Veröffentlicht am 25.02.2016

Arbeiten zum neuen Lübecker Mietspiegel 2016 beginnen

Datenerhebung beginnt im März – Mieter und Vermieter werden um rege Teilnahme gebeten

Nach einem Beschluss der Lübecker Bürgerschaft wird im Sommer 2016 ein neuer Mietspiegel für Lübeck herausgegeben, der den bestehenden aus dem Jahr 2014 ablösen soll.

Der Lübecker Mietspiegel ist seit Jahren ein rechtssicheres Instrument und gibt den Lübecker Bürgerinnen und Bürgern einen wissenschaftlich abgesicherten Überblick über die ortsüblichen Vergleichsmieten für nicht preisgebundenen Wohnraum vergleichbarer Art, Größe, Ausstattung, Beschaffenheit und Lage in der Stadt. In der Praxis hat sich der Lübecker Mietspiegel seit Jahren bewährt und hat für eine Transparenz auf dem Wohnungsmarkt gesorgt.

Zur Erstellung eines aussagekräftigen und wissenschaftlich fundierten Mietspiegels hat die Hansestadt Lübeck das unabhängige Forschungs- und Beratungsinstitut F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt GmbH aus Hamburg beauftragt. F+B hat in der Vergangenheit bereits den Lübecker Mietspiegel 2012 sowie eine Reihe von Mietspiegeln für andere Städte erstellt.

Da für die Fertigstellung eine Datenerhebung bei Mieterhaushalten und Vermietern nötig ist, wird im kommenden Monat März 2016 damit begonnen, rund 20.000 Lübecker Haushalte anzuschreiben. Die Adressaten ergeben sich aufgrund einer gezogenen Zufallsstichprobe aus den Datenbeständen des städtischen Bereiches Meldeangelegenheiten. Die angeschrieben Personen werden um die Ausfüllung eines Fragebogens gebeten. Damit wird erstmal ermittelt, ob die Wohnung des angeschriebenen Haushalts für die Mietspiegelerstellung verwendet werden kann. Das Beantworten der Fragebögen kann auch elektronisch im Internet erfolgen. Die Teilnahme an der Befragung ist selbstverständlich freiwillig.

Zusätzlich sollen bis April 2016 rund 400 Haushalte in Lübeck, die dazu bereit erklärt haben, interviewt werden. Zeitgleich werden verschiedene Vermieter von Wohnungen in Lübeck zu etwa 1.600 abgeschlossenen Mietverträgen befragt. Bei beiden Befragungen werden genaue Daten zu den betroffenen Wohnungen, wie zum Beispiel die Wohnungsgröße, die Kaltmiete und bestimmte Eigenschaften der jeweiligen Wohnung, erhoben.

Datenschutzrechtliche Bestimmungen werden dabei selbstverständlich berücksichtigt. Zur Gewährleistung des Datenschutzes werden die Einzelergebnisse streng vertraulich behandelt. Nach Abschluss der Prüfarbeiten erfolgt eine Anonymisierung der Daten. Danach können keine Rückschlüsse mehr auf die jeweilige Person oder ihre Adresse gezogen werden.

Die Befragung der ausgewählten Haushalte erfolgt durch erfahrene Interviewer, die bereits an mehreren Mietspiegelerhebungen teilgenommen haben. Die Interviewer können sich durch einen entsprechenden Interviewer- sowie ihren Personalausweis ausweisen. Die Namen der Interviewer sind dem örtlichen Mieterverein und dem Haus- und Grundbesitzerverein bekannt. Falls Unsicherheiten auftreten gibt es auch die Möglichkeit mit der zuständigen Sachbearbeiterin im Fachbereich Wirtschaft und Soziales, Karin Glosch telefonisch: (0451) 122 64 17 oder per Mail: karin.glosch@luebeck.de , Kontakt aufnehmen.

Wie auch in den Vorjahren wird die Erstellung des Mietspiegels durch den Arbeitskreis Mietspiegel begleitet. Darin wirken unter anderem Vertreterinnen und Vertreter aller Fraktionen der Lübecker Bürgerschaft, des Mietervereins Lübeck e.V., des Haus- und Grundbesitzervereins Lübeck e.V., der Interessenvertretungen der Lübecker Wohnungsunternehmen; der Bezirksarbeitsgemeinschaft Süd-Ost im Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. und der Hansestadt Lübeck mit.

Durch die engagierte Teilnahme können Bürgerinnen und Bürger entscheidend zum Erfolg des neuen Mietspiegels und der damit verbundenen Rechtssicherheit auf dem Mietwohnungsmarkt beitragen. Deshalb bittet der Bereich Soziale Sicherung im Namen aller beteiligten Menschen und Institutionen alle Befragten darum, die Fragebögen zu beantworten und die Interviews durch eine rege Teilnahmebereitschaft zu unterstützen. Nur durch eine hohe Beteiligung und Mithilfe wird eine repräsentative Abbildung des Lübecker Mietgefüges erst möglich. +++