Veröffentlicht am 10.12.2015

Burgfeld- und Hauptturnhalle wieder frei für Sportler

Schul- und Vereinssport kann spätestens ab Sonnabend, 12. Dezember 2015, stattfinden

Schul- und Vereinssport kann spätestens ab Sonnabend, 12. Dezember 2015, stattfinden

Die Burgfeldhalle und Hauptturnhalle (LT-Halle) werden nicht mehr als Notunterkünfte für Transitflüchtlinge bereit gehalten. Bereits gestern, Mittwoch, 9. Dezember 2015, wurden die Einbauten in den Hallen von zahlreichen Helfern entfernt. Damit steht die Burgfeldhalle ab sofort für den Schul- und Vereinssport wieder zur Verfügung, die Hauptturnhalle kann spätestens ab Sonnabend, 12. Dezember 2015, nach einer Grundreinigung wieder genutzt werden. Die Freigabe der Hallen ist möglich, da die Zahlen der Transitflüchtlinge rückläufig sind und gegebenenfalls Kapazitäten im ehemaligen Praktiker-Baumarkt als Notunterkunft zur Verfügung stehen.

Innensenator Bernd Möller besuchte gestern Abend die Helfer in der Hauptturnhalle und betonte: „Für die professionelle, vertrauensvolle und effiziente Zusammenarbeit in den letzten Wochen bedanke ich mich bei allen Beteiligten – insbesondere auch für das Verständnis der Personen, die aufgrund der zwischenzeitlichen Sperrung beeinträchtigt waren und trotz dessen in dieser besonderen Notlage vollstes Verständnis gezeigt haben.“ Bei der Wiederherstellung der Turnhallen in den ursprünglichen Zustand zeigten insgesamt 56 Kräfte der Berufsfeuerwehr, des Malteser Hilfsdienst, der Johanniter Unfallhilfe, des DRK, den Freiwilligen Feuerwehren Israelsdorf, Dummersdorf und Moisling sowie des THW Lübeck und Bad Oldesloe, vollen Einsatz.

„Es war bemerkenswert, wie professionell, leistungsstark und homogen die verschiedenen Dienste ohne Zeitverzug zusammen arbeiteten“, zieht Henning Witten, Gesamteinsatzleiter der Berufsfeuerwehr Lübeck, beeindruckt Bilanz. „Das Engagement ist bemerkenswert: Schüler der Geschwister-Prenski-Schule haben freiwillig schon Vorarbeiten in der Burgfeldhalle geleistet, einige Helfer kamen bereits eine Stunde früher als vereinbart und haben mit den Arbeiten in der Burgfeldhalle begonnen – das alles hat die Räumung der Hallen wesentlich beschleunigt.“ Im Rahmen der Rückbauarbeiten müssen Bodenplatten mit einem Gesamtgewicht von etwa 34 Tonnen per Hand aufgenommen und gestapelt werden. Hinzu kamen erschwerte Arbeitsbedingungen aufgrund der Dunkelheit, die sich aber mit Hilfe der Beleuchtungseinrichtungen des THW reduzieren ließen. Die abgebauten Materialien der Burgfeldhalle wurden durch Kräfte der Berufsfeuerwehr in einem Teil des ehemaligen Praktikermarktes eingelagert.

Hintergrund: Anfang November verkündete Schweden, dass es Flüchtlingen keine Unterkunft mehr garantieren könne. Gleichzeitig wolle das Land Grenzkontrollen einrichten, Flüchtlinge ohne gültige Papiere die Einreise verweigern. Schleswig-Holstein und damit auch Lübeck befürchtete einen Flüchtlingsstau, da Transitflüchtlinge nicht per Fähre in das skandinavische Land ausreisen könnten. Lübeck reagierte und richtete Notfallquartiere in der Burgfeldhalle und Hauptturnhalle ein. Zwei weitere Hallen waren bei Bedarf vorgesehen. Die Kapazitäten blieben aber ungenutzt.+++