Veröffentlicht am 29.09.2015

Symbolischer Baustart im Lübecker Gründungsviertel

Vermarktung startet im November 2015 – Bereits über 300 Interessenten

Mit einem symbolischen Knopfdruck am großen Bohrgerät starteten Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe, Lübecks Bausenator Franz-Peter Boden und Dr. Matthias Rasch, Geschäftsführer der Grundstücks-Gesellschaft TRAVE mbH, heute, Dienstag, 29. September 2015, den Baubeginn im Gründungsviertel. „Die Bebauung des Gründerviertels schließt eine der letzten Wunden des Krieges. Hier entsteht hochattraktives Wohnen inmitten des UNESCO-Weltkulturerbes, insbesondere auch für Familien mit Kindern und für innovative Wohnkonzepte. Darauf legen wir großen Wert", betont Saxe anlässlich des Starts.

Die Vermarktung der Baugrundstücke im Lübecker Gründungsviertel beginnt im November dieses Jahres. Auf einer Messe in den Media Docks am 14. und 15. November 2015 werden der Bereich Stadtplanung und Bauordnung sowie die mit der Vermarktung beauftragte Grundstücks-Gesellschaft TRAVE mbH den ersten Teil der insgesamt 38 Parzellen zwischen Braunstraße und Alfstraße vorstellen und zum Kauf anbieten. Die Verkaufsexposés werden zu diesem Zeitpunkt für alle Interessenten sowohl online als auch als Broschüre zur Verfügung gestellt. Schon jetzt gibt es über 300 registrierte Interessenten. Ende Oktober geht außerdem die neue Internetseite für das Gründungsviertel unter www.gruendungsviertel.de online.

Inzwischen haben als Auftakt der Neubebauung des Gründungsviertels die Bauarbeiten zur Herstellung der Kellersohlen für die Neubebauung mit Verbauarbeiten zur Abfangung der Straßen begonnen. Mit einem großen Bohrgerät werden seit dieser Woche die Träger für die Stützwände, die das Abrutschen der Straßen in die Baugrube beim Bauen der Kellersohlen verhindern, eingebracht. Außerdem hat nun die Bürgerschaft den Bebauungsplan zur Neubebauung des Gründungsviertels beschlossen, die formalen Voraussetzungen für den Bau der einzelnen Häuser sind damit gegeben. Bausenator Franz-Peter Boden ist sich sicher, dass das Lübecker Gründungsviertel ein Erfolg wird: „Lübeck ist seit einigen Jahren wieder eine wachsende Stadt und wir entwickeln eine der besten Lagen der Altstadt zu einem lebendigen Wohnquartier. Aus der Fachwelt erhalten wir viel Zustimmung für unseren Weg, mit der Parzellierung der Fläche möglichst vielen Menschen den Bau eines Hauses an einer historisch bedeutsamen Stelle Lübecks zu ermöglichen und auf diese Weise zu einer baulichen Vielfalt des neuen Gründungsviertels beizutragen.“

Die Nachfrage von privaten Bauherren nach gemeinschaftlichen Bauvorhaben für selbstgenutztes Wohnen in städtischen Mehrfamilienhäusern wächst seit Jahren stetig an. Diesem Wandel bei Wohneigentums- und Bauinteressierten hin zu individuelleren Wohnformen nach eigenen Bedürfnissen z. B. Mehrgenerationenwohnen sowie kostengünstigerem Bauen will die Hansestadt im neuen Gründungsviertel auch in dieser äußerst begehrten städtischen Innenstadtlage Rechnung tragen. „In der Lübecker Altstadt ergibt sich nur sehr selten die Möglichkeit, ein freies Grundstück neu zu bebauen. Mit dem Gründungsviertel gibt es dieses Angebot nun gleich 38 Mal. Die Käufer können in Lübeck die Zukunft eines der deutschlandweit größten Entwicklungsprojekte in einer historischen Altstadt mit gestalten“, so Dr. Rasch.

Das Gründungsviertel soll Platz für viele verschiedene Lebens- und Wohnformen bieten und ein Ort sozialer und kultureller Vielfalt werden. Dieses Oberziel hat die Bürgerschaft Ende Juni 2015 beschlossen: Mehrere Grundstücke im Gründungsviertel sind jeweils für Familien mit Kindern und für Baugemeinschaften reserviert und werden zu einem festen Preis vermarktet. Entscheidend für die Auswahl der Erwerber sind hier die Anzahl der mit einziehenden Kinder sowie bei den Baugemeinschaften innovative Wohnkonzepte und nachbarschaftliche Nutzungen in den Erdgeschossen. Andere Grundstücke ohne Festlegung auf eine Zielgruppe werden dagegen zum Höchstgebot veräußert, dafür können auf diesen Grundstücken sowohl Miet- als auch Eigentumswohnungen sowie in den Erdgeschossen Gewerbeflächen ohne besondere Bindung entstehen.

Für die ersten 19 Parzellen, die nördlich der Braunstraße und südlich der Alfstraße liegen, müssen die Kaufangebote nach der Messe bis Ende Januar 2016 bei der Trave eingereicht werden. Die Baugemeinschaften haben hierfür etwas mehr Zeit. Nach einer mehrmonatigen Phase der Anhandgabe, in der auch die Gestaltung des jeweiligen Neubaus abgestimmt wird, können die Erwerber dann mit einem Baubeginn im Herbst 2016 rechnen. Die Baugrundstücke beiderseits der Fischstraße und an der Geraden Querstraße kommen erst später auf den Markt. Letztere werden noch einige Zeit für die Baulogistik im Quartier benötigt, in der Fischstraße sind 2016 noch Tiefbauarbeiten erforderlich. Eine große Parzelle an der Einhäuschen Querstraße wird im Oktober europaweit für Investoren ausgeschrieben, hier soll neben einer Wohnanlage auch die zweigeschossige Quartierstiefgarage für das Gründungsviertel entstehen.

Die endgültigen Kaufpreise für alle Grundstücke werden zurzeit noch ermittelt, da die Erwerber auch Vorleistungen der Stadt übernehmen sollen. So werden im gesamten Gründungsviertel aus baulogistischen Gründen bereits jetzt die Fundamentplatten der Häuser vorbereitet und später mitverkauft. Die späteren Bauherren müssen diese nicht mehr selbst erstellen und können dadurch deutlich schneller bauen.+++