Veröffentlicht am 11.12.2015

Hansestadt Lübeck legt Sanierungskonzept für die MuK vor

Investitionsbedarf von rund 22,3 Mio. € – Konzertsaal im Frühjahr 2017 wieder bespielbar

Die Hansestadt Lübeck hat heute, Freitag, 11. Dezember 2015, im Rahmen einer Pressekonferenz das Sanierungskonzept für die Musik- und Kongresshalle (MuK) vorgestellt. Insgesamt müssen in den kommenden Jahren rund 22,3 Millionen Euro in das Gebäude investiert werden. Ende 2018 könnte die Sanierung des inneren Gebäudes abgeschlossen sein. „Dass die Kosten hoch sein werden, damit haben wir gerechnet“, erklärt Bürgermeister Bernd Saxe. „Doch diese Summe ist auch für uns eine Hiobsbotschaft, mit der wir nicht gerechnet haben.“ Man sei bereits mit dem Land Schleswig-Holstein im Gespräch, um mögliche Fördergelder zu beantragen, doch „sicherlich muss man davon ausgehen, dass Lübeck mehr als 50 Prozent der Kosten tragen muss.“ Selbstverständlich werde man auch mit Stiftungen über eine mögliche Unterstützung der Maßnahme sprechen.

Seit Schließung des Konzertsaals in der MuK Ende September 2015 arbeitet das Gebäudemanagement der Hansestadt Lübeck gemeinsam mit einem Expertenteam an der Erstellung eines Gesamtkonzepts zur Sanierung des 21 Jahre alten Gebäudes. Im November lag die Kostenschätzung für die Instandsetzungsarbeiten des Konzertsaals in Höhe von rund 6 Millionen Euro vor. Inzwischen haben weitere Untersuchungen ergeben, dass die Saaldecke nicht erneuert werden muss sondern saniert werden kann und eine fach- und DIN-gerechte Instandsetzung durchführbar ist. Dadurch wird nicht nur die außerordentlich gute Akustik des Saals erhalten, sondern möglicherweise werde auch die Bauzeit verkürzt und die Kosten gesenkt. Im Einzelnen können zum heutigen Zeitpunkt folgende Einzelmaßnahmen grob benannt werden:

  • Sanierung des Konzertsaals – rund 6 Millionen Euro
  • Ertüchtigung der Haustechnik – rund 3,5 Millionen Euro
  • Sanierung der Rotunde und des Foyers – rund 2,5 Millionen Euro
  • Sanierung des Dachs – rund 1,5 Millionen Euro
  • Sanierung der Fassade – rund 3 Millionen Euro
  • Baunebenkosten inklusive der erforderlichen Fachplanungen beispielsweise für Akustik, Brandschutz, Trockenbau, technische Gebäudeausstattung, Hochbau etc. – rund 5,8 Millionen Euro

In diesen Kosten sind vor allem die brandschutztechnischen Maßnahmen und statischen Ertüchtigungen (Saaldecke) enthalten sowie die Modernisierung der Beleuchtungs- und Elektrotechnik, des Catering-Bereichs und der Küche aber auch die Sanierung des Kellers und der Sanitäranlagen.

Der Spielbetrieb soll weitestgehend aufrecht erhalten werden – bis zur abgeschlossenen Sanierung des Konzertsaals im Frühjahr 2017 stehen das Foyer und die Rotunde für Veranstaltungen zur Verfügung. Nach Planung der Experten kann die Baumaßnahme in sieben Phasen ablaufen:

  • Phase 1: seit September 2015 bis Frühjahr 2017 - Konzertsaal sowie die Flure und ein Teil des Foyers (Tresen und Garderobe)
  • Phase 2: während der Sanierung des Konzertsaals (Phase 1) soll auch das gesamte Foyer im Erdgeschoss saniert werden
  • Phase 3: ab Sommer 2017 bis Frühjahr 2018 - die Nebenräume wie die Orchesterprobenräume, Seminarräume etc.
  • Phase 4: ab Ende 2017 bis Ende 2018 - die Decke, der Boden und die Technik der Rotunde
  • Phase 5: ab Sommer 2018 bis Ende 2018 - die Küche und der Catering-Bereich
  • Phase 6, das Dach, und Phase 7, die Fassade, sind zeitlich flexibel und je nach Haushaltslage im Anschluss durchführbar.

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