Veröffentlicht am 06.11.2015

Stadt bereitet Notunterkünfte für Transitflüchtlinge vor

Schweden will keine Flüchtlinge mehr aufnehmen - Bis zu 1000 Plätze in Turnhallen

Schweden kann Flüchtlingen keine Unterkunft mehr garantieren. Migrationsminister Morgan Johansson sagte am Donnerstagabend, 5. November 2015, bei einer Pressekonferenz, Neuankömmlinge hätten die Wahl, entweder nach Dänemark oder Deutschland zurückzukehren oder sich selbst eine Unterkunft zu suchen. Schweden rät Flüchtlingen dringend von einer Einreise ab.

Umgehend hat die Hansestadt Lübeck auf die besondere Lage reagiert: Seit heute morgen laufen die Vorbereitungen, um im Notfall eine steigende Zahl der in Lübeck „gestrandeten“ Transitflüchtlinge vorübergehend unterzubringen. Federführend hat die Feuerwehr Lübeck die stabsmäßig für einen solchen Fall geplanten Maßnahmen gestartet. „Bereits seit Tagen haben wir uns in enger Abstimmung mit den verschiedenen Hilfsorganisationen auf eine solche Notsituation vorbereitet – die Entscheidungen und Pläne werden nun umgesetzt. Trotz der Kurzfristigkeit ist die Hansestadt Lübeck für den Notfall gerüstet“, betont Innensenator Bernd Möller.

Vier Turnhallen werden gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz, dem Malteser Hilfsdienst, den Johannitern sowie dem Technischen Hilfswerk als Notfallunterkünfte hergerichtet. Die Versorgung und Betreuung der Transitflüchtlinge wird jeweils über die Hilfsorganisationen sicher gestellt. Pro Halle werden rund 200 bis 250 Plätze eingerichtet. Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren in Lübeck halten sich bereit, um eine schnellstmögliche Unterstützung zu gewährleisten. Den Transport der Transitflüchtlinge vom Hafen zu den Notunterkünften wird bei Bedarf der Stadtverkehr Lübeck übernehmen.

In Abstimmung mit Polizei, Landes- und Bundesbehörden erfolgt keine Registrierung der Transitflüchtlinge in den Notunterkünften.+++