Veröffentlicht am 25.01.2016

Senioreneinrichtung Prassekstraße startet neue Bewegungsinitiative

Projektteam übergibt ersten Lübecker Koffer an Schirmherr Senator Sven Schindler

Die städtische Senioreinrichtung (SIE) Prassekstraße läutete im Rahmen einer heutigen Pressekonferenz offiziell den Start des Bewegungsprogramms „Lübecker Modell Bewegungswelten“ ein. Die Initiative ist ein weiteres Element des Programms „Älter werden in Balance“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), welches als Pilotprojekt in der Region Lübeck begonnen wird. Sozialsenator Sven Schindler, Schirmherr des Projekts, nahm deshalb hoch erfreut, das zur Umsetzung benötigte Übungsmaterial entgegen. Dieser sogenannte Lübecker Koffer ist gefüllt mit speziellen Ringen, Schwungtüchern, Therapie- und Gymnastikbällen, Seilen, Gewichtsmanschetten und weiterem Equipment.

„Bewegungswelten sind insofern etwas völlig neues, da nicht nur der Erhalt und im besten Falle die Verbesserung körperlicher und kognitiver Fähigkeiten im Fokus stehen“, wissen die Projektkoordinatorinnen Dr. Christina Ralf und Anja Krahnert zu berichten „sondern Mottos in denen die Einheiten eingebettet sind, Spaß und ein Gewinn an Lebensqualität erreicht werden kann. Dieser ist dann auch für die Seniorinnen und Senioren die größte Motivation für eine regelmäßige und langfristige Teilnahme.“

Nach erfolgreicher Bewerbung um die Pilotregion wurden in Lübeck am Krankenhaus Rotes Kreuz spezielle Übungseinheiten für Seniorinnen und Senioren entwickelt. Das Projektteam am Geriatriezentrum um Dr. Martin Willkomm, .bestehend aus Sportexperten vom Landessportverband, Wissenschaftlern, Physiotherapeuten waren bei der Ausarbeitung und praktischen Erprobung beteiligt. Auch Mitarbeiter der Senioreneinrichtung wirkten mit.

„In den Stunden sind Bewegungen aus bekannten Alltagssituationen integriert. So gibt es unter anderem das Motto: „Im Garten“, „Tanzen“ oder „Einkaufen. Diese sind den Seniorinnen und Senioren vertraut und bereiten ihnen Freude. So wird daraus ein nachhaltiger und persönlicher Erfolg. In den Übungsgruppen von 12 bis 15 Personen ist nicht nur sportliche Aktivität beinhaltet, es werden dort vor allem auch soziale Bindungen ermöglicht und gefestigt“, führt Senator Sven Schindler aus.

Die Übungsleiterin in der SIE Prassekstrasse ,Kirsten Körner, zeigt sich ebenfalls erfreut darüber, dass sich die inhaltliche Gestaltung der Übungsstunden eng an die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner anlehnt. Sie wird die erlernten Ausführungen zwischen den zweimal wöchentlich stattfindenden Kursen zusammen mit den Bewohnern trainieren. Zusätzliche Unterstützung erhalten die Beteiligten von Pflege- und Betreuungskräften der Einrichtung.

Das Projekt wird im ersten Jahr wissenschaftlich durch die UNI Bielefeld, das UKSH (UNI Kiel) und die Forschungsgruppe Geriatrie Lübeck beforscht. Nach wissenschaftlicher Aufarbeitung soll das Lübecker Modell Bewegungswelten nachhaltig in das Angebot der Pflegeheime, zuerst innerhalb Schleswig-Holsteins und dann in weiteren Bundesländern, eingebunden werden. Eine Kooperation von Landessportverband und Pflegeheim entsendet dann speziell geschulte Übungsleiter in die Pflegeheime. Auch Lübecker mit Pflegebedarf, die außerhalb der anbietenden Pflegeeinrichtungen leben, können das Lübecker Modell Bewegungswelten dann nutzen.

Weitere Informationen zum Projekt gibt es auf der Homepage der BZgA unter: www.aelter-werden-in-balance.de/luebecker-modell.html .Auch können Interessierte direkt bei den städtischen Senioreneinrichtungen, Telefon: 60 99 027 oder im Rot-Kreuz-Krankenhaus, Telefon: 98902170 nachfragen.

Abschließend weist Senator Sven Schindler noch auf einen besonderen Termin hin. „Am 22.06.2016 findet im Lübecker Rathaus und auf Teilen des Lübecker Rathausmarktes der „Lübecker Bewegungstag“ statt, auf dem das Projekt, die Projektpartner und viele weitere Aspekte zum Thema Bewegung vorgestellt werden.“ +++