtnisraum. Die Präsenz von Geschichte im Alltag des Städters ist die eine Quelle der kulturellen Produktivität von Stadt.
  3. Die Stadt ist ein Ort, an dem Fremde leben. Die Auseinandersetzung mit dem Fremden ist die zweite Quelle einer produktiven Stadtkultur.

Die Veranstaltung beginnt um 19:30 in der Gemeinnützigen (Gesellschaftshaus), Königstraße 5. Der Eintrott ist frei.

Walter Siebel, Dr., Prof. em. für Soziologie an der Universität Oldenburg
1989-1995 wissenschaftlicher Direktor der IBA Emscher-Park,
1991-92 Fellow am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen.
1995 Fritz Schumacher Preis,
2004 Schader Preis.
Mitglied in DASL, DGS, ARL und verschiedenen wiss. Beiräten.
Letzte Buchveröffentlichungen: Die europäische Stadt (2004); Stadtpolitik (2009, zus. mit H. Häußermann und D. Läpple); Polarisierte Städte (2013, zus. mit M. Kronauer); Die Kultur der Stadt (2015).

Quelle: Die Gemeinnützige+++