In Zukunftsstädten ist vor allem Zusammenarbeit gefragt, um Herausforderungen zu stemmen. Welche Initiativen gibt es dazu in der Wissenschaftsstadt Lübeck? Wie können wir uns optimal auf die Zukunft vorbereiten und wie klingt sie überhaupt? Im siebten Veranstaltungsjahr stehen beim siebten „Tag der Wissenschaft“ einmal mehr die Menschen im Fokus. Sie sind die Stadt und mit ihren Ideen Zukunftsmacher für Lübeck. Es ist ein Treffen der Gestalter und Querdenker, das natürlich im siebten Turm der Wissenschaft stattfindet. Unter dem Motto „Zukunftsstadt Lübeck“ sind alle Lübecker Hochschulen, städtische Akteure und die Wirtschaft beteiligt. Sie haben für alle Besucher vielfältige Wissensinseln gestaltet.
Friederike Hammersen beschreibt die Aktion des Zentrums für Versorgungsforschung und Bevölkerungsmedizin: „Bei uns gibt es einen speziellen Anzug („Age Suit“), der simuliert, wie sich das Leben beim Älterwerden anfühlen kann und welche Hindernisse entstehen.“ Ralf-Ingo Koch wirbt für den Stand der Fachhochschule. Im Projekt „Lübeck4Me“ können Besucher tief in die Geschichte Lübecks eintauchen und sind eingeladen, an einem spannenden, virtuellen Gedächtnis der Stadt mitzuarbeiten. Auf der Wissensinsel der Schülerakademie der Universität zeigen Studierende Formen des „Upcycling“, also, wie Weggeworfenes wieder wertvoll wird. Tief blicken lässt das Team von der Fraunhofer EMB: „Wir bieten den Besuchern an diesem Tag neben unserem modernen Forschungsmikroskop auch die Möglichkeit zur Kommunikation und zum Nachfragen“, so Miriam Voigt. In Aktion kommen die Besucher am Stand der Humboldtwiese. Hier wird vorgestellt, wie sich der Bewegungstreffpunkt in St. Lorenz Nord weiterentwickelt. Trimmgeräte sind zum Test vor Ort.
Neu im Konzept der Veranstaltung: Erstmalig hören die Besucher die fünfzehnminütigen Kurzvorträge direkt vor Ort an den Wissensinseln. Themen von „Zum Tiefkühlregal links abbiegen! Lokalisation im Alltag“ bis hin zu „Warum Essen schmeckt: Genuss durch Chemie“ geben den Gästen die Möglichkeit zu spannenden Begegnungen mit den Referenten und erläutern ihnen anschaulich einen Einblick in unsere Wissenschaftsstadt. Ein „Vortrag“, der keiner ist, wird besonders auffallen: „Unter dem Titel ‚Smart City Lübeck – Spielerei oder Stadt der Zukunft?‘ spielen Prof. Andreas Schrader und sein Kollege Prof. Stefan Fischer Theater zur intelligenten Stadt von Morgen“, berichtet Katharina Weiß aus dem Institut für Multimediale und Interaktive Systeme der Universität zu Lübeck. „Die Darsteller sind schon fleißig am Proben und freuen sich auf ihren Auftritt“, fügt sie augenzwinkernd hinzu.
Alle Besucher sind aber auch selbst gefragt, denn die Menschen sind die Stadt. Mit ihren Visionen wird beim „Tag der Wissenschaft“ im Kirchenschiff „architektonisch“ gearbeitet. Alle sind aufgerufen, Ihre Wünsche auf Steckkarten zu notieren, die auf dem Altartisch zu einer Skulptur der Zukunftsstadt verbaut werden. Die erste „Wunschkarte“ wird hierbei von Bürgermeister Bernd Saxe gesteckt, der die Veranstaltung eröffnet. „Mit dieser Aktion kann es zudem gelingen, einen Sehnsuchtsort in der Kirche zu würdigen und sie im Rahmen der Veranstaltung ins Bewusstsein der Besucher zu rücken.“, so Dr. Bernd Schwarze, Pastor in St. Petri. Alle Beiträge werden gesammelt und später dem Bürgermeister übergeben. „Natürlich ist uns bewusst, dass es keine Garantie einer Wunscherfüllung gibt, aber die Chance, Dinge anzupacken und neue Ideen vorzuschlagen, wollen wir ergreifen“, ergänzt Wissenschaftsmanagerin Dr. Iris Klaßen.
Die Zukunftsmusik an diesem Tag kommt von Studierenden der Musikhochschule Lübeck.
Mit einem Gast aus der Ferne und dem Fernsehen startet der Tag. Die diesjährige MiniMasterLübeck-Abschlussvorlesung gestaltet Shary Reeves, Moderatorin des Kindermagazins „Wissen macht Ah!“. Unter dem Titel „Zukunftsstadt – Klugschnacker an Bord!“ ruft sie zum Mitmachen und Mitraten auf.
Weitere Informationen sowie das detaillierte Programm unter www.wissen-luebeck.de.
.+++