Veröffentlicht am 30.10.2015

Abbrucharbeiten am östlichen Überbau über der Kanaltrave

Am kommenden Montag beginnen die Abbrucharbeiten an der Possehlbrücke

Der Fachbereich Planen und Bauen und der Bereich Stadtgrün und Verkehr teilen mit, dass die Abbrucharbeiten am östlichen Überbau am Montag, 2. November 2015 beginnen und voraussichtlich bis zum 13. November 2015 dauern werden.

Folgende weitere und insbesondere technische Hinweise können gegeben werden:

  • Vor Beginn der Abbrucharbeiten war es notwendig, in der Kanaltrave im Bereich der Possehlbrücke eine Peilung der Wassertiefen vorzunehmen. Diese Peilung wird nach Abschluss der Abbrucharbeiten wiederholt, um ausschließen zu können, dass eventuell herab gefallene Teile in der Wasserstraße den Schiffsverkehr gefährden.
  • Aufgrund der Vorschädigung des Bauwerkes wird seit drei Jahren monatlich eine Sonderprüfung zur Feststellung von Veränderungen z.B. an Rissen durchgeführt. Unmittelbar nach dem Abbruch erfolgt eine weitere Sonderprüfung am verbleibenden Teilbauwerk, um eventuelle Verschlechterungen zu erkennen und ggf. Maßnahmen zu ergreifen.
  • Weiterhin ist im Vorwege die Lage des Bestandsbauwerkes vermessungstechnisch erfasst worden, um nach Abbruch der Überbaus und der Widerlager kontrollieren zu können, ob sich durch die Arbeiten das Bestandsbauwerk verändert, z.B. verdreht hat.
  • Entsprechend des abgestimmten Abbruchkonzeptes wurde in der jetzt bald hinter uns liegenden Woche der Asphalt von der Brücke gefräst und die inneren und äußeren Gesimse demontiert. Diese Vorarbeiten dienen zur Gewichtsreduzierung des Restbauwerkes und zur Freilegung des Betons, um die Schneid- und Bohrarbeiten ungehindert und möglichst schnell ausführen zu können.
  • Am 02.11.2015 morgens werden durch das Wasser- und Schifffahrtsamt die Sperrtonnen vor und hinter der Possehlbrücke in der Kanaltrave ausgelegt. Diese dienen zur baulichen Begrenzung des Gefahrenbereiches unterhalb der Brücke. Ab diesem Zeitpunkt ist die Querung der Possehlbrücke für die Berufs- und Freizeitschifffahrt aus Sicherheitsgründen für Leib und Leben untersagt.
  • Der Überbau ist ein zweizelliger Spannbetonhohlkasten mit Kragarmen. Der Hohlkasten besteht aus je einem äußeren Steg und einem gemeinsamen Mittelsteg sowie der Fahrbahnplatte oberhalb und dem Boden unterhalb. Zur Aussteifung befinden sich in jeder Hohlkastenzelle mehrere Querstege.
  • Um die unter dem westlichem Überbau verbleibenden Stromleitungen vor Beschädigungen zu schützen, werden diese vor Beginn und baubegleitend mit Stahlplatten gesichert. Die Abbrucharbeiten am Spannbetonüberbau beginnen mit den Trennschnitten an den Kragarmen. Es werden ca. 2m lange Teilstücke geschnitten, die an zuvor hergestellten Kernbohrungen an einem Bagger angeschlagen werden. So wird ein Herabfallen der Betonteile verhindert. Im weiteren Verlauf der Arbeiten wird die Fahrbahnplatte mit einem Hydraulikbagger und Felsmeißel geschlitzt. Das Abbruchgut fällt auf den Boden des Hohlkastens und wird von dort beräumt.
  • Im Anschluss an diese Arbeiten werden die Querstege und der Boden mit einer Wand- und Seilsäge getrennt. Da die Träger noch über die Endauflagern verbunden sind, ist ein Kippen ausgeschlossen.
  • Die drei verbliebenen Stege werden mit einem 500-t-Kran, der am Geniner Ufer steht und einem 130-t-Kran, der auf der nördlichen Seite auf der Possehlstraße steht, angeschlagen und durch Sägeschnitte getrennt, ausgehoben und zur Zerkleinerung im Baufeld abgelegt.
  • Der mittlere Steg muss aufgrund seines Gewichtes mit Unterstützung des 130-t-Kranes als Tandemhub ausgehoben werden. Diese Arbeiten sind für den 12.11.2015 vorgesehen.
  • Hierfür wird der 500-t-Kran am 10.11.2015 aufgebaut. Aufgrund der Größe sind sieben Sattelzüge mit Gewichten und Bauteilen nötig. Die An- und Abfahrt wird voraussichtlich über die Charlottenstraße erfolgen. Die LKW werden entfernt geparkt und sukzessive nach Bedarf abgerufen. Der Abbau ist für den 13.11.2015 vorgesehen.
  • Die oben bereits beschriebene Schlusspeilung des Wasserstandes nach Fertigstellung zur Wiederfreigabe des Wasserweges ist für den 13.11.2015 eingeplant.

Ergänzend kann mitgeteilt werden, dass der weitere Abbruch des restlichen Überbaus über Land, der Rückbau der Widerlager, des Pfeilers und der Fundamente maschinell durch zwei Hydraulikbagger mit Abbruchwerkzeugen (Hammer und Scheren) erfolgt und Anfang Dezember 2015 abgeschlossen sein soll.

Der Bereich Stadtgrün und Verkehr bittet für die während der Baumaßnahme auftretenden verkehrlichen Binderungen um Verständnis und ist – nach wie vor und stets – bemüht, sämtliche Beeinträchtigungen für die Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten.+++